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EHC Königsbrunn: Was machen Eishockeyspieler in den Sommermonaten?

EHC Königsbrunn

Was machen Eishockeyspieler in den Sommermonaten?

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    Auch wenn momentan keine Eisfläche für das Training da ist, so haben die Spieler und die Vorsitzenden (von links: Tim Bertele, Willi Bertele und Marc Streicher) des EHC Königsbrunn viel zu tun.
    Auch wenn momentan keine Eisfläche für das Training da ist, so haben die Spieler und die Vorsitzenden (von links: Tim Bertele, Willi Bertele und Marc Streicher) des EHC Königsbrunn viel zu tun. Foto: Reinhold Radloff

    Mitten im Sommer eishockey? Was ist da los? Ganz einfach: Die weichen für die neue Saison müssen lange vor dieser gestellt werden. Und da gibt und gab es einige Probleme beim EHC Königsbrunn zu bewältigen, wie die drei Vorsitzenden Willi Bertele (1.), Marc Streicher (2.) und Tim Bertele (3.) zu berichten wussten.

    Was macht eigentlich ein Eishockey-Verein im Sommer?

    Streicher: Es gibt viel zu tun. Die Vorstandschaft und die Spieler müssen sich auf die neue Saison vorbereiten.

    Wie macht das die Mannschaft ohne Eis?

    Tim Bertele: Die Mannschaft geht ein- bis zweimal pro Woche ins Fitness-Studio Fitz. Das ziehen wir bis Saisonbeginn durch. Ein paar von uns spielen auch Inlinehockey. Das verbessert die Kondition und die Stocktechnik.

    Wie verändert sich die Mannschaft in der kommenden Saison?

    Willi Bertele: Dass wir Johannes Schierghofer an Schongau verloren haben, tut uns weh. Dafür haben wir ein paar Neuzugänge schon jetzt sicher: Patrick Zimmermann, Michael Schöppl und Sebastian Kinader. Wichtig war uns auch, dass wir Henning Schütz und unseren Trainer Erwin Halusa halten konnten.

    Wird Euer Senior, Roman Mucha, weiterspielen?

    Streicher: Er trainiert hart und will es kommenden Saison noch einmal wissen, obwohl er über 50 ist.

    Sollen noch Neuzugänge hinzukommen?

    Willi Bertele: Wir suchen noch nach einem geeigneten Ausländer, sind auch wieder an Hayden Trupp dran und haben noch ein paar starke Spieler im Probetraining. Mal sehen, was daraus wird. Die Suche nach neuen Spielern wird dadurch extrem erschwert, dass die Stadt Königsbrunn uns nur fördert, wenn wir die Spieler nicht bezahlen. Und auf die Förderung von 90 Eisstunden können wir auf gar keinen Fall verzichten.

    Wofür wird im Eishockey viel Geld benötigt?

    Tim Bertele: Wir müssen die Eiszeiten während der Saison so ziemlich selbst bezahlen. Jedes Heimspiel kostet rund 600 Euro. Außerdem ist die Eishockey-Ausrüstung teuer.

    Bei nur 3000 Euro Einnahmen aus den Mitgliedbeiträgen: Wo kommt das Geld her?

    Tim Bertele: Wir haben inzwischen wieder sehr viele Sponsoren plus unseren Hauptsponsor XMG. Außerdem müssen wir hoffen, pro Spiel etwa 200 zahlende Zuschauer zu bekommen.

    Wie ist das Verhältnis zur Stadt Königsbrunn?

    Tim Bertele: Sehr gut. Bürgermeister Fiehl hat die Eishalle zur Chefsache gemacht. Das finden wir gut.

    Wird noch darüber nachgedacht, aus zwei Eishockeyvereinen in Königsbrunn wieder einen zu machen?

    Willi Bertele: Wir haben zwar einen guten Kontakt mit dem EV Königsbrunn, machen so manche Aktion gemeinsam und nähern uns an. Aber direkte Pläne, uns zusammenzuschließen, gibt es derzeit nicht. Das heißt aber nicht, dass wir nicht daran interessierte wären. Denn sollten wir in Bayernliga aufsteigen, müssen wir Jugendarbeit nachweisen.

    Da sind wir bei der Frage des Saisonziels.

    Marc Streicher: Wir wissen, das wir mit Spitzenmannschaften wie Pfronten, Bad Wörishofen und Ulm auf Augenhöhe spielen können. Nur Füssen erscheint uns derzeit überlegen. Deshalb kalkulieren wir mit Platz vier und der Zwischenrunde.

    Warum gibt es heuer erst am 25. September Eis und was bedeutet das für die Mannschaft?

    Tim Bertele: Vorher ist eine Messe in der Halle. Deshalb müssen wir ins teure Trainingslager nach Marienbad fahren, um uns fit zu machen. Vom 25. September an haben wir sechs Vorbereitungsspiel zu Hause geplant mit großem Rahmenprogramm.

    Das macht sicherlich viel Arbeit.

    Willi Bertele: Wir benötigen für jedes Spiel rund 20 freiwillige Helfer, die ehrenamtlich arbeiten. Das ist unheimlich viel.

    Warum steckt die Vorstandschaft denn so viel Energie ins Eishockey?

    Tim Bertele: Wir lieben unseren Sport. Außerdem wollen wir in Königsbrunn etwas bewegen. Das läuft alles ganz gut an. Der Verein hat keine Schulden mehr und ein kleines finanzielles Polster. Doch wir brauchen noch mehr Unterstützung von Sponsoren und von der Bevölkerung. Wir setzen alles daran, dass wir wieder hervorragenden Spiele zeigen und deshalb mehr Zuschauer ins Stadion locken.

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