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Schwabmünchen: Schwabmünchner Ulrichswerkstätten gestalten Kunstwerke für Hotel

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Schwabmünchner Ulrichswerkstätten gestalten Kunstwerke für Hotel

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    So sehen die Zimmernummern aus, die in den Ulrichswerkstätten gestaltet werden.
    So sehen die Zimmernummern aus, die in den Ulrichswerkstätten gestaltet werden. Foto: Christian Kruppe

    Wenn man schon ein Inklusionsprojekt vorantreibt, dann richtig. Dies könnte durchaus der Gedanke gewesen sein, als der Augsburger Verein „einsmehr“ mit einem Auftragswunsch an die Schwabmünchner Ulrichswerkstätten herantrat. Denn in den Werkstätten liefern Menschen mit Einschränkungen nicht nur „gewöhnliche“ Arbeiten ab. Dort gibt es auch eine Künstlerwerkstatt.

    Zwölf Mitarbeiter widmen sich dort ihrer künstlerischen Ader. Und das mit großem Erfolg, was nicht nur gewonnene Preise belegen. Die Künstler und ihre Arbeit sind gefragt, zum Beispiel beim Singoldsand-Festival, bei dem sich die Mitarbeiter des Ateliers für viele Teile der Dekoration verantwortlich zeigen. Nun kommt erneut eine besondere Aufgabe auf die besonderen Künstler zu. Der Augsburger Verein „einsmehr – Initiative Down-Syndrom“ baut im Augsburger Westen ein Hotel mit inklusiver Betriebsform. Die Hälfte der 24 Angestellten sind Menschen mit Behinderung. Für dieses Hotel, genauer gesagt für dessen Zimmernummern, haben die Künstler den gestalterischen Auftrag bekommen.

    Künstler der Schwabmünchner Ulrichswerkstätten müssen zwei Dinge im Blick haben

    „Das ist eine besondere Herausforderung für uns, denn unsere Mitarbeiter sind es nicht gewohnt, nach so vielen Vorgaben zu arbeiten“, erklärt Alexandra Sauer, die Leiterin des Werkstattateliers. Zwei Dinge müssen sie im Blick haben: Den Eröffnungstermin im November und gestalterische Vorgaben.

    „Normalerweise arbeiten unsere Mitarbeiter nach ihrem künstlerischen Willen, so enge Strickmuster wie jetzt haben wir selten“, so Sauer. Doch den Künstlern macht die Arbeit an den Zimmernummern trotz der Vorgaben sichtbar Spaß. Gemeinsam mit den Designern des Hotels wurde erarbeitet, wie die Zimmernummern (73 Zimmer hat das Hotel) aussehen sollen.

    "Pixel" lautet das Motto

    Dabei lautet das Motto „Pixel“. So entstanden quadratische Flächen auf denen viele kleine bunte Quadrate den Hintergrund bilden. So kann sich jeder Künstler bei der Farbkombination selbst einbringen. Schwieriger als der Umgang mit den gestalterischen Vorgaben scheint der Termin zu werden. Denn durch die Corona-Problematik sind einige der Künstler immer noch zu Hause, da sie als Hochrisiko-Patienten gelten. „Wir sind da aber guter Dinge, denn wir konnten unter der restlichen Belegschaft Mitarbeiter finden, die uns bei der Arbeit unterstützen“, zeigt sich Alexandra Sauer zuversichtlich.

    So wird nun also fleißig mit Aquarellstiften an den Schildern für die 73 Zimmer – für jedes Zimmer werden drei gebraucht – gearbeitet, damit im November ein Stück Schwabmünchner Kunst im „einsmehr-Hotel“ zu finden ist.

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