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Politik: Im Bürgersaal herrscht Stadionstimmung

Politik

Im Bürgersaal herrscht Stadionstimmung

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    Beim Neujahrsempfang in Graben präsentierte Bürgermeister Andreas Scharf (Zweiter von rechts) seine Ehrengäste, darunter Mitglieder der Spielvereinigung Lagerlechfeld und der Feuerwehr, auf der Bühne.
    Beim Neujahrsempfang in Graben präsentierte Bürgermeister Andreas Scharf (Zweiter von rechts) seine Ehrengäste, darunter Mitglieder der Spielvereinigung Lagerlechfeld und der Feuerwehr, auf der Bühne. Foto: Jennifer Eggert

    Fanparolen wie in einem Fußballstadion schlugen Bürgermeister Andreas Scharf beim Neujahrsempfang im Bürgersaal in Graben entgegen. Als er Auszüge aus einem Spielbericht des Lagerlechfelder Torwarts Tobias Herz vortrug, erlebten die anwesenden Gäste noch einmal den Aufstieg der ersten Mannschaft der Spielvereinigung Lagerlechfeld in die Kreisliga Augsburg.

    Mit einem 4:1-Sieg gegen die SV Klingmoos war den Spielern im Sommer vergangenen Jahres der Aufstieg gelungen. Auch Fußballer der zweiten Mannschaft waren in die A-Klasse Augsburg Süd aufgestiegen und gehörten zu den Ehrengästen des Neujahrsempfangs.

    Neben den Sportlern trugen sich Herrmann Franze, eine Abordnung der Feuerwehr und die Seniorin Maritta Müller in das Goldene Buch der Stadt ein. Letztere hat sich in der Seniorenarbeit verdient gemacht. „Sie ist eine gute Seele, die nicht zuschauen kann, wenn andere Menschen allein zu Hause sitzen und vereinsamen“, sagte Bürgermeister Scharf über Müller.

    Herrmann Franze wurde ebenfalls als Ehrengast auf der Bühne begrüßt. Für sein soziales Engagement erhielt er im vergangenen Jahr das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten. Franze engagiert sich seit Jahrzehnten im Pfarrgemeinderat, war 32 Jahre dessen Vorsitzender.

    Mit der Feuerwehr hob der Gräbinger Bürgermeister das seiner Ansicht nach wichtigste Ehrenamt der Kommune hervor. „Die 53 Feuerwehrleute, darunter 15 Frauen, haben eines im Auge: unserer aller Sicherheit“, betonte Scharf. Doch wie einige Mitglieder bedauerten, treffe ihr Einsatz nicht immer auf Verständnis. Im Falle einer Straßensperrung würden sie nicht selten von Autofahrern verbal angegangen, weil sie die Fahrstrecke blockieren.

    Mit Blick auf die Kommunalpolitik dankte Bürgermeister Andreas Scharf dem im März scheidenden Gemeinderat für sein Engagement. „16 Menschen aus ihrer Mitte haben die Verantwortung für die Entwicklung und die Lebensqualität der Gemeinde ehrenamtlich übernommen“, sagte er. Die Gemeinderäte hätten Begegnungsstätten geschaffen und mit ihren Entscheidungen für Wachstum gesorgt. Acht Mitglieder des bestehenden Rates treten zur Kommunalwahl im März nicht mehr an. Neu sei auch die Kandidatur einer Gruppierung, die sich neben CSU, der Gruppe Wir in Graben und dem Bündnis Lechfeld um Ratssitze bewirbt, sagte Scharf.

    Dass deren Mitglieder nicht zum Neujahrsempfang erschienen, weil sie zeitgleich ihre Kandidaten nominierten, veranlasste Scharf zu einem Seitenhieb: „Ihr Interesse am Gemeindeleben ist wohl nicht so groß.“ Während die Gäste rätselten, welche Gruppierung gemeint ist, verriet Scharf im Gespräch mit unserer Zeitung, dass es die Grünen seien.

    Der Neujahrsempfang diente auch der Begrüßung neu zugezogener Bürger. Als Willkommensgeschenk erhielten sie das sogenannte Gräbinger Brillenputztuch. Außerdem nahm Scharf eine Abordnung der Sternsinger in Empfang. Die Blasmusikformation d’Hennapicker begleitete den Abend.

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