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Eishockey: Klappt es vor dem Lockdown mit zwei Siegen?

Eishockey

Klappt es vor dem Lockdown mit zwei Siegen?

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    Goalie Darian Sommerfeld zeigte im jüngsten Spiel des EHC Königsbrunn eine herausragende Partie. Kann er diesmal seinem Team zu einem Sieg verhelfen?
    Goalie Darian Sommerfeld zeigte im jüngsten Spiel des EHC Königsbrunn eine herausragende Partie. Kann er diesmal seinem Team zu einem Sieg verhelfen? Foto: Horst Plate

    Die Corona-Pandemie machte dem EHC Königsbrunn am vergangenen Wochenende einen Strich durch die Rechnung. Nachdem beim Sonntagsgegner Peißenberg ein Testergebnis ausstand, wurde die Partie aus Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler und Besucher kurzfristig abgesagt. Am Freitag wird Königsbrunn (ab 19.30 Uhr) in Geretsried bei den River Rats antreten, am Sonntag folgt dann das Heimspiel gegen die Eispiraten des ESC Dorfen (18 Uhr).

    Die Spiele gegen den ESC Geretsried waren immer körperlich intensive Partien, die meist knapp entschieden wurden. Die River Rats sind ein eingespielter Kader, der punktuell verstärkt wurde und sicher nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird. Von den bisher sechs absolvierten Partien konnte Geretsried drei für sich entscheiden. Gegen Miesbach, Erding und zuletzt Dorfen setzte es Niederlagen, die aber nicht allzu deutlich ausfielen. Bei den Spielen gegen Ulm und Schongau hatten die River Rats aber das bessere Ende für sich, Amberg wurde am letzten Wochenende sogar mit 9:4 nach Hause geschickt.

    Schon seit 2014 steht der 29-jährige tschechische Kontingentspieler Ondrej Horvath im Kader der Gastgeber und ist seitdem ein sicherer Punktelieferant in der Offensive. Seit dieser Saison steht auch sein 28-jähriger Landsmann Marek Haloda in der Verteidigung und holte in den bisherigen Spielen vier Scorerpunkte. Topscorer der River Rats ist aber momentan der 23-jährige Josef Reiter, der bisher sechsmal traf und schon zehn Scorerpunkte vorweisen kann. Auch auf den 30-jährigen Florian Strobl sollte die Königsbrunner Defensive gut achten. Die Gastgeber sind in dieser Partie Favorit.

    Dorfen ist schwieriger einzuschätzen, doch es lag wohl auch daran, dass Topscorer Luká Miculkabisher nur in drei Partien auf dem Eis stand. Die in Tschechien geborene 31-jährige Tormaschine hat bisher gegen den EHC immer getroffen und holte sich in den bisher drei absolvierten Spielen fünf Scorerpunkte, allerdings allesamt Assists. Mit dem 26-jährigen Letten Kristaps Millers haben die Dorfener Verantwortlichen einen Glücksgriff gemacht, der Defensivspezialist mit Offensivqualitäten wechselte aus Kempten zu den Eispiraten und setzte sich in dieser Saison gleich auf den zweiten Platz der Scorerliste (neun Punkte). Bester Torschütze ist das 29-jährige Eigengewächs Ernst Findeis (fünf Tore, vier Vorlagen). In kompletter Besetzung sind die Oberbayern nur schwer zu schlagen, auch wenn sie erst kürzlich mit 0:14 beim Tabellenersten Miesbach abgestraft wurden. Bei dem Spiel fehlten aber einige Leistungsträger, die zuletzt gegen Geretsried aber wieder mit auf dem Eis standen und wertvolle Punkte gegen die River Rats holten.

    Königsbrunn schlug sich zuletzt trotz Rumpfkader wacker. Unter dem Strich bleiben null Punkte Ausbeute. Vor den wichtigen Partien gegen Geretsried und Dorfen kehrt nun der ein oder andere Spieler in den Kader zurück. Nur der Einsatz von Anton Hanke, Samuel Neumann und Marek Rubner ist noch ungewiss. Definitiv ausfallen wird Alexander Strehler. EHC-Coach Waldemar Dietrich hat unter der Woche wieder gezielt trainieren lassen, um an den Defiziten der Mannschaft zu arbeiten.

    Für die Königsbrunner Verantwortlichen ist die Planung schwieriger geworden. Seit dieser Woche gelten neue Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

    Theoretisch dürften 50 Zuschauer ins Stadion. Der EHC plant aber die Partie ohne Zuschauerbeteiligung. Dafür wird nun der Livestream über eine andere Plattform abgewickelt. Dadurch sollen künftig zusätzliche Einnahmen generiert werden. Am Sonntag wird das Spiel schon mit dem neuen Partner Sportdeutschland.tv produziert, allerdings ist diese Übertragung nur noch dieses eine Mal kostenfrei. Ab dann soll der Stream pro Heimspiel sieben Euro kosten, Dauerkartenbesitzer müssen nichts bezahlen.

    Allen Widrigkeiten zum Trotz blickt Königsbrunns Vorsitzender Tim Bertele positiv in die Zukunft und hofft auf Zählbares am Wochenende. Er sagt: „Vor den aktuellen Corona-Ereignissen ist das Sportliche am Wochenende erst mal zweitrangig. Natürlich wollen wir beide Spiele gewinnen, um die hinteren Tabellenplätze vor der Spielpause zu verlassen. Selbstverständlich ist es schade, die Spieler nun für mindestens vier Wochen in einen Zwangsurlaub ohne Eis-Training zu schicken. Wir wären auch darauf vorbereitet gewesen, über einen gewissen Zeitraum ohne Zuschauer spielen zu können.“

    Bertele nimmt kein Blatt vor den Mund: „Man muss ehrlicherweise auch sagen, dass es in unserem Umland Corona-Ansteckungen innerhalb von Sportmannschaften gab. Da ist es zum Schutz der Gesundheit aller richtig, die Notbremse zu ziehen. Wir reden hier vom Amateursport. Kein Spieler sollte aufgrund seiner Freizeitbeschäftigung seine Gesundheit riskieren müssen.“ Er ist zuversichtlich: „Ich bin aber voller Hoffnung, dass die Bayernliga in wenigen Wochen zurückkommt und wir den Leuten wieder packende Spiele unserer jungen Truppe präsentieren können.“

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