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Schwabmünchen: In der Schwabmünchner Fuggerstraße werden 36 Bäume gepflanzt

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In der Schwabmünchner Fuggerstraße werden 36 Bäume gepflanzt

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    An der Fuggerstraße in Schwabmünchen wurden im Zuge der Sanierung  36 Bäume gepflanzt.
    An der Fuggerstraße in Schwabmünchen wurden im Zuge der Sanierung 36 Bäume gepflanzt. Foto: Reinhold Radloff

    Die Sanierungsarbeiten entlang der Fuggerstraße in Schwabmünchen gehen voran. Am Donnerstagnachmittag haben Experten die 36 Bäume gepflanzt, die künftig die Innenstadt zieren sollen. Doch sie zu pflanzen, war nicht einfach. Denn damit die Bäume wachsen und gesund bleiben, mussten zahlreiche Faktoren berechnet, durchdacht und berücksichtigt werden.

    Schon die Wahl der Bäume war gut überlegt. „Wir wollten eine Alleearchitektur haben“, sagt Roland Schiller, Leiter des Grünamts der Stadt Schwabmünchen. „Es sollten Bäume mit unterschiedlichen Kronen, verschieden blühend, teils mit Herbstlaub und mit unterschiedlicher Färbung sein.“ So entschieden sich die Verantwortlichen für vier verschiedene Sorten. Neben Säulen-Amberbäumen wurden Stadtbirnen, Säulen-Hainbuchen und Gold-Gleditschie gepflanzt.

    Der Sinn dahinter: Es geht nicht nur um die Optik, sondern auch um die Anfälligkeit der Bäume. „Wenn wir nur eine Sorte pflanzen und die wird krank, ist die ganze Allee kaputt“, erklärt Schiller. „Bäume sind Leben. Deshalb wird bei uns so sensibel und vorsichtig gearbeitet wie auf der Intensivstation.“

    Bäume in der Schwabmünchner Fuggerstraße: Fingerspitzengefühl gefragt

    So war auch bei den Vorarbeiten Fingerspitzengefühl gefragt, damit das Wachstum der Bäume gelingt. Für jeden Setzling wurde ein rund ein Meter tiefes Loch ausgehoben. In dieses setzten die Experten eine komplizierte Waben-Unterkonstruktion, eine Art Lego-System aus recycelbarem Kunststoff. „Das sorgt dafür, dass der Baum artgerecht wurzeln kann, die Wurzeln die Last der Straße gut aushalten und der Baum stabil steht“, sagt Gartenbaumeister Schiller. Der Baum wird im Boden verspannt und zusätzlich an ein Bewässerungs- und Belüftungssystem angeschlossen.

    Danach wird das Kunststoffgitter mit geeignetem Boden aufgefüllt. „Was wir an Bodenmaterial vorher mit einem gigantischen und ferngesteuerten Saugbagger entnehmen, lagern wir dann an der Jahnstraße, bereiten es zu einer geeigneten, lockeren, fluffigen Pflanzsubstratmischung auf und bringen es anschließend bei den Pflanzarbeiten wieder ein. Bei uns wird nichts weggeworfen. Wir sind sparsame Schwaben“, betont Schiller.

    Bäume mit Naturgranit umschlossen

    Ist der Wurzelballen mit seinen 80 Zentimetern Durchmesser dann mithilfe eines Baggers im Boden fachgerecht versenkt und mit nährstoffreichem Boden angefüllt, wird der Baumstamm ziemlich eng mit dem auch sonst in der Fuggerstraße verlegten langlebigen Naturgranitstein umschlossen.

    „Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit. Dann hat der Baum anschließend in Ruhe Zeit, sich an den neuen Standort und die dortigen Bedingungen zu gewöhnen, bevor er im Frühjahr austreibt", so der Fachmann.

    "Ob sich die viele Arbeit mit der neuen Allee in der Fuggerstraße gelohnt hat, das wird sich wohl erst in zwei Jahren zeigen. So lange brauchen die Bäume, bis sie sich etabliert haben“, erklärt Schiller und sagt weiter: „Die neue Fuggerstraße bietet in Zukunft allen das machbare Optimum: Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern. Sie wird vielfältig, attraktiv, und einzigartig. Die 36 Bäume sind zusammen mit dem Stadtpark und anderen Anlagen die grüne Lunge der Innenstadt und dienen neben der Optik auch der Klimaverbesserung.“

    Begeistert von der „Baumarchitektur" zeigte sich Bürgermeister Müller: „Zu der Neugestaltung der Fuggerstraße gehören aus optischen und ökologischen Gründen auf jeden Fall Bäume. Da waren sich alle Gremien einig. Die dafür aufgewendeten gut über 100.000 Euro, die Bäume allein kosten schon 55.000 Euro, sind auf jeden Fall im Sinne der Bürger gut angelegtes Geld. Da bin ich mir sicher.“

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