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Schwabmünchen: Neuer Zweig: Gymnasium Schwabmünchen expandiert

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Neuer Zweig: Gymnasium Schwabmünchen expandiert

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    Das Leonhard-Wagner-Gymnasium Schwabmünchen bietet künftig einen dritten Ausbildungszweig an: den sozialwissenschaftlichen.
    Das Leonhard-Wagner-Gymnasium Schwabmünchen bietet künftig einen dritten Ausbildungszweig an: den sozialwissenschaftlichen. Foto: Reinhold Radloff (Archivfoto)

    Das Leonhard-Wagner-Gymnasium (LWG) expandiert. Prognostiziert ist für die kommenden fünf Jahre ein eklatanter Anstieg der Schülerzahlen. Auch deshalb darf, das bestätigte jetzt das Kultusministerium, eine dritte Ausbildungsrichtung angeboten werden, und zwar schon im kommenden Schuljahr: das sozialwissenschaftliche Gymnasium (SWG). Doch es gibt noch eine ganze Reihe weiterer guter Gründe für die erweiterte fachliche Ausrichtung des Schwabmünchner Gymnasiums.

    Kultusministerium schmetterte Antrag im ersten Anlauf ab

    Alle am LWG wollten die zusätzliche Wahlmöglichkeit und die neue Ausbildungsrichtung: die Vertreter der Schülerschaft, der Elternbeirat, das Lehrerkollegium und die Schulleitung. Und doch wurde die Idee im ersten Anlauf vom Kultusministerium abgeschmettert. Der Hintergrund: Das Schwabmünchner Gymnasium wollte im Gegenzug den sprachlichen Zweig abschaffen, der nur noch von rund 25 Schülerinnen und Schülern gewählt wird. Nach genauen Überlegungen ergab sich dann, dass auch alle drei Zweige, der sprachliche, der naturwissenschaftlich-technologische und der sozialwissenschaftliche, nebeneinander gut bewältigbar sein werden. Der erneute Antrag an das Kultusministerium mit allen drei Fachrichtungen wurde dann positiv beschieden. „Das ist zwar eine Herausforderung, die wir aber als problemlos machbar ansehen“, erklärte der Schulleiter, Oberstudiendirektor Alexander Pfaffendorf.

    Was der neue Zweig am Schwabmünchner Gymnasium beinhaltet

    Was beinhaltet nun der sozialwissenschaftliche Bereich? Zunächst einmal bedeutet das für die Schüler, die ihn wählen, dass ihre Wochenstundenzahl mit den anderen beiden Bereichen identisch ist. Unterschiede ergeben sich von der achten einschließlich der elften Jahrgangsstufe darin, dass der Fächerkanon stärker auf politische und gesellschaftliche sowie sozialpraktische Themen ausgerichtet ist. Außerdem ist ein dreiwöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung abzuleisten. „Das heißt, dass sich die Schüler stärker mit Themen wie Toleranz und Integration sowie Politik und Sozialverhalten auseinandersetzen, aber auch mit Beruf und Arbeitswelt“, so Studiendirektorin Marianne Mayer, die neben Stellvertreterin auch Inklusionbeauftragte am LG ist. „Die Angliederung der neuen Ausbildungsrichtung schärft somit auch das Profil der Schule weiter“, betont sie.

    Geplant sind für die Zukunft eine Reihe von Projekten für das SWG, zum Beispiel Schüleraustausch, Sprachreisen, soziale Veranstaltungen, Erasmus-Partnerschaften und vieles mehr.

    Was das Ministerium zur Genehmigung bewegte

    Neben den genannten Argumenten bewog das Ministerium auch zur Genehmigung des sozialwissenschaftlichen Bereichs in Schwabmünchen, dass diese Ausrichtung erst in weiterer Umgebung der ehemaligen Kreisstadt angeboten wird (Augsburg, Türkheim, Ursberg) und den Schülern aus dem Menkinger Einzugsgebiet (knapp 50 Ortschaften) kein Nachteil gegenüber solchen in den nahe gelegenen Ballungsgebieten mit wesentlich besserem Personennahverkehr erwachsen dürfe, "auch wenn wir einen der größten Schulbeförderungsverkehre in ganz Bayern haben“, betonte Pfaffendorf.

    Der Schulleiter geht aufgrund von Erfahrungen an anderen Gymnasien davon aus, dass sich etwa 40 Prozent der Schüler für die sozialwissenschaftliche Ausbildungsrichtung entscheiden werden. „Diese neue Ausrichtung wird eine Bereicherung für die gesamte Region, auch, weil es um im 21. Jahrhundert immer wichtiger werdende Themen geht. „Das LWG schärft die soziale und politische sowie Berufsfindungs-Kompetenz der Schülerinnen und Schüler.“

    Bereits jetzt (bis spätestens 3. März) sind die Eltern und die Schüler der siebten Klassen dazu aufgerufen, eine der drei Ausbildungsrichtungen zu wählen. Einen Informationsabend, je nach Corona-Gegebenheiten als Online- oder Präsenzveranstaltung, wird es am Mittwoch, 24. Februar, geben. Schon im kommenden Schuljahr geht es neben den beiden anderen Richtungen mit dem Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Schwabmünchen los, falls sich mehr als zehn Schüler dafür finden.

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