So eng es im Lech-Wertach-Probenzentrum in Schwabmünchen war, so eng wurde es auch auf der Bühne der Stadthalle am Wochenende. Mit jeweils über 70 Musikern fanden die Galakonzerte des BJBO (Bezirksjugendblasorchester) und des PrO13 (Projektorchester des Bezirk 13) statt.
Die jungen Musiker, zwischen 13 und 26 Jahren, aus 17 Musikvereinen aus dem Bezirk 13 des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) kommen zwei Mal im Jahr zusammen, um sich bei Gesamtproben und Registerproben auf ihr großes Konzert vorzubereiten. Das PrO13 mit Musikern ab 30 Jahren trifft sich einmal im Jahr. Dieses Mal gab es ein gemeinsames Probewochenende in Legau, was für das PrO13 neu war. „Das Wochenende war für unseren Zusammenhalt richtig toll, so viel haben wir schon lang nicht mehr gelacht“, sagt Daniela Bravi. Sie gehört zum Organisationsteam.
Michael Egger, Bezirksvorsitzender des ASM Bezirk 13, begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, unter anderem viele Vorstände der Musikvereine auch aus anderen Bezirken. Besonders freute er sich, dass der Dirigent Thomas Hartmann gekommen war. Hartmann musste die Zusammenarbeit mit dem Orchester aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig beenden.
Mit Sebastian Schwarz wurde in kurzer Zeit ein Ersatz gefunden. „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, vor allem wenn man eineinhalb Woche vor dem Konzert noch kurzfristig einspringt und überhaupt nicht weiß, was einen erwartet. Die Musiker waren von der ersten Minute sehr sympathisch, so habe ich mich nach einer halben Stunde schon gefühlt, als wäre ich schon immer hier“, so Schwarz. Durch das Konzert führte die Zuhörer Florian Rossmeisl. Er erklärte die Geschichte des „Ghostship“ oder lud mit „La sera sper il lag“ zum Träumen an einem Schweizer See ein. Mit „The phantom of the opera“ schloss das Pro13 ihr Konzert ab. Das Publikum rief nach einer Zugabe. Dem kamen die Musiker gern nach. Als Dankeschön für seine Arbeit durfte sich Thomas Hartmann ein Lied wünschen, was er mit „El Cumbanchero“ gern tat.
Schlagzeuger erschrecken das Publikum
Im zweiten Teil zeigte das BJBO sein Können. Gewohnt lustig moderierte Simon Schmitt den Abend. Unter der Leitung von Robert Hartmann begann sie ihr Konzert mit dem Thema „Kurios und Furios – Eine musikalische Zeitreise“. „Zurück in die Zukunft“ war ihr erstes Stück. Einen kurzen Schreckmoment gab es im Saal, als es beim zweiten Lied „The wind in the willow“ bei den Schlagwerken krachte. Schmitt erklärte danach, dass dies zum Musikstück gehörte und dabei keine Instrumente beschädigt wurden. Auch der jährliche Bildungsauftrag wurde wieder erfüllt. Robert Hartmann erarbeitet mit den Musikern ein Stück, das weit vor deren Geburt gedichtet wurde. In diesem Jahr war die „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Hierzu lud das Orchester zum Headbangen ein. Den Sprung von Alt zu Neu wurde mit „Goldplay in Symphony“ gemacht. Die Zugabe brachte nochmal alle zum Lachen. Die Schlagzeuger machten mit Sonnenbrille und Tanzeinlagen ihre eigene kleine Show zu „Bossa Nova“.
Nach dem Konzert ist vor dem Konzert
Nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Für das BJBO Organisationsteam rund um Nico Queste bleibt kaum Zeit zum Ausruhen. Bereits nächste Woche wird die Arbeitsphase für das Frühjahrskonzert ausgeschrieben. Nach Anmeldeschluss muss das Rahmenprogramm vom Dirigenten zusammengestellt und die Unterkunft für das Probewochenende und der Konzertsaal gebucht werden. Die Musiker müssen eingeladen werden und der Ablauf der Arbeitsphase geplant werden.
Für das Organisationsteam des PrO13 rund um Daniela Bravi geht es im neuen Jahr mit dem Treffen des Dirigenten los. Dieser sucht die Musikstücke aus. Zum Noten auswählen, sortieren und verteilen kommt für das Team noch die Herausforderung dazu, die großen Schlagwerke zu organisieren und zu transportieren.
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