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Sanierung abgeschlossen: Wertach Fischtreppe fördert Biodiversität

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Fischtreppe an der Wertach ist saniert

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    Eröffneten die sanierte Fischtreppe an am Wertachwehr: (von links) Ralf Klocke von den LEW, Dr. Oliver Born von der Fischereifachberatung des Bezirk Schwaben, Bürgermeister Lorenz Müller, Fischereivereinsvorsitzender Markus Mayer und Wolfgang Häusele vom Ingenieurbüro TH-Plan.
    Eröffneten die sanierte Fischtreppe an am Wertachwehr: (von links) Ralf Klocke von den LEW, Dr. Oliver Born von der Fischereifachberatung des Bezirk Schwaben, Bürgermeister Lorenz Müller, Fischereivereinsvorsitzender Markus Mayer und Wolfgang Häusele vom Ingenieurbüro TH-Plan. Foto: LEW Wasserkraft

    Die Sanierungsarbeiten an der Fischaufstiegsanlage am Schwabmünchner Wertachwehr sind beendet. Jetzt konnte die Fischwanderhilfe wiedereröffnet werden. Eingeladen hatten der Fischereiverein Schwabmünchen sowie LEW Wasserkraft, die an der Wertach fünf Stützschwellenkraftwerke betreibt und den Bau finanziert hat.

    Die Fischaufstiegsanlage besteht aus zwei Bauteilen, einem technischen Gerinne und einem naturnahen Umgehungsgerinne, das sich mit einer Gesamtlänge von 450 Metern kurvenreich parallel zum Feldgießgraben schlängelt. Das Bauwerk unterhalb des Kraftwerks fungiert als Einstieg, der naturnahe Abschnitt bietet den Fischen und anderen Wasserlebewesen wertvolle Lebensräume. Mit der Fischaufstiegsanlage können die Fische einen Höhenunterschied von zehn Metern zwischen Unterwasser und Oberwasser überwinden. Sie wurde in enger Abstimmung mit dem Fischereiverein Schwabmünchen sowie der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben entwickelt.

    Die Arbeiten waren notwendig geworden, da ein Teil der Fischwanderhilfe, der parallel zum Feldgießgraben verläuft, durchlässig wurde und Fische in den Singold-Flutgraben wechseln konnten. Um das zu verhindern, musste die Trennung zwischen beiden Gewässern erneuert werden. Zudem war eine Sanierung eines Teils der sogenannten „Riegel“, die die Fließgeschwindigkeit beeinflussen, notwendig. Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller erklärt: Wir freuen uns sehr, dass die Fischwanderhilfe nun wieder vollumfänglich in Betrieb ist. Der naturnah gestaltete Bereich leistet einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Entwicklung der Wertach und stellt ein Highlight an der bei Spaziergängern und Radfahrern beliebten Route dar.“ Michael Bohlinger, Geschäftsführer von LEW Wasserkraft, betont: „Mit der Fischaufstiegsanlage in Schwabmünchen haben wir weit mehr als nur eine technische Lösung geschaffen. Hier wurde ein Altarm der Wertach genutzt und wieder neu belebt. Dieses naturnahe Umgehungsgerinne bietet Fischen und Wasserlebewesen attraktive Lebensräume.“

    Große Artenvielfalt entlang der Wertach

    Zu Beginn der Sanierungsarbeiten hatten zunächst Mitglieder des Fischereivereins Schwabmünchen die Anlage abgefischt und die Fische in der Wertach ausgesetzt. Dabei zeigte sich eine große Artenvielfalt, die so nicht erwartet wurde. Nun ist das Ziel, die Biodiversität sowohl im als auch neben dem Fluss hochzuhalten. Dabei spielt die Bepflanzung entlang der Wertach eine wichtige Rolle: Die Magerwiesen sind Lebensraum für viele Blumen, Insekten und Kleintiere. „Der Bewuchs ist vor dem Hintergrund der klimatischen Veränderungen existenziell. Unser Wunsch ist, dort auch in einigen Bereichen Bäume zu pflanzen, die dazu dienen, die Wassertemperatur im Sommer niedriger zu halten. In Hitzephasen ist dies für viele Wertachfische überlebensnotwendig“, so Dr. Oliver Born, Fischereifachberater im Bezirk Schwaben. Eine endgültige Entscheidung, ob und welche Bäume an dem 450 Meter langen Umgehungsgewässer gepflanzt werden, ist allerdings noch nicht gefallen. (AZ)

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