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Schwabmünchen: Keine Rettung: Motorrad Finkl in Schwabmünchen schließt

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Keine Rettung: Motorrad Finkl in Schwabmünchen schließt

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    Vor zwei Jahren eröffnete Motorrad Finkl im Schwabmünchner Gewerbegebiet. Jetzt musste das Unternehmen schließen.
    Vor zwei Jahren eröffnete Motorrad Finkl im Schwabmünchner Gewerbegebiet. Jetzt musste das Unternehmen schließen. Foto: Christian Kruppe

    Für die "Finkl's Erlebnis Motorrad" aus Schwabmünchen gibt es keine Rettung. Das teilte Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn von der Pluta Rechtsanwalts GmbH mit. Trotz zahlreicher Gespräche hätte keine Investorenlösung erzielt werden können. 

    Die Schwabmünchner Motorrad-Spezialisten hatten im Oktober Insolvenz angemeldet. Ursache für den Antrag des Motorradhändlers seien Liquiditätsschwierigkeiten gewesen, die einerseits auf die Kaufzurückhaltung der Kunden seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs und andererseits auf die enormen Kostensteigerungen zurückzuführen sind. Die finanzielle Lage werde auch durch Lieferengpässe und die bald anstehende Rückzahlung eines KfW-Darlehens, das das Unternehmen im Rahmen der Coronakrise erhalten hatte, belastet.

    Motorrad Finkl ist insolvent: 22 Mitarbeiter erhalten die Kündigung

    Der Betrieb lief seit Herbst 2023 weiter. Die Verantwortlichen starteten einen "strukturierten Investorenprozess" für den Motorrad- und Roller-Spezialisten. Im Dezember war die Rede davon, dass sich eine Lösung abzeichnet. Zuversichtlich stimmten mehrere Gespräche vor allem mit einem Interessenten, die laut Stemshorn weit fortgeschritten waren. Sie seien konstruktiv gewesen, so der Insolvenzverwalter. Ein Kaufvertrag sei dann allerdings nicht abgeschlossen worden. Eine dauerhafte und profitable Fortführung des Betriebs sei ohne Investor jedoch nicht möglich. 

    Den derzeit 22 beschäftigten Mitarbeiter müsste gekündigt werden. „Diese Entwicklung ist für alle Beteiligten, die das Verfahren in den vergangenen Monaten tatkräftig unterstützten, sehr bedauerlich“, sagt Insolvenzverwalter Stemshorn. Er ergänzt: „Die finanzielle Lage macht eine Fortführung ohne Investor leider nicht möglich. Besonders für die motivierten Mitarbeiter ist das sehr schade. Aber Fachkräfte sind in der Region gefragt. Ich bin daher zuversichtlich, dass die Mitarbeiter schnell neue Anstellungen finden werden.“ Geschäftsführer Harald Finkl sagt: „Ich bedauere sehr, dass unser Betrieb schließen muss. Es gibt leider keine Alternative.“

    Erst vor zwei Jahren hatte Motorrad Finkl an einem neuen Standort eröffnet

    Vor knapp zwei Jahren hatte Motorrad Finkl im Schwabmünchner Gewerbegebiet eröffnet. Vorher war die Firma auf rund 400 Quadratmetern im Süden von Königsbrunn angesiedelt. Mit dem Neubau in Schwabmünchen wuchs der Ausstellungsraum auf über 1000 Quadratmeter. Das Unternehmen galt als Experte für die Welt auf zwei Rädern. Seit über 50 Jahren war das Unternehmen autorisierter Fachhändler für Motorräder sowie Roller und seit geraumer Zeit auch für E-Bikes. Finkl gehört zu den größten Vespa-Händlern in Deutschland.

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