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Ein Leben für den Volleyballsport

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Ein Leben für den Volleyballsport

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    Ruppert Heim steht so gut wie jeden Tag in der Halle - egal, ob als Spieler im Training oder, wie hier beim Spiel seiner Schwabmünchner Landesliga-Mannschaft, als Trainer. Beides nimmt der immer gut aufgelegte und angehende Physiotherapeut sehr ernst, wie man sieht. Foto: Maximilian Semmlinger
    Ruppert Heim steht so gut wie jeden Tag in der Halle - egal, ob als Spieler im Training oder, wie hier beim Spiel seiner Schwabmünchner Landesliga-Mannschaft, als Trainer. Beides nimmt der immer gut aufgelegte und angehende Physiotherapeut sehr ernst, wie man sieht. Foto: Maximilian Semmlinger Foto: Maximilian Semmlinger

    Dass Heim aufgrund seines Sports und seines Einsatzes für die Volleyballer des TSV Schwabmünchen mittlerweile jeden Tag in der Halle steht, macht ihm nicht viel aus. "Wenn ich mal eine Stunde unverhofft freihabe, dann freue ich mich umso mehr", sagt der bescheidene und meist gut aufgelegte Heim. Er fühle sich sehr geehrt, sagt der neue Sportler des Monats. "Das ist eine tolle Auszeichnung."

    Vergleichsweise spät fing Ruppert Heim mit 14 Jahren bei den Schwabmünchner Volleyballern an. Doch durch sein Balltalent lernte er schnell, durchlief die Jugendmannschaften und zählte bereits mit 16 zum Kader der damaligen Landesligamannschaft. Kurz vor dem Sportabitur dann der heftige Rückschlag.

    Mit Schrauben im Knie Volleyball gespielt

    Heim brach sich die Kniescheibe und fiel insgesamt fast eineinhalb Jahre aus. "Zwischendurch konnte ich schon wieder ein wenig spielen, aber nur mit den Schrauben im Knie", erinnert sich Heim, der sich auch in dieser schwierigen Phase nie entmutigen ließ. Mit viel Geduld kämpfte er sich zurück. Bergläufe, Sprints und Krafttraining prägten seinen Tagesablauf. Wieder genesen holte er seine praktischen Prüfungen im Sportabitur nach und verhalf seinen Volleyballkameraden, die zwischenzeitlich in die Bezirksliga abgestiegen waren, wieder zum Aufstieg. Das war auch der Anfang seines persönlichen Erfolges.

    Nach der Zwischenstation in der Regionalliga in Herrsching läuft Ruppert Heim heuer beim TSV Friedberg in der 2. Bundesliga Süd auf. "Das ist momentan der Höhepunkt meiner sportlichen Karriere", gibt der 22-Jährige zu. Durch einen Sehnenabriss im Fußgewölbe kam er bisher noch zu keinem Einsatz. Doch das werde nicht so bleiben, gibt sich Heim zuversichtlich. "Ich will mir Stück für Stück einen Stammplatz in der zweiten Liga erarbeiten und später einmal zu einer festen Größe im Team werden."

    Heim gibt für seinen Heimatverein, soviel er kann

    Vier Mal die Woche hat Ruppert Heim Training in Friedberg. An den restlichen Tagen opfert er für seinen Heimatverein so viel Zeit, wie er kann. Als Trainer hat er mittlerweile sogar die B-Lizenz erworben und fungiert beim TSV Schwabmünchen als "Chefcoach" der beiden Herrenmannschaften. "Wenn ich nicht selber spielen muss, betreue ich die Teams auch am Wochenende", erklärt Ruppert Heim.

    Neben dem mit Volleyball vollgepackten Alltag befindet er sich gleichzeitig im zweiten Ausbildungsjahr zum Physiotherapeuten. Im Wochenrhythmus pendelt er so von Schwabmünchen nach Mindelheim zum Praktikum oder nach Bad Wörishofen zur Schule. "Bald muss ich sogar bis nach Füssen fahren, um dort im Krankenhaus als Praktikant zu arbeiten", erklärt der Auszubildende. Vor dem erhöhten Zeit- und Fahraufwand ist ihm aber nicht bang.

    Den nötigen Rückhalt dafür bekommt er seit über zwei Jahren auch von seiner Freundin, die selbst Handball spielt und auch viel unterwegs ist. "Das ergänzt sich bisher ganz gut", findet Heim. So wird sie ihm vermutlich auch dann zur Seite stehen, wenn Heim im nächsten Sommer erneut im Beachvolleyball angreifen will. Denn gemeinsam mit seinem Teampartner Ben Winter (Herrsching) strebt Ruppert Heim nach dem Titel des Bayerischen Meisters.

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