Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Schwabmünchen: So ein Zirkus heißt es im Museum in Schwabmünchen

Schwabmünchen

So ein Zirkus heißt es im Museum in Schwabmünchen

    • |
    Hereinspaziert: Um die Zirkusgeschichte geht es in einer sehenswerten neuen Ausstellung in Schwabmünchen.
    Hereinspaziert: Um die Zirkusgeschichte geht es in einer sehenswerten neuen Ausstellung in Schwabmünchen. Foto: Marcus Merk

    Die Welt der Sensationen können Besucher derzeit im Museum Schwabmünchen erleben. Dort wurde eine wundervolle Ausstellung auf die Beine gestellt, die ihren Ursprung in der Stadt hat. Dort schlug nämlich viele Jahre lang der Großzirkus Adolf Fischer sein Winterlager auf. Er gehörte zu einem der renommiertesten und größten Zirkusunternehmen seiner Zeit in Deutschland. Um die Erinnerungen an Menschen, Tiere Sensationen wurden viele Exponate aus der Zirkuswelt zusammengetragen. Sie sind zum Teil kurios, wecken viele Erinnerungen und lassen einfach nur staunen.

    Löwenkot in Gläsern

    Zu sehen sind beispielsweise Einmachgläser mit Löwenkot. Kein Witz: Die Hinterlassenschaften wurden immer wieder von Zirkus-Mitarbeitern verkauft. Der Circus Krone aus München pries die Löwenexkremente an, deren scharfer Geruch nicht nur Wildschweine, sondern auch Marder und Katzen in die Flucht schlagen soll. Das Wundermittel ist aber nur ein Randaspekt der Ausstellung, die viel Informationen bietet.

    Glitzernde Kostüme und Rollschuhe für Bären

    Besprochen werden die Ursprünge, die Entwicklung und die Einflüssen bis hin zur Entstehung des klassischen Zirkus. Die Ausstellung führt kurzweilig durch die

    Ein Bär auf Rollschuhen

    Ein Paar Rollschuhe erinnern an einen Bären, der in der Manege seine Runden drehte. Mit etwas Geschick können Gäste auch Mutoskope, das sind alte Daumenkino-Apparate, und Stereoskope, die eine 3-D Betrachtung ermöglichen, ausprobieren. Für Kinder gibt es eine eigene Manege, in der sie selbst zu Artisten werden können. Bei aller Heiterkeit kommt in der Ausstellung auch ein ernstes Thema zur Sprache: Der Zirkus in der Zeit des Nationalsozialismus. Jüdische Zirkusmitglieder wurden zum Beispiel verfolgt und in Konzentrationslagern ermordet. 

    Die ungewöhnliche Ausstellung möglich gemacht haben viele Leihgeberinnen und Leihgeber. Dazu zählen das Circus- und Clownmuseum in Wien, das Artistenarchiv Marburg, das Circusarchiv Winkler in Berlin, der Circus Krone, das Privatarchiv Oliver Stey, das Jahrmarkt-Kabinett sowie private Leihgeber wie Rolf Dieter Lais und Leihgeber aus Schwabmünchen, die sich an den Großzirkus Fischer erinnern. Dazu ist auch ein historischer Rückblick erschienen, der text- und bildreich von der Gründung bis zum letzten Vorhang erinnert. 

    • Information Die Ausstellung "Circus – Die Welt der Sensationen im Wandel" ist bis 8. September im Museum (mit Galerie) der Stadt Schwabmünchen zu sehen. Öffnungszeiten sind Mittwoch (14 bis 19 Uhr), Samstag (10 bis 17 Uhr), Sonntag (10 bis 17 Uhr) sowie an Feiertagen (14 bis 17 Uhr). Weitere Infos gibt es unter der Telefonnummer 08232/950260 sowie per Mail an museum@schwabmünchen.de. Zum Thema Zirkus finden in der Region auch immer wieder Veranstaltungen statt.
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden