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Schwabmünchen: Zwei Chöre singen gemeinsam für ein gutes Werk

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Zwei Chöre singen gemeinsam für ein gutes Werk

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    Der A capella-Chor "Greg is back" mit Leiter Martin Seiler tritt zusammen mit dem Chor des Schwabmünchner Gymnasiums für einen guten Zweck in der Stadthalle auf.
    Der A capella-Chor "Greg is back" mit Leiter Martin Seiler tritt zusammen mit dem Chor des Schwabmünchner Gymnasiums für einen guten Zweck in der Stadthalle auf. Foto: Mercan Fröhlich, Archiv

    Wie entstand der Name Greg is back?
    MARTIN SEILER: An einem Wochenende mit dem Chor suchten wir nach einem Namen für uns und wollten nicht die üblichen Wortspielereien. Plötzlich sagte einer: Gregor ist wieder zurück. Und schon war der Name geboren. Gregor war damals Gründungsmitglied und hat uns aber eineinhalb Jahre später wieder verlassen. Der Name blieb.

    Wie enstand die Idee zu Greg is back?
    MARTIN SEILER: Ich hatte immer schon gerne A Capella gemacht, auch semiprofessionell, wie bei Cash-n-Go. Ich wollte aber eine größere Basis als damals und rief zu einem Casting. Es kamen 18 Leute, gute poppige Sängerinnen und Sänger mit Erfahrung, wie ich sie haben wollte. Es waren keine musikalischen schwarzen Schafe darunter. Das war der Anfang 2011. 

    Wie setzt sich denn der Chor zusammen?
    MARTIN SEILER: Es gehören etwa 40 Leute fest dazu, 20 bis 30 bei Konzerten. Der Älteste ist 73 Jahre, die jüngsten unter 20, alle aus unterschiedlichen Schichten und Berufen. Das harmoniert prima. 

    Wie würden Sie den Stil des Chors bezeichnen?
    MARTIN SEILER: Wir singen gerne Pop und Rock, aber auch mal Jazz und Soul für ein mittelaltes bis älteres Publikum, etwa Bayern 1-Hörer, Lieder vor allem aus den 70er bis 90er Jahren.

    Haben Sie Lieblingsstücke?
    MARTIN SEILER: Wir singen gerne auch mal Lieder aus der zweiten Reihe, also nicht so bekannte Songs wie „Lass die Musik an“, aber auch Music von John Miles, Cold Play oder ähnliches. 

    Gibt es ein Auftritt, an den sie sich besonders gerne erinnern?
    MARTIN SEILER: Wir nahmen schon dreimal am Finale zum Deutschen Chorwettbewerb teil, waren zweimal Zweiter und einmal Vierter, gewannen bayrische Chorwettbewerbe. Die professionelle Arbeit dort hat uns alle begeistert. 

    Was ist an Ihrer Chorarbeit besonders schön oder problematisch?
    MARTIN SEILER: Erfolg zu haben, ist toll. Wir füllen inzwischen Hallen wie die Kongresshalle in Augsburg oder das Modeon in Marktoberdorf problemlos. Das gelingt, weil wir die richtige Mischung aus Perfektion und Entertainment gefunden haben, nicht verbissen sind und auch mal rumblödeln können. Alles zusammen macht riesigen Spaß. Mit der Truppe zu arbeiten, ist einfach toll. Anderseits ist genau der Erfolg eine riesige Bürde. Wir werden häufig zwei Jahre im Voraus gebucht und müssen dann unser Niveau von damals mindestens noch halten können, obwohl wir immer wieder Zu- und Abgänge haben und ja nur ein Verein sind. Das verlangt riesigen Zeitaufwand von uns allen.

    Wie oft probt der Chor?
    MARTIN SEILER: Wir proben einmal die Woche zusammen. Zusätzlich müssen aber alle Sängerinnen und Sänger zu Hause was tun. Sie bekommen Hausaufgaben. Alle erhalten von einer Sängerin und mir vorproduzierte Songs und müssen sich einsingen. Bei uns gibt es kein Üben der Stimmlagen innerhalb des Chors. 

    Wie hat der Chor die Corona-Zeit überstanden?
    MARTIN SEILER: Schlecht. Nicht auftreten und nicht miteinander proben zu können, das war schlimm, musikalisch und finanziell. Wir mussten von Rücklagen leben, weil die eingespielten Videos mit den technisch zusammengefügten Stimmen nicht viel einbrachten.

    Woher stammt ihre persönliche musikalische Begabung?
    MARTIN SEILER: Begabung ist ein geringer Teil, der größere ist Arbeit. Das Interesse an der Musik kam durch meine Mutter, sie war Kirchmusikerin. Mein besonderes Interesse lag aber schon immer beim A-Capella-Singen, schon in der Schulzeit. Nach dem Abitur wurde ich Tontechniker, arbeitete unter anderem beim Bayerischen Rundfunk, spielte nebenbei zu Beispiel in Hochzeitsbands, spielte Bass und Klavier und mehr und schrieb Arrangements. Inzwischen dürften es etwa 600 bis 800 sein. 

    Ihr Chor wird deutschlandweit als einzigartig bezeichnet. Warum?
    MARTIN SEILER: Weil wir A Capella XXL machen mit 30 Sängerinnen und Sängern und mehr. Außerdem sind bei uns alle mikrofoniert. Da darf sich niemand einen Fehler erlauben. Alle von uns können auch Soloauftritte leisten.

    Wie kam es zu der Konzertidee zusammen mit dem Leonhard-Wagner-Gymnasium Schwabmünchen?
    MARTIN SEILER: Das kam über den Lions-Club Schwabmünchen-Buchloe-Lechfeld, der mit uns eine Wohltätigkeitsveranstaltung für den Neubau des Fritz-Felsenstein-Hauses in meiner Heimat Langweid machen wollte. Dann kam die zusätzliche Idee auf, den tollen Oberstufenchor des Gymnasiums dazuzunehmen. Das hat mir gut gefallen, weil wir schon öfter vor Corona Kooperationsauftritte hatten, seither aber nicht mehr. 

    Wurde denn gemeinsam geprobt?
    MARTIN SEILER: Einmal. Wir werden bis zu drei Stücke gemeinsam singen und den Rest getrennt bestreiten. 

    Was halten sie von dem Schulchor?
    MARTIN SEILER: Er ist fantastisch, arbeitet und singt auf hohem Niveau. Wir harmonieren bestens und die Chorleiterin Sandra Möhring ist jetzt auch meine Co-Leiterin bei dem Greg is back Junior-Chor. Ich freue mich sehr darauf, zum ersten Mal in der Stadthalle Schwabmünchen aufzutreten. Vieleicht schafft ja auch jemand danach den Sprung aus dem Chor zu Greg is back. 

    Zur Person

    Das Konzert von Greg is back zusammen mit dem LWG-Chor findet am Donnerstag, 11. Juli, ab 19.30 Uhr in der Stadthalle Schwabmünchen statt. Karten gibt es ab Montag, 3. Juni, in der Buchhandlung Schmid, Fuggerstraße 14, in Schwabmünchen für 25 Euro. An der Abendkasse kostet eine Karte 30 Euro. Telefonische Bestellungen sind unter der Nummer 08232/71952 möglich. 

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