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Schwabmünchen
29.06.2024

Andreas Hofmeir von LaBrassBranda: Tuba ist "der letzte Schrei der Evolution"

Andreas Hofmeir kommt am 3. Juli mit seiner Tuba namens „Fanny“ in die Stadthalle Schwabmünchen.
Foto: Philippe Gerlach

Andreas Hofmeir ist einer der besten Tubisten. Am 3. Juli kommt er mit seinem neuen Programm „Konzertante Aneignung“ in die Stadthalle Schwabmünchen.

Herr Hofmeir, Sie sind ja ein absolut begnadeter Tubist, viele sagen sogar Sie sind der bekannteste und beste Tubist der Welt. Wie kamen Sie denn gerade auf dieses Instrument und gerade als Jugendlicher – wie waren da die Chancen bei den Mädchen am Lagerfeuer?

Andreas Hofmeir: Da sprechen Sie ja gleich einmal den wunden Punkt an: zumindest noch in meiner Jugend hat sich die Weiblichkeit unerklärlicherweise dem unwiderstehlichen Charme der Tuba gänzlich verschlossen gezeigt. Ich bin dann eigentlich nur aus betriebswirtschaftlichen Gründen dabeigeblieben - schließlich hat der Tubist in den meisten Sinfonien fast nichts zu spielen, kriegt aber das gleiche Geld wie die da vorne, die sich einen Wolf geigen.

Sie haben eine hohe musikalische Ausbildung an diversen Hochschulen genossen, spielten bei den Münchner und Berliner Philharmonikern, haben einen Professorentitel. Wie kam da LaBrasBanda ins Spiel und hat Sie das erst so richtig bekannt gemacht?

Andreas Hofmeir: Als sich LaBrassBanda gründete, hatte ich alle diese Orchestererfahrungen bereits gemacht und auch schon die Professur in Salzburg. Da war es irgendwie spannend, noch einmal aus dem klassischen Gefüge auszubrechen und eine Art Musik zu machen, mit der ich vorher kaum Berührungspunkte hatte. Und siehe da: auf einmal verhielt sich die Damenschaft durchaus aufgeschlossener.

Was macht mehr Spaß, klassische Musik oder eher die Show und wilde Musikmixturen mit LaBrassBanda?

Andreas Hofmeir: Langfristig auf alle Fälle Ersteres, es ist einfach viel mehr Herausforderung und Abwechslung. Meine Stärken liegen ja vor allem in der Leichtigkeit und der Lyrik, und das sind nun mal Parameter, die bei einer Band wie LaBrassBanda nicht so gefragt sind.

Ihre Tuba heißt „Fanny“. Wie kamen Sie denn auf den Namen und ist es normal unter Musikern, dass Instrumente Namen haben?

Andreas Hofmeir: Es ist sogar eine uralte Tradition. Und Fanny klingt doch ganz verschmitzt, es ist die bayerische Abkürzung für Stefanie. Nur in den USA ist es für mich ein bissl kompliziert, da bedeutet Fanny etwas ganz anderes und sorgt regelmäßig für Irritationen.

Dazu sind Sie auch noch Juror, Moderator und Buchautor? Wie bringt man das dann auch noch unter einen Hut?

Andreas Hofmeir: Ich habe tatsächlich eine ganz enorme Hutgröße: 64.

Apropos Buchautor: Ist es richtig, dass Hans Grünthaler von der Schwabmünchner Buchhandlung Schmid "schuld" daran ist, dass Sie Autor wurden?

Andreas Hofmeir: In der Tat. Dieser Halunke hat 2013 meine Lesung gebucht, obwohl es noch gar keine gab. Ich habe ihn dann gefragt: „Aus welchem Buch soll ich denn bitte lesen? Ich habe doch gar keins!“ Daraufhin er: „Dann schreib halt eins.“ Und so war es dann. Die Lesung blieb gebucht, und ich musste das Buch schreiben. Das war übrigens auch seine allererste Veranstaltung im Buchladen. Wir waren also wechselseitig Geburtshelfer.

Solo sind Sie als Musiker und Kabarettist unterwegs. Wie passt das denn zusammen? Wann haben Sie gemerkt, dass Sie als Kabarettist das gleiche Talent haben?

Andreas Hofmeir: Das Kabarett habe ich ja schon viel früher angefangen, noch vor dem Studium. Meine größte Bühnenerfahrung rührt also eher da her. Und mittlerweile sehe ich es als großen Vorteil, immer als Genre-Exot aufzutreten: beim klassischen Konzert mit ein bisserl Kabarett und umgekehrt.

In Schwabmünchen kommen Sie am 3. Juli mit der Pianistin Barbara Schmelz und dem nagelneuen Programm „Konzertante Aneignung“ in die Stadthalle. Worauf dürfen wir uns freuen?

Andreas Hofmeir: Die beste Musik, die je für das falsche Instrument komponiert wurde und nun endlich von dem schönsten aller Instrumente angeeignet wird - garniert mit Schmähgedichten auf alle diese rudimentär entwickelten, prähistorischen Vorläufer der Tuba. Es wird gleichermaßen zum Träumen und Totlachen.

Sie stehen dabei meist barfuß auf der Bühne. Hat das einen tieferen Sinn?

Andreas Hofmeir: Nein. Aber die Wirkung von nackter Haut auf der Bühne ist wirklich verblüffend. Ich habe es auch schon mit anderen entblößten Körperteilen probiert, aber leider nur mit den Füßen ein akzeptables Ergebnis erzielt.

Andreas Hofmeir steht gern barfuß auf der Bühne.
Foto: Philippe Gerlach

In Ihrem neuen Buch „Hundsgemeine Instrumentenkunde“ nehmen Sie sich ja mit Schmähgedichten die anderen Instrumente vor. Hat es die Tuba wirklich so schwer? Geht es dem Tubisten genauso?

Andreas Hofmeir: Falsch! Wir haben es ja gerade eben nicht so schwer. Denn nur unser Instrument ist vollkommen und über jede Schmähung erhaben. Es ist ja das jüngste aller Instrumente, quasi der letzte Schrei der Evolution, die Krone der Instrumentenbauerkunst. Also mal vorsichtig ausgedrückt.

Sie sind laut Bayern 1-Interview ein großer Fan von Beleidigungen. Wie darf man das denn verstehen?

Andreas Hofmeir: Der Bayer an sich beleidigt ja sehr gerne, manchmal sogar, wenn er ein Lob ausdrücken will. Das verlangt auch in punkto Romantik dem Zielobjekt einiges ab. Der Bayer sagt zum Beispiel zu einer Frau, deren Schönheit er preisen möchte: „Greislig bist ned.“ Wunderbar, oder? Ein Kompliment im Gewande der Beleidigung. Das ist ein Weltkulturerbe, finde ich.

Was geben Sie Ihrem Publikum in Zeiten wie diesen gerne mit auf den Weg? Hilft Humor über viele Krisen hinweg?

Andreas Hofmeir: Unbedingt. Je härter die Zeiten, je düsterer die Aussichten, je auswegloser die Situation, desto wichtiger der Humor. Nicht umsonst wird der HUmor gerade auf Intensivstationen, bei Rettungssanitätern oder bei Bestattern besonders gepflegt. Humor ist ein Katalysator, ein Blitzableiter. Man sollte sich sehr um ihn kümmern.

Zur Person: Andreas Hofmeir ist wohl einer der bekanntesten und auch besten Tubisten. Richtig bekannt wurde er mit der Band LaBrasBanda. Wie er zur Tuba kam, warum Hans Grünthaler von der Buchhandlung Schmid schuld an seinen Büchern ist und warum er ein großer Fan von Beleidigungen ist, erzählt Hofmeir in unserem Interview. Andreas Hofmeir ist am Mittwoch, 3. Juli mit seinem neuen Programm „Konzertante Aneignung“ in der Stadthalle Schwabmünchen zu hören. Karten für 26 Euro (ermäßigt 20 Euro) für das Konzert gibt es bei der Buchhandlung Schmid und im Internet. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. 

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