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Bobingen: Moritz Gärtner will Volleyball-Profi werden

Bobingen

Moritz Gärtner will Volleyball-Profi werden

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    Moritz Gärtner aus Bobingen spielt künftig in der 2. Bundesliga Volleyball.
    Moritz Gärtner aus Bobingen spielt künftig in der 2. Bundesliga Volleyball. Foto: Reinhold Radloff

    Kein Wunder, bei dem Vater: Mit dem Luftballon erlernte der Sprössling schon mit drei Jahren seine Lieblingssportart Volleyball, zeitweise sogar mit der Uroma. Und jetzt, 16 Jahre später, steht Moritz Gärtner möglicherweise am Beginn einer Profikarriere.

    Es ist genau das, was er immer wollte: hochklassig Volleyball spielen und sogar davon leben. Jetzt ist er auf dem besten Weg dazu. Moritz Gärtner wird in der kommenden Saison für den SV Schwaig 1967 in der 2. Bundesliga spielen. Wie das alles ablaufen wird, das steht, wegen Corona, noch in den Sternen.

    Karrierestart beim SSV Bobingen

    Als Moritz Gärtner geboren wurde, da spielte sein Vater Matthias in der 1. Bundesliga Volleyball für Unterhaching. Als Moritz viele Jahre später die Möglichkeit erhielt, für genau den Verein auch zu spielen, nahm er natürlich begeistert an. Denn er kannte den Verein ja schon gut, war er doch von Kindesbeinen an bei den Spielen des Vaters dabei. Und nicht nur dort, sondern bei all seinen Spielerstationen in der 1. und 2. Liga. Bis Moritz dann selbst seine Karriere startete, und zwar beim SSV Bobingen, wo sein Vater viele Jahre Spielertrainer war, nachdem der seinen Beruf als Sportlehrer am Gymnasium Königsbrunn angetreten hatte.

    „Ich fand es immer cool, meinem Vater bei Spielen zuzuschauen, später unter ihm zu trainieren und dann sogar mit ihm in einer Mannschaft zu spielen“, erzählt Moritz, der eigentlich als Fußballer und Leichtathlet seine Sportkarriere startete. Doch schnell stand fest: „Ich will Volleyballer werden.“

    Früh erkannte Matthias Gärtner das große Talent seines Sohnes, förderte ihn, ließ ihn schon als Kind in der zweiten und danach in der ersten Mannschaft des SSV Bobingen in der Bayernliga mitspielen. Dann gelang ein großer Sprung: Moritz wechselte mit 16 Jahren zum MTV München in die 3. Liga. „Das war wahnsinnig viel Fahrerei und Aufwand. Aber es hat sich gelohnt“, erzählt Matthias Gärtner stolz. Eine Saison später wollten sie Moritz schon beim TSV Unterhaching in der 2. Liga haben, wo manchmal gleich zweimal pro Tag trainiert wurde. Dafür nahm er sich sogar ein Jahr Auszeit.

    Moritz Gärtner wurde ohne Probetraining engagiert

    „Mir hat es dort sehr gut gefallen. Aber nach meinem Abitur wollte ich dann studieren, Sozialökonomie, möglichst in Nürnberg. Da kam das Angebot vom SV Schwaig natürlich super gelegen.“ Moritz wurde dort ohne ein Probetraining engagiert: „Die kannten mich ja von den Spielen gegen Unterhaching.“ Jetzt sucht der Verein für den Bobinger, der übrigens auch Dritter bei der deutschen Meisterschaft im Beachvolleyball ist, eine Wohnung. Und wenn alles klappt, geht es im Herbst mit dem Studium los.

    Und wann starten das Training und die Saison? „Keine Ahnung. Wegen Corona ist alles schwierig“, erzählt Moritz Gärtner, der sich derzeit mit Jogging, Trimm-dich-Pfad-Training und Ballarbeit mit dem Vater und Bruder Felix fit hält.

    Ob es ihm schwerfällt, bald so weit von zu Hause zu leben? „Nein. Außerdem wird in Schwaig auch mein Freund Philipp Hächenhoff auflaufen, mit dem ich schon beim MTV München zusammenspielte“, betont der 1,90 Meter große Bayernauswahlspieler, der beim TSV auch wieder als Steller eingesetzt wird. „Das ist meine Traumposition. Außerdem bin ich für die anderen Positionen zu klein“, erklärt er und fügt hinzu: „Volleyball ist die tollste Sportart. Mir gefällt die Athletik, die Höhe, die Ballgeschwindigkeit von bis 130 Stundenkilometer, einfach alles.“

    Wie seine Karriere weitergehen soll? „Ich hoffe, bald in der ersten Liga zu spielen, in die Nationalmannschaft zu kommen und echter Profi zu werden“, träumt er und erzählt von den „irren Gehältern“ der Spieler in Italien oder Russland.

    „Mal sehen“, meint sein Vater, der mit seiner Frau, dem Bruder, ja sogar der Oma und Freunden möglichst immer bei den Spielen des Sohnes mitfiebert – ein richtiges Familienevent.

    Und was macht Matthias Gärntner nach dem Ende seiner aktiven Karriere: „Ich werde kommende Saison die Regionalligamannschaft von Türkheim trainieren.“ Warum dort? „Weil das dortige Konzept passt und unser jüngerer Sohn Felix dort spielt.“

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