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Scherstetten: Wie sich aus einer Notlage die Möbelbörse Konradshofen entwickelte

Scherstetten

Wie sich aus einer Notlage die Möbelbörse Konradshofen entwickelte

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    Das Angebot ist groß. Vom Weinglas über Bücher und kleine Elektrogeräte, bis hin zu ganzen Wohnzimmerschrankwänden gibt es alles, was in einem Haushalt gebraucht werden kann.
    Das Angebot ist groß. Vom Weinglas über Bücher und kleine Elektrogeräte, bis hin zu ganzen Wohnzimmerschrankwänden gibt es alles, was in einem Haushalt gebraucht werden kann. Foto: Elmar Knöchel

    Seit 20 Jahren gibt es den Fichtelstadel. Das wurde vom Musikverein Konradshofen, der die Möbelbörse betreibt, mit Musik, Würstchen und Sekt gefeiert.

    Die beiden Chefs, die den Verein gemeinsam führen, Sabine Weimann und Christian Bravi, bedankten sich bei dieser Gelegenheit bei allen Helfern und Freunden der Möbelbörse. Natürlich auch beim Abfallzweckverband des Landkreises, der ja Träger der Einrichtung ist und die Pacht bezahlt. Weimann blickte zurück auf die Geburt der Möbelbörse.

    Stadel gehörte früher einer Zimmerei

    Ursprünglich hatte der Stadel einer Zimmerei gehört. Der Musikverein durfte darin traditionell sein jährliches Stadelfest abhalten. Als die Zimmerei plante, den Stadel zu vermieten, war das Fest in Gefahr. Denn es sei ja ungewiss gewesen, ob ein neuer Pächter die Räumlichkeiten weiter zur Verfügung gestellt hätte. Aus dieser Notlage heraus wurde mithilfe des Landkreises die Idee der Möbelbörse entwickelt.

    Großes Fest im Stadel

    "Niemand hätte damals gedacht, was daraus entstehen sollte", sagte die Vereinschefin. Anfangs hatte man nur einmal im Monat geöffnet. Jetzt könne man wöchentlich Möbel abgeben oder abholen. Somit waren zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Fortführung des jährlichen Stadelfests war gesichert und gleichzeitig konnte man etwas für die Nachhaltigkeit im Umgang mit gebrauchten

    Die "guten Seelen" des Stadels: Maria Seitz, Birgitt Gotthardt, Elisabeth Rudolph und Martina Prestele (von links).
    Die "guten Seelen" des Stadels: Maria Seitz, Birgitt Gotthardt, Elisabeth Rudolph und Martina Prestele (von links). Foto: Elmar Knöchel

    Die "guten Seelen" der Börse

    Schön dabei sei, dass man etwas für die Umwelt tun könne und gleichzeitig auch Menschen helfe, deren Geldbeutel nicht so prall gefüllt sei. Den Verkauf und die Organisation der Ausstellung hätten mittlerweile fünf halb-ehrenamtliche Helferinnen und Helfer übernommen. Diese habe der Musikverein zu einem sehr überschaubaren Lohn angestellt. Die "guten Seelen" der Möbelbörse würden immer am Freitag den Laden organisieren und sich mit viel Liebe und Herzblut der Präsentation des Angebots widmen. Inzwischen hätten auch die "Jungmusiker" Gefallen an der Sache gefunden, sagte Sabine Weimann. Sie packten mittlerweile gerne tatkräftig mit an.

    Bis zu 100 Besucher kommen

    Auch weiterhin kann man dort gebrauchte Möbel und Hausrat, der einfach zu schade zum Wegwerfen ist, abgeben. An einem durchschnittlichen Tag kämen mittlerweile im Schnitt zwischen 80 und 100 Besucher. Das sei eine schöne Bestätigung, dass der Stadel benötigt werde und eine gute Motivation, auch in Zukunft dafür zu sorgen, dass gebrauchte Dinge ein "zweites Leben" führen könnten.

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