Nicht nur mit Gebeten und Liedern, sondern auch mit einem sichtbaren (Licht-)Zeichen begingen die christlichen Glaubensgemeinschaften in Schwabmünchen den Red Wednesday, an dem weltweit für die für ihren Glauben verfolgten Christen gebetet wird.
Wer die Stadtpfarrkirche in Schwabmünchen betrat, erlebte sie nicht nur von außen in rotes Licht getaucht. Die katholische Pfarreiengemeinschaft beging zusammen mit Kirche in Not Deutschland, der evangelisch-lutherischen Gemeinde Schwabmünchen, der freien evangelischen Gemeinde Schwabmünchen und der Jugend mit einer Mission Hurlach eine Gebetsstunde, zu der in ökumenischer Verbundenheit rund einhundert Teilnehmer gekommen waren.
Ein gebürtiger Iraner erzählt von der Verfolgung
Unter ihnen war auch Pastor Mohsen Kornelsen, ein gebürtiger Iraner, der heute in Ingolstadt lebt. Er berichtete über das Leben verfolgter Christen im Iran und schilderte eindrucksvoll, unter welch schwierigen Umständen diese dort ihren Glauben praktizieren. Für eine Taufe beispielsweise müssen sie ins Ausland reisen. Oft wissen nicht einmal enge Freunde oder Verwandte, dass sich ein Wechsel zum christlichen Glauben vollzogen hat. Offiziell werden Christen als religiöse Minderheit anerkannt, doch insbesondere Konvertiten vom Islam sind schweren Einschränkungen und Diskriminierungen ausgesetzt.
Stadtpfarrer Christoph Leutgäb freute sich über so viele Besucher in seiner Kirche. „Bereits im letzten Jahr haben wir den Red Wednesday in kleinerem Rahmen begangen, ich freue mich, dass in diesem Jahr auch die anderen christlichen Gemeinschaften in Schwabmünchen mit dabei waren.“ Pfarrer Leutgäb ist überzeugt. „Beten versetzt Berge: vielleicht nicht sofort, aber es gibt geistliche Kräfte, die durchaus etwas verändern können“. Es sei allein ein Zeichen für die betroffenen Menschen, dass jemand an sie denkt und sich für sie einsetzt, dass denjenigen Mut mache und sie stärke.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden