Von einem „drastischen Umbau“ der deutschen Kliniklandschaft ist ebenso die Rede wie von „spürbaren Konsequenzen“: Nach der beschlossenen Krankenhausreform ist die Aufregung in der Branche groß. Davon ungeachtet investieren die Wertachklinik weiter in ihre Ausstattung. Jüngst wurde ein so genannter „mobiler C-Bogen“ für über 200.000 Euro angeschafft. Er ermöglicht dreidimensionale Bilder. Sie sind vergleichbar mit den Aufnahmen eines Computer-Tomographen und können direkt im OP gemacht werden.
In Kombination mit dem computergesteuerten Navigationsgerät unterstützen die hochaufgelösten Röntgenbilder die Chirurgen dabei, ihre Instrumente präzise zu platzieren. Und zum Schluss könne, noch während der OP, das Ergebnis geprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden. Nach Mitteilung der Klinik reduzierten sich damit zum einen die CT-Kontrollen nach einer OP sowie mögliche Folgeoperationen, insbesondere in der Wirbelsäulenchirurgie und der komplexen Unfallchirurgie. Zum anderen verringere sich die Zahl der notwendigen Aufnahmen während einer OP.
Weniger Bilder und damit weniger Strahlenbelastung
„Früher mussten wir während eines Eingriffs immer wieder viele einzelne Kontrollaufnahmen machen“, erklärt der Chefarzt und Wirbelsäulenspezialist, Professor Dr. Balkan Cakir. Nun könne man die dreidimensionalen Röntgenbilder des mobilen C-Bogens mit dem computergesteuerten OP-Navigationssystem kombinieren und brauche dadurch nur noch rund ein Drittel so viele Bilder wie vorher. Insbesondere bei Stabilisierungsoperationen an der Wirbelsäule sowie bei Beckenoperationen sinke außerdem die Strahlenbelastung wegen der hohen Qualität der 3D-Aufnahmen. „Unsere Investition in den C-Bogen zeigt, wie wichtig uns höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards sind“, sagt Klinikvorstand Martin Gösele. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden