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Oberottmarshausen: Pfeifensignal der Bahn soll in Oberottmarshausen verstummen

Oberottmarshausen

Pfeifensignal der Bahn soll in Oberottmarshausen verstummen

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    Der Bahnübergang an der Lechwerkstraße in Oberottmarshausen: 
Die Anwohner klagen über den Lärm durch das Signalpfeifen der Züge.
    Der Bahnübergang an der Lechwerkstraße in Oberottmarshausen: Die Anwohner klagen über den Lärm durch das Signalpfeifen der Züge. Foto: Hieronymus Schneider

    In der Oberottmarshauser Bürgerversammlung im November beklagten Einwohner aus der südwestlichen Siedlung ein altes Problem. Das ständige Signalpfeifen der Züge am Bahnübergang der Lechwerkstraße/Eichenstraße sei unerträglich.

    Nun hat Bürgermeister Andreas Reiter mit Norbert Richter von der DB-Netz AG in Augsburg einen Verantwortlichen für die Bahnübergänge in den Gemeinderat eingeladen, um Lösungsvorschläge zu erkunden.

    Ein Übergang ist problematisch

    Bei den beiden Feldwegkreuzungen am Mitterfeldweg und am nördlichen Ortsrand besteht für die Zugführer keine Pflicht zum Pfeifensignal, weil dort ausreichende Sichtweiten bestehen. Anders sei es aber am Übergang der Lechwerkstraße, weil dort für die querenden Straßenverkehrsteilnehmer keine ausreichende Sicht auf die vom Bahnhof heranfahrenden Züge bestehe. Deshalb haben die Lokführer die Pflicht, die Geschwindigkeit von 80 auf 60 Stundenkilometer zu reduzieren und das Pfeifsignal ertönen zu lassen. Eine weitere Verringerung der Geschwindigkeit würde die Bahn nicht mitmachen, sagte Richter.

    Um die Lärmbelästigung des Pfeifens für die Anwohner zu vermeiden, gibt es laut Richter drei Möglichkeiten. Die sicherste Variante mit einer Schranke und roter Ampel wie an der Hauptstraße könne aus betriebstechnischen Gründen der Deutschen Bahn erst im Zeitraum zwischen 2029 und 2033 verwirklicht werden. Schneller umzusetzen ließe sich die Rückstufung der Lechwerkstraße zu einem Geh- und Radweg und die Sicherung des Übergangs durch ein Umlaufgeländer.

    Pfeifen von Zügen in Oberottmarshausen: Tunnel ist deutlich teurer

    Die dritte Möglichkeit wäre eine Untertunnelung der Bahngleise mit einer 2,50 Meter hohen und 2,70 Meter breiten Stahlröhre bei Rückstufung zum Geh- und Radweg sowie an den Feldwegübergängen. Bei Straßenübergängen müssten aber eine Breite von 6,84 Metern wegen möglichen Lastwagen-Begegnungen eingehalten werden und Einmündungen wegen des Rückstaus 27 Meter von den Gleisen entfernt sein. Die Kosten für Baumaßnahmen müssten laut Richter nicht von der Gemeinde getragen werden, weil nach der Novellierung des Eisenbahnkreuzungsgesetzes dafür der Freistaat Bayern aufkommen muss.

    Eine Unterführung sei teurer als eine Schrankenanlage, Richter schätzte die Kosten im sechs- bis siebenstelligen Bereich. Ein Rückbau zum Geh- und Radweg mit Umlaufsperre käme auf etwa 40.000 Euro und wäre bis 2025/26 machbar. Die Bahn verfolge das Ziel, möglichst viele ungesicherte Bahnübergänge abzubauen. Bürgermeister Reiter wies darauf hin, dass eine Schließung des Übergangs für Kraftfahrzeuge wegen der Anwohner der Lechwerksiedlung sowie für den landwirtschaftlichen Verkehr problematisch sei. Die aufgezeigten Möglichkeiten sollen nun im Gemeinderat weiter besprochen werden. Nobert Richter versprach, dass die Bahn ab Januar die Frequentierung der Bahnübergänge messen werde, um eine Entscheidungsgrundlage zu liefern.

    Zuschuss für Flutlicht am Tennisplatz:  Die Tennisabteilung des TSV Oberottmarshausen will eine Flutlichtanlage bauen, um die Nutzung zweier Tennisplätze auch in den Abendstunden zu ermöglichen. Die Kosten für die weniger als zehn Meter hohen Lichtmasten mit Leuchtkörpern belaufen sich auf rund 20.000 Euro. Der Gemeinderat stimmte einem Zuschuss der Gemeinde bis maximal der Hälfte der Kosten zu.

    Impfaktion in der Turnhalle: Am Ende der Sitzung gab Bürgermeister Reiter bekannt, dass die Öffnung der Brücke über die B17 an der Rainstraße bald bevorstehe. Außerdem wies er auf die Impfaktion gegen Covid-19 am 8. Januar von 10 bis 17 Uhr in der Turnhalle Oberottmarshausen hin. Es sind Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen mit dem Impfstoff Biontech für Personen ab zwölf Jahren möglich. Eine Anmeldung sei nur noch online über www.obo-impft.de möglich. Es gebe noch freie Termine.

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