Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Schwabmünchen: Unfall in der Leuthau: Motorradfahrer stirbt in Klinik

Schwabmünchen

Unfall in der Leuthau: Motorradfahrer stirbt in Klinik

    • |
    Ein Motorradfahrer, der im Weiler Leuthau einen Unfall verursacht hatte, ist seinen schweren Verletzungen erlegen.
    Ein Motorradfahrer, der im Weiler Leuthau einen Unfall verursacht hatte, ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Foto: Maximilian Czysz

    Angehörige und Freunde haben Blumen abgelegt und Kerzen angezündet. Auf der Straße erinnern farbige Markierungen der Polizei an den schweren Unfall vor einer Woche. Ein Motorradfahrer war beim Überholen in den Gegenverkehr geraten. Jetzt ist der Mann seinen schweren Verletzungen erlegen.

    Der 27-Jährige ist laut Mitteilung der Polizei am Montag in einem Ulmer Krankenhaus gestorben. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wollte der Mann am Tag der Deutschen Einheit am Nachmittag auf der Kreisstraße A16 auf Höhe Leuthau ein Auto überholen. Er verlor dabei offenbar die Kontrolle und geriet in den Gegenverkehr. Der 27-Jährige stieß frontal mit einem Wagen zusammen.

    Unfallursache ist klar

    Der Motorradfahrer wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber ins Bundeswehrkrankenhaus Ulm gebracht. Zwei Insassen im Auto wurden durch den Unfall leicht verletzt. Ein unfallanalytisches Gutachten ordnete die Staatsanwaltschaft nicht an. Der Grund: Die Unfallursache ist klar, die Polizei schließt ein Fremdverschulden aus. Mit der aufwendigen Untersuchung versuchen die Experten normalerweise herauszufinden, wie es zu einem Unfall gekommen ist. 

    Polizei: Lasermessungen sind möglich

    Zwischen Schwabmünchen und Birkach war es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Unfällen gekommen. Auch im weiteren Verlauf in Richtung Mickhausen auf der sogenannten Bergrennstrecke sind Polizei, Sanitäter und Feuerwehren häufig gefordert. Im August war nicht angepasste Geschwindigkeit die Ursache für Unfälle, bei denen sich Motorradfahrer verletzt hatten. Die Polizei will jetzt Präsenz zeigen – auch wenn die Motorrad-Saison dem Ende entgegengeht. Lasermessungen seien möglich und denkbar, sagt der Schwabmünchner Polizei-Chef Markus Graf. Die Verkehrspolizei sei außerdem immer wieder mit dem Motorrad auf der Strecke präsent. 

    Als die Bergrennstrecke zum Sorgenkind wurde

    Die Bergrennstrecke hatte die Polizei schon lange auf dem Schirm. Sie war früher zu einem Sorgenkind geworden. Immer wieder kam es zu schweren Unfällen, wenn Motorradfahrer ihre Fähigkeiten überschätzt oder das Tempolimit überschritten hatten. Nach vielen Diskussionen wurde die Straße zwischen Mickhausen und Birkach an Freitagen ab 18 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen in Richtung Schwabmünchen für Motorräder gesperrt. In einem Abschnitt der Kreisstraße zwischen Schwabmünchen und Birkach wurde die Geschwindigkeit auf 60 Stundenkilometer reduziert. Auf Höhe des Weilers Leuthau zeigen zusätzlich digitale Messgeräte das Tempo an.

    Bei Fahrern ist die Strecke bekannt

    Dass sich auf der Strecke zwischen Schwabmünchen und Mickhausen viele Unfälle ereignen, hat für Polizei-Chef Markus Graf auch mit dem Bekanntheitsgrad zu tun. "Sie ist bei Motorradfahrern beliebt", sagt er. Entsprechend der höheren Frequenz komme es häufiger zu Unfällen. Dass die Strecke im Wald ihre fahrerischen Reize hat, beschrieb vor Jahren Doris Wiedemann. Sie hat mit dem Motorrad viele Länder der Welt bereist. Sie beschrieb in einem Beitrag die Herausforderungen der kurvenreichen Bergrennstrecke und erinnerte sich: "In den 1990er-Jahren war ich einige Male mit einer Suzuki RGV 250 auf der Rennstrecke unterwegs und habe dort die Fußrasten auf den Asphalt gesetzt. Aber: Hier gibt es keine Sturzräume. Wer in diesem Waldstück abfliegt, knallt mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen die Leitplanken oder den nächsten Baum. Die Verletzungsgefahr ist groß. Im Extremfall kann der Sturz tödlich sein."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden