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Schwabmünchen: Mord auf der Bühne

Schwabmünchen

Mord auf der Bühne

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    Acht Frauen schieben sich beim Theaterstück im Kunstverein gegenseitig einen Mord  in die Schuhe.
    Acht Frauen schieben sich beim Theaterstück im Kunstverein gegenseitig einen Mord in die Schuhe. Foto: Reinhold Radloff

    Es ist eine völlig verzwickte Geschichte mit einem doppelten Ende, das niemand erwartet hat. Die Theatergruppe des Kunstvereins Schwabmünchen brachte ein Stück auf die Bühne, das es in sich hat, und das nur mit Frauen und einem „Mord“.

    Das Messer steckt im Rücken des Hausherrn

    Zu Weihnachten kommt in einer abgelegenen Villa in einem verschneiten Ort eine wohlhabende Familie zusammen. Doch statt einer gelungenen Feier gibt es angeblich einen grausigen Fund: Der Hausherr wird mit einem Messer im Rücken tot aufgefunden. So wird es jedenfalls dargestellt. Entsetzen macht sich bei den Frauen breit. Sie wollen die Polizei rufen, doch das Telefon ist ebenso kaputt wie das Auto, das Tor des Anwesens fest verschlossen, es gibt anscheinend kein Entrinnen. Dadurch kommt die Idee auf: Der Mörder ist noch im Haus. Ist es eine der acht Frauen? Die gegenseitigen Verdächtigungen beginnen.

    Keine Frau traut der anderen, Klatsch und Tratsch nehmen überhand, von jeder werden nach und nach Heimlichkeiten aufgedeckt, die Anklagen härter, die Mordmotive aller immer deutlicher. Mal schießen sich die Frauen auf die eine, mal auf die andere ein, ein riesiges Verwirrspiel, gegen keine der Frauen erhärtet sich der Verdacht wirklich. Dann die erstaunliche Wende: Catherine, die jüngere Tochter, und ihr Vater haben alles inszeniert, um die Schandtaten aller Frauen auf den Tisch zu bringen, um Rache an ihnen zu nehmen. Als Catherine dann ins Zimmer des Vaters geht, um ihn zu holen, erschießt er sich.

    Alfred Vogler inszenierte ein Stück, das dem französischen Autor und Regisseur Robert Thomas 1961 einen riesigen Erfolg bescherte. „Unsere Schauspieltruppe besteht inzwischen aus 14 Personen. Es ist nicht einfach, für sie ein Stück zu finden. Deshalb schickte ich mal die Herren alle in den kurzfristigen Ruhestand, was sie zunächst irritierte. Dann halfen sie aber doch gerne in anderen Aufgaben, zum Beispiel an der Bar, mit.“

    Die Vorstellungen waren ausverkauft

    Wie hat Vogler das Stück selbst erlebt? „An jedem Abend anders. Das Publikum habe mal mehr und mal weniger auf die Komik reagiert. Die Schauspielerinnen hätten deshalb auch unterschiedlich reagiert. „Das war spannend.“ Alle drei Vorstellungen waren ausverkauft.

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