Die geplante Flüchtlingsunterkunft in Schwabegg bewegt, vor allem in dem Schwabmünchner Stadtteil, die Gemüter. Rund 40 Schwabegger fanden sich deshalb zur jüngsten Bauausschusssitzung im Schwabmünchner Rathaus ein. Mit einer kleinen Mahnwache wurde dabei die Räte und Besucher empfangen. Dabei wurde deutlich gemacht, dass die Schwabegger nicht gegen die Unterkunft an sich sind, sondern gegen die Pläne dort bis zu 24 geflüchtete Männer unterzubringen. „24 Menschen in einem winzigen Haus? Egel welcher Herkunft, Konflikte sind vorprogrammiert“, war auf einem Plakat zu lesen. Und so war auch der Tenor der Schwabegger. „Wir wollen, dass die Flüchtlinge menschenwürdig untergebracht werden“ war von ihnen immer wieder im Gespräch zu hören.
Schwabmünchen
Ich halte die Bemühungen von Bürgermeister Müller für ein wenig scheinheilig. Und wenn er sagt, man sei an der Grenze des Leist baren angekommen, dann klingt das auch ein wenig dramatisch. Eine Grafik des Landratsamts zeigt, dass SMÜ derzeit 66 Geflüchtete aufgenommen hat. Das ist im Verhältnis zu anderen, oft kleineren Gemeinden, doch recht wenig. Man hat in Schwabmünchen selbst Gebäude, die vielleicht geeignet gewesen wären, schnell abgerissen, ohne zu hinterfragen, ob hier eine Unterbringung möglich gewesen wäre – Beispiel Gasthof Krone, das ehemalige Schlienz-Gebäude, das Seniorenheim im Taubental. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Statt dem Landrat den Schwarzen Peter unterzuschieben und über Rechtsmittel nachzudenken könnte man sich Gedanken machen, wo eine Unterbringung möglich wäre, um Schwabegg zu entlasten? Ich hoffe, die Schwabegger werden zusammenstehen und den ankommenden Menschen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
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