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Eishockey: Der Akku ist leer beim EHC Königsbrunn

Eishockey

Der Akku ist leer beim EHC Königsbrunn

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    Nach dem frühen Ausgleich war die Partie kurzzeitig wieder offen. Links Henning Schütz, rechts Landsbergs Keeper Markus Kring.
    Nach dem frühen Ausgleich war die Partie kurzzeitig wieder offen. Links Henning Schütz, rechts Landsbergs Keeper Markus Kring. Foto: Horst Plate

    Nach dem Sensationssieg vom Freitag in Erding verlor der EHC Königsbrunn sein Heimspiel deutlich mit 1:7 gegen die „Riverkings“ des HC Landsberg. Schon nach dem ersten Drittel war die Partie gelaufen, für die Brunnenstädter war nach der Tortour vom Freitag nicht mehr drin.

    Im Spiel konnte EHC-Coach Sven Rampf zwar wieder auf Lukas Fettinger zurückgreifen, dafür fehlte nach seiner Spieldauerstrafe Ralf Rinke. Und auch Mathias Forster musste wegen einer Gehirnerschütterung ein weiteres Spiel aussetzten, so dass auch Königsbrunns dritter Vorstand Tim Bertele seine Schlittschuhe schnürte, um wenigstens einen elften Feldspieler mit im Aufgebot zu haben. Im Tor stand zunächst wie schon am Freitag Jennifer Harß, als Backup saß Donatas Zukovas auf der Bank.

    Nach dem Ausgleich kam kurz Hoffnung auf

    Zu Beginn starteten beide Mannschaften vorsichtig und gingen keine unnötigen Risiken ein. Doch danach erarbeiteten sich die Riverkings immer mehr Spielanteile und setzten sich im Königsbrunner Drittel fest. Nach gerade mal vier Spielminuten gingen die Gäste dann in Führung, als der EHC den Puck nicht aus dem eigenen Drittel brachte und Gäbelein sträflich alleine vor Jennifer Harß stand. Doch nur drei Minuten später konnte der EHC in Überzahl durch Dominic Auger zum 1:1 ausgleichen, die Partie schien nun wieder offener zu sein. Vier Minuten später brachte der EHC den Puck wieder nicht aus dem eigenen Drittel und kassierte bei angezeigter Strafe das 1:2. Nur zwei Minuten später musste Königsbrunn sogar das 1:3 hinnehmen, Landsberg spielte mit dem EHC teilweise Katz und Maus. Bis zur ersten Pause landete der Puck zwei weitere Male im Königsbrunner Tor, so dass die Gäste mit einer komfortablen 1:5 Führung in die erste Pause gingen. Nach dem fünften Treffer wechselte Coach Rampf Torhüterin Harß aus und gönnte Donatas Zukovas Eiszeit. An den vorangegangenen Treffern war Jenny Harß aber schuldlos.

    Auch nach der Pause war Landsberg die spielbestimmende Mannschaft, Königsbrunn beschränkte sich auf Konter und suchte den Abschluss. Der EHC hatte im mittleren Spielabschnitt sogar die Möglichkeit, in doppelter Überzahl zu spielen, aber Königsbrunn hatte keinen Pfeil mehr im Köcher und konnte daraus keinen Profit schlagen. Kurz vor der letzten Pause machten es die Gäste besser und legten einen weiteren Treffer nach, so dass es nach 40 Spielminuten 6:1 für Landsberg stand.

    Landsberg ließ viele Chancen liegen

    Im letzten Spielabschnitt erarbeiteten sich die Gäste weitere Torchancen, ließen diese aber sträflich liegen. Der EHC beschränkte sich auf Verteidigen, für mehr fehlten die Kräfte. Doch in der letzten Spielminute trafen die Riverkings erneut zum 1:7, was auch den Endstand bedeutete.

    Landsberg gewann am Ende hochverdient gegen chancenlose Königsbrunner, denen es an Kraft und Spritzigkeit fehlte. Trotzdem steigt der EHC nach diesem Wochenende einen Platz auf und lässt nun neben Peißenberg auch noch Erding hinter sich. Für Königsbrunn gilt es nun unter der Woche zu regenerieren und Kräfte zu sammeln. Noch stehen vier Partien auf dem Programm.

    Auf der anschließenden Pressekonferenz nahm EHC-Coach Sven Rampf seine Mannschaft in Schutz: „Ich muss heute wohl nicht viel zum Spiel sagen, wenn wir heute beim Boxen gewesen wären, dann hätte ich nach zehn Minuten das Handtuch geworfen. Wir spielen jetzt schon seit geraumer Zeit mit Rumpfkader, die Mannschaft kam heute auf dem Zahnfleisch daher.“ Nach dem Spiel vom Freitag sei der eine oder andere auch angeschlagen, und „normalerweise hätte ein Nico Neuber heute gar nicht spielen dürfen. Und Marc Streicher, der sich normalerweise immer durchbeißen kann, liegt nach dem zweiten Drittel in der Kabine am Boden und kann nicht mehr, weil ihm jeder Knochen einzeln schmerzt. Gegen Erding haben wir im letzten Drittel mit acht Mann gespielt, das steckt der gesamten Mannschaft noch in den Knochen.“ Es sei schon unglaublich, was sein Team gerade an Pech habe, denn unter der Woche fiel schon Matthias Forster aus, weil er im Training eine Scheibe ins Gesicht bekommen hat. „Dazu noch zwei Spieler, die gerade ihr Staatsexamen machen und deswegen fehlen, was ich ja auch verstehen kann. Ich kann meiner Mannschaft also Null Vorwurf machen, die sind alle platt. Man muss klipp und klar sagen, der Akku ist leer! Nun gilt es wieder Kräfte zu sammeln, wir haben an dem Wochenende immerhin drei Punkte gesammelt. Kompliment an meine Mannschaft!“

    Lob vom Vorstand

    Am Ende der Pressekonferenz gab es dann sogar noch Lob von EHC-Vorstand Willi Bertele: „Ich habe höchsten Respekt vor unseren Spielern, was momentan Woche für Woche angeliefert wird, ist aller Ehren wert. Wenn dann so ein Kaliber wie Landsberg kommt, kann man unter diesen Umständen auch mal verlieren.“

    Tore 0:1 Gäbelein (Wiseman) (4.), 1:1 Auger (Fettinger, Zimmermann) (7.), 1:2 Neal (Reuter) (12.), 1:3 Sturm (Reuter, T. Fischer) (14.), 1:4 Gäbelein (Wiseman, Geisberger) (16.), 1:5 Curmann (Kerber, Wiseman) (17.), 1:6 T. Fischer (Carciola) (38.), 1:7 Vogl (Menge) (60.)

    Strafminuten EHC Königsbrunn 10 HC Landsberg 12

    Zuschauer 556

    Lesen Sie auch unseren Bericht vom Freitags-Spiel: Königsbrunn gelingt Überraschung in Erding

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