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Schwabmünchen: Die Geige war ab ihrem fünften Lebensjahr ihr ständiger Begleiter

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Die Geige war ab ihrem fünften Lebensjahr ihr ständiger Begleiter

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    Die Band Cara feierte vergangenes Jahr ihr 20. Bühnenjubiläum. Jetzt spielen sie in den Ulrichswerkstätten in Schwabmünchen.
    Die Band Cara feierte vergangenes Jahr ihr 20. Bühnenjubiläum. Jetzt spielen sie in den Ulrichswerkstätten in Schwabmünchen. Foto: Samira Schulz

    Sie gehören zu den bekanntesten deutschen Vertretern der irischen und schottischen Musik: Gudrun Walther und Jürgen Treyz, bekannt geworden vor allem durch die Band Cara. Am Samstag, 12. Oktober, kommt das Ehepaar zusammen mit zwei Gastmusikern auf ihrer Folk-Night-Tournee auf Einladung der Buchhandlung Schmid nach Schwabmünchen in die Ulrichswerkstätten. Im Vorfeld berichtet Gudrun Walther, wie sie zur Musik kam und warum sie ausgerechnet als Deutsche mit irischer Musik so erfolgreich ist. Karten für den Auftritt gibt es in der Buchhandlung Schmid Schwabmünchen oder im Internet.

    Wie kamen Sie denn zur Musik?
    GUDRUN WALTHER: Bei uns zu Hause machte die ganze Familie Musik. Das hat immer sehr viel Freude gemacht und deshalb begann ich auch schon mit fünf Jahren, Geige zu spielen, und zwar begeistert. Die musikalische Tradition reicht bis zu meinem Urgroßvater zurück, der Tanzmusiker war. Auf seiner Geige spiele ich noch heute. Ich habe auch einige Semester Musikwissenschaft studiert, aber nicht abgeschlossen, weil ich gerne mit unserer Musik unterwegs bin. 

    Und warum hat es Ihnen die irische Musik so angetan?
    WALTHER: Wir haben zu Hause querbeet alles gespielt, vor allem irische Musik. Vor allem mein 17-jähriger Bruder hat mich auf diese Schiene gebracht. Er brachte viele irische Musiker mit nach Hause, und sie spielten in der Küche zusammen. Das fand ich toll. Mit 17 hatte ich dann meine erste eigene Tournee. Sie war gleich ein Erfolg.

    Vermutlich haben Sie ihren Mann auch über die Musik kennengelernt.
    WALTHER: So ist es. Wir kennen uns schon sehr lange, spielten anfangs in unterschiedlichen Gruppen. Dabei stellten wir fest, dass das für eine Beziehung schwierig ist und zogen unsere ersten gemeinsamen Projekte durch. Das machte von Anfang an viel Spaß. Wir machen aber trotzdem noch Solo-Auftritte.

    Ist es denn nicht ein soziales Problem, ständig auf Tournee zu sein?
    WALTHER: Tatsächlich sehe ich unsere musikalischen Partner und Freunde öfter als unsere Familien. Aber es sind überall auf der Welt so viele Wahlverwandtschaften entstanden, dass wir damit glücklich und zufrieden sind.

    Bleibt bei all den Reisen auch Zeit für ein Hobby?
    WALTHER: Ich habe ein Pferd zusammen mit Freundinnen. Es hat mich in der Zeit der Pandemie vor einem echten „Down“ bewahrt. Immer, wenn ich Zeit habe, reite ich es.

    Worauf beruht ihrer Meinung nach der Erfolg der Band Cara, der Sie am bekanntesten gemacht hat?
    WALTHER: Es ist unser wichtigstes Projekt. Wir halten heute noch engen Kontakt mit allen Mitgliedern. Ich denke, die Freude am Musizieren in der Gruppe überträgt sich auf das Publikum.

    Warum sind Sie als Deutsche mit irischer Musik so erfolgreich?
    WALTHER: Für mich ist das keine Musik aus einem fremden Land, sondern sie gehört einfach zu mir, so, wie sie auch zu irischen Musikern gehört. Ich liebe das Land und ihre Bewohner. 

    In Schwabmünchen spielen Sie und ihr Mann mit Aaron Jones und Nuala Kennedy zusammen. Wie kam es dazu?
    WALTHER: Aaron haben wir schon 2008 kennengelernt. Durch Geburten schlief der Kontakt etwas ein. Nuala lernten wir 2018 in Australien auf einem Festival kennen. Dort spielten wir gleich zusammen. Das war toll. Unsere jetzige Viererkonstellation entstand durch ein Aufnahmeprojekt. Unsere beiden Mitspieler sind fantastische Musiker und wir verstehen uns bestens.

    Sie haben ja schon mehrmals in Schwabmünchen gespielt. Wie haben sie die Stadt und das Publikum in Erinnerung?
    WALTHER: Ein toller Ort und ein super Publikum. Und das Team von Hans Grünthaler ist fantastisch. Wir freuen uns sehr auf unseren Auftritt in den Ulrichswerkstätten.

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