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Schwabmünchen: An der Fuggerstraße scheiden sich die Geister

Gut gefüllt wie lange nicht war die Schwabmünchner Stadthalle zur alljährlichen Bürgerversammlung. Mehr als 150 Besucher kamen um zu erfahren, wie es um die Entwicklung ihrer Stadt steht und um sich mit der Planung des Fuggerstraßen-Ausbaus zu beschäftigen. Auch bei der Gelegenheit gab es kontroverse Diskussionen zu dem Thema.

Seine Ausführungen zur Stadtentwicklung begann Bürgermeister Lorenz Müller mit den heiß begehrten Bauflächen. Beim Gewerbegebiet südlich der A30 beginnt die Erschließung, die Baywa plant im Frühjahr den Baubeginn und will im Oktober kommenden Jahres eröffnen. In Sachen Wohnbau wird die Entwicklung eines Baugebietes westlich der Badstraße vorangetrieben. „Es ist uns wichtig, das Schwabmünchner Grundstücke in Schwabmünchen zu möglichst bezahlbaren Preisen bekommen“, betont Müller. Trotzdem geht er davon aus, dass die Grundstückspreise die Schwelle von 200 Euro pro Quadratmeter überschreiten werden.

Gebaut werden soll auch im Schwabmünchner Zentrum. Eigentlich schon länger, doch die Baugenehmigung hat auf sich warten lassen. Lorenz Müller erläuterte nochmals die Gründe und versprach: „Wir sind auf der Zielgeraden.“

Die nächste Baustelle steht ebenfalls schon in der Startlöchern. Zwischen Stadthalle und Dreifachturnhalle kommt das Hallenbad. „Der Förderantrag für eine größtmögliche Badlösung ist abgegeben, wir haben dank der Nachbargemeinden genügend Sportklassen zusammen“, erklärt Müller. Nun fehlt nur noch die Bewilligung, dann kommt die große Lösung.

Weit fortgeschritten sind die Sanierungsarbeiten am Friedhof. Damit es dort auch in Zukunft schön bleibt, wurde am Bauhof ein Mitarbeiter eingestellt, der sich nur um die Ruhestätten kümmert.

Schwabmünchen wächst weiter

Erfreulich sei das stete Wachstum Schwabmünchens. Die Einwohnerzahl ist im vergangenen Jahr um 79 Menschen auf 14366 gewachsen. Die städtischen Finanzen bezeichnete der Bürgermeister als „gut und geordnet“. Allein bei der Gewerbesteuer sieht es nach einem Zuwachs von 2,5 Millionen gegenüber dem Haushaltsansatz aus.

Im Anschluss wurde den anwesenden Bürgern die aktuelle Planung zur Innenstadtsanierung vorgestellt. Pläne, die nicht nur den Stadtrat spalten. Auf der einen Seite finden sich die Befürworter des Ausbaus wie bisher, mit einer 6,50 Meter breiten Straße und einer Tempo 30-Regelung. Auf der anderen Seite sind die, die den Empfehlungen von Verkehrsplaner Ralf Kaulen folgen und sich für eine sechs Meter breite Fahrbahn und Tempo 20 aussprechen, um die Stadt radfahrerfreundlicher zu gestalten.

Nach einer intensiven Diskussion mit vielen Wortmeldungen der Bürger zu diesem Thema stellte Lorenz Müller fest: „Egal was wir machen, wir können nicht alle Wünsche berücksichtigen. Es gilt, den bestmöglichen Kompromiss zu finden.“ Für die Fahrradfahrer bringt er eine neue Option ein: „Die Gartenstraße ist sehr breit, vielleicht lässt sich diese zur „Fahrradautobahn“ umbauen.“

Doch nicht nur die Innenstadt stand im Brennpunkt der Wortmeldungen. So wurde der Zustand des Parkplatzes beim Bauernmarkt in der Jahnstraße bemängelt und nachgefragt, ob es für dieses Areal weiterführende Pläne gibt. „Es gibt große Pläne für die Jahnstraße“, erklärte Lorenz Müller, ohne detaillierte darauf einzugehen. In Sachen Parkplatz sagte er zu zu prüfen, ob im Zuge des Ausbaus „Am Gerberbächle“ auch hier etwas getan werden kann.

Der ehemalige Feuerwehrkommandant Hubert Prechtl forderte die Rückkehr der Führerscheinstelle nach Schwabmünchen. „Zu Zeiten der Flüchtlingskrise wurde die Führerscheinstelle in Schwabmünchen geschlossen, da das Personal anderweitig gebraucht wurde. Das ist doch jetzt vorbei. Wer jetzt was in Sachen Führerschein braucht, muss insgesamt 85 Kilometer fahren“, erläutert Prechtl. Dem stimmte Lorenz Müller zu und sagte zu, sich diesbezüglich mit Landrat Martin Sailer abzustimmen.

Beschwerden über Tempolimit an der Ludwigstraße

Beschwerden gab es auch über das Tempo in der Luitpoldstraße. „Da ist von Tempo 30 die Rede, aber es geht zu wie auf einer Rennstrecke“, schimpft Sieglinde Dischler vom Weltladen. Bürgermeister Müller erwägt nun, dort auch eine Tempoanzeige zu installieren und Polizeidienststellenleiter Gernot Hasmüller will sich mit der kommunalen Verkehrsüberwachung über weitere Maßnahmen unterhalten.

Alois Klausner regte an, die Beschilderung zu öffentlichen Einrichtungen wir Park und Freibad zu verbessern und führte da die Gemeinde Wehringen als Beispiel an.

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