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Schwabmünchen: Nutzt die Handball-EM den Vereinen vor Ort?

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Nutzt die Handball-EM den Vereinen vor Ort?

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    Reinhold Weiher (rechts) ist seit vielen Jahren als Trainer und Spieler bei den Schwabmünchner Handballern aktiv.
    Reinhold Weiher (rechts) ist seit vielen Jahren als Trainer und Spieler bei den Schwabmünchner Handballern aktiv. Foto: Reinhold Radloff (Archiv)

    Sehr verheißungsvoll begann die Europameisterschaft Handball der Herren, nicht nur wegen des hohen 27:14-Sieges der Deutschen über die Schweiz, sondern auch wegen der beeindruckenden und nie dagewesenen Zuschauerzahlen. Reinhold Weiher,

    „Ich habe mich leider zu spät um Karten gekümmert, aber es wäre schon toll gewesen, im Düsseldorfer Fußballstadion, das zum ersten Mal für Handball genutzt wurde, dabei zu sein. 53.000 Zuschauer, das war ein unglaublicher Weltrekord für Handball.“ Reinhold Weiher, Vorsitzender des TSV Schwabmünchen und studierter Sportwissenschaftler, war schon immer an Handball interessiert und in dieser Sportart auch aktiv, zunächst als rund zehn Jahre als Spieler bis hinauf zur Oberliga, später danach für 28 Jahre als Trainer bis zur 3. Liga.

    „Handball ist einfach eine faszinierende Sportart“, sagt er und fand das Auftaktspiel gegen die Schweiz, das mit einem überzeugenden und berechtigten 27:14 für Deutschland endete, super, und zwar wegen mehrerer Aspekte: „Die Partie war einfach hervorragend als Event aufgezogen, die Stimmung unbeschreiblich und die Leistung der deutschen Mannschaft hervorragend, im Angriff und vor allem in der Abwehr.“ Gerne erinnert er sich auch an die Handball-Weltmeisterschaft 2007 zurück, als

    "Wohl nur ein kurzer Hype"

    Ob die Europameisterschaft, die erstmals in Deutschland ausgetragen wird, zu einer dauerhaften Verbesserung der Handballsituation in Deutschland beitragen wird, davon ist er nicht überzeugt. „Sie wird wohl nur für einen kurzen Hype sorgen. Und dann wieder auf das bisherige stabile Niveau zurückfallen.“ Weiher beobachtet allerdings, dass gerade in den Städten die Handballvereine und –abteilungen weniger werden. 

    Deshalb freut er sich umso mehr, dass die Handballbegeisterung in Schwabmünchen, wo er derzeit Co-Trainer bei der ersten Männermannschaft ist, so stark anhält. „Wir haben sage und schreibe 500 Mitglieder und 25 Mannschaften im Spielbetrieb. Mehr geht bei uns nicht. Wir stoßen an unsere Grenzen“, betont er und ist froh darüber, dass es derzeit vor allem im weiblichen Bereich hervorragend läuft. „Unsere Damen spielen um den Aufstieg in die dritte Liga und die weibliche A-Jugend in der Bundeliga.“ Stolz ist er auch darauf, dass die Schwabmünchner so viele Auswahlspieler wie nie zuvor haben. 

    Wie die Handball-Europameisterschaft für die deutsche Mannschaft weiterlaufen wird? „Der Auftakt war sehr verheißungsvoll und macht Lust auf mehr. Wenn die Jungs mit dieser Qualität weiterspielen, ist alles drin.“ Ab dem Viertelfinale plant die Abteilung, die Spiele wieder in der Halle gemeinsam anzuschauen. „Ich freue mich nicht nur auf die Spiele, sondern auch auf das gemeinsame Erlebnis“, so Weiher. 

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