In der Nähe des Umspannwerks in der südwestlichen Flur von Oberottmarshausen plant die Lechwerke Verteilnetz AG die Errichtung eines Strom-Energiespeichers in modularer Bauweise mit dazugehöriger Übergabestation und Lager für Ersatzteile. In drei Reihen sollen je 13 Container, Wechselrichter und Batteriespeicher mit etwas mehr als 50 Megawatt verbaut werden. Die dafür vorgesehenen Grundstücke gehören schon den Lechwerken, sind aber noch nicht erschlossen. Deshalb konnte der Gemeinderat noch kein Einvernehmen erteilen. Da es sich aber erst um eine Voranfrage handelt, geht die Gemeinde davon aus, dass die Erschließung über einen möglichst geteerten Zufahrtsweg noch nachgereicht wird. Für diesen Fall wurde das gemeindliche Einvernehmen durch Beschluss signalisiert. Dieser Beschluss gilt auch für etwaige Anfragen anderer Energieversorger auf diesen Grundstücken.
Abwassergebühr steigt von 1,04 auf 1,18 Euro pro Kubikmeter
Die Neukalkulation für die Abwassergebühren ergab zwar eine Erhöhung des Kubikmeterpreises von bisher 1,04 auf 1,18 Euro für die Jahre 2024 bis 2027. Das Ergebnis ist jedoch deutlich positiver als die abgegebene Prognose, welche die Bürger auf einen Kubikmeterpreis bis zu 2,44 Euro vorbereitete. Zu der maßvollen Erhöhung um zehn Prozent sagte Bürgermeister Andreas Reiter: „Manchmal kann man froh sein, dass Prognosen nicht eintreffen“. Die neue Gebühr gilt nach einem Bevorratungsbeschluss bereits ab Jahresanfang bis Ende 2027. Die neue Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung wurde einstimmig in Kraft gesetzt. Bei der Prognose für die nächste Periode von 2028 bis 2031 geht die Kämmerin Monika Holtkamp wegen notwendiger Sanierung und Erneuerung der Kläranlage von einem Kubikmeterpreis zwischen 2,05 und 2,16 Euro aus.
Neue Satzung für Ausgleichsflächen
Nicht ganz einstimmig wurde eine Satzung zur Erhebung von Kostenerstattungsbeiträgen für Ausgleichsflächen beschlossen. Diese kommt zur Geltung, wenn die Gemeinde Ausgleichsflächen zum Naturschutz bei der Ausweisung von Bau- oder Gewerbegebieten kaufen muss. Die Satzung ermächtigt sie dann zur Weitergabe dieser Kosten an die Grundstückserwerber. Markus Reiter (Freie Wähler) hielt diese Satzung für überflüssig, weil schon bisher alle Gemeindekosten in den Kaufpreis einkalkuliert wurden. Bürgermeister Andreas Reiter stellte klar, dass diese Satzung aufgrund der Bestimmungen des Baugesetzbuches nur eine gesicherte rechtliche Grundlage zur Erhebung der Kosten darstelle.
Die Gemeinde wurde vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth zu einer Stellungnahme zum Gewässerentwicklungskonzept für den Lech mit weitgehender Renaturierung aufgefordert. In dieser wird Bürgermeister Reiter nach einstimmigem Mandat des Ratsgremiums klarstellen, dass Oberottmarshausen dafür keine Kosten übernehmen wird und dass der Badebetrieb an den Stauseen und dem Auensee bei dem Konzept als Bestandsschutz berücksichtigt werden soll.
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