Nach der in Großaitingen im Frühjahr durchgeführten Energiekarawane informierte sich auch der Oberottmarshauser Gemeinderat über eine solche Aktion. Anna Schmid, die Projektleiterin im Landratsamt Augsburg, erläuterte das Prinzip der Energiekarawane: „Durch die persönliche Ansprache sollen auch Hausbesitzer erreicht werden, die nicht von sich aus zur Energieberatung ins Landratsamt kommen und auch keine gewerblichen Berater aufsuchen“. Die Beratung zur Energieeinsparung durch Wärmedämmung, effizientes Heizen oder Erzeugung erneuerbarer Energien durch qualifizierte Berater des Landratsamtes ist für die Hausbesitzer kostenlos. Denn die Kosten dafür trägt die Gemeinde. Für jede kontaktierte Adresse wird eine Grundvergütung von zehn Euro und für jede Beratung eine Erfolgsprämie von 100 Euro direkt an die Energieberater bezahlt. In Großaitingen fielen in dem ausgewählten Gebiet rund um die Mittelschule dafür rund 8000 Euro an.
Von 290 angeschriebenen Eigentümern nahmen 40 eine Beratung in Anspruch. Wie viele davon dann auch konkrete Baumaßnahmen umsetzen, kann noch nicht abgesehen werden. Erst dadurch wird eine effektive Energieeinsparung und ein positiver Effekt für die heimischen Handwerker erreicht. Bürgermeister Andreas Reiter brachte den Vorschlag, dass die Erfolgsprämie zur Hälfe auch von den Hausbesitzern getragen werden könne. Da noch kein Gebiet für die Energiekarawane festgelegt wurde und in den Neubaugebieten weniger Bedarf als im Altbestand bestehe, einigte sich das Gremium auf Vorschlag von Andreas Herkt einstimmig darauf, statt der aufsuchenden Karawane einen „Energie-Check“ durchzuführen. Das heißt, dass die Gemeinde durch Ausschreibung im Gemeindeblatt 100 Energieberatungen anbietet. Darauf können sich dann die interessierten Haus- und Wohnungsbesitzer bewerben.
Mobile Jugendarbeit in Kleinaitingen, Großaitingen, Oberottmarshausen und Wehringen
Das zweite Thema der öffentlichen Sitzung war die Berichterstattung zur offenen, mobilen und interkommunalen Jugendarbeit (OMI). Angie Klingler und Tim Novak sind seit dem Frühjahr als Mitarbeitende des Kreisjugendrings in Kleinaitingen, Großaitingen, Oberottmarshausen und Wehringen mit einem Kleinbus als mobilem Wohnzimmer an jugendrelevanten Orten für offene Sport/Spiel- und Gesprächsangebote unterwegs. In Oberottmarshausen wurde im ehemaligen Raiffeisengebäude ein Jugendtreff eingerichtet. Dort fanden anfangs alle zwei Wochen und seit den Sommerferien wöchentliche Treffen für Jugendliche statt. Über Kleinanzeigen und Spenden, zum Beispiel eines Kickers, wurden die Räume etwas jugendtypisch eingerichtet. „Aber es sieht immer noch zu sehr nach Bankräumen aus und da gibt es noch viel zu tun“, sagte Angie Klingler. Der Höhepunkt des Sommers war das erste Stadtbauspiel in den Sommerferien mit 50 Kindern zwischen fünf und 13 Jahren in Oberottmarshausen. Dabei wurden fünf Holzhütten als Rathaus, Casino, Bauhof und Karaoke-Bar gebaut und anschließend eine Bürgermeisterin gewählt, die auch Gesetze für das StadtIeben erlassen hat. Das nächste Stadtbauspiel findet im kommenden Jahr vom 11. bis 15. August in Großaitingen statt. In Kleinaitingen wird am 13. März die erste gemeinsame Jungbürgerversammlung der vier Gemeinden abgehalten. Bürgermeister Reiter lobte, dass die beiden Jugendsozialarbeiter auch bei Engpässen in der Mittagsbetreuung ausgeholfen haben. Im kommenden Frühjahr soll die Vernetzung mit den örtlichen Vereinen ausgebaut werden. Die Zusammenarbeit mit der Katholischen Landjugend laufe laut Tim Novak schon sehr gut. Angie Klingler möchte einen eigenen Mädchentreff zum gemeinsamen Kochen, Backen und zum Gesprächsaustausch aufbauen. Dazu wird sie auch ihre Arbeitsstunden erhöhen. Bürgermeister Reiter regte Aktionen an festen Treffpunkten an, da es in Oberottmarshausen keine „Straßenszene“ gebe.
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