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Oberottmarshausen: Der Bahnübergang an der Eichenstraße wird für den Verkehr gesperrt

Oberottmarshausen

Der Bahnübergang an der Eichenstraße wird für den Verkehr gesperrt

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    In Oberottmarshausen gibt es drei unbeschrankte Bahnübergänge. Die Züge warnen mit einem lauten Signalton, das die Anwohner stört.
    In Oberottmarshausen gibt es drei unbeschrankte Bahnübergänge. Die Züge warnen mit einem lauten Signalton, das die Anwohner stört. Foto: Marcus Merk

    Das brennende Problem der Bewohner der Siedlung um die Eichen- und Ahornstraße wurde nun mehrheitlich vom Gemeinderat gelöst: Um das für die Anwohner unerträgliche Signalpfeifen der Züge am unbeschrankten Bahnübergang von der Eichen- zur Lechwerkstraße möglichst bald zu beenden, beschloss das Gremium die Sperrung des Übergangs für den Kraftfahrzeugverkehr durch ein Umlaufgitter. Nur Fußgänger und Zweiradfahrer können die Bahngleise dann noch überqueren. 

    Dieser Entscheidung ging eine kontroverse Diskussion voraus. Insbesondere Markus Reiter (Freie Wähler) vertrat als Landwirt und Sprecher des Bauernverbandes das Interesse, dass der Bahnübergang für die Bewirtschaftung der Felder, aber auch für andere Verkehrsteilnehmer geöffnet bleiben müsse. Er argumentierte, dass die Landwirte zu ihren Feldern fahren müssen und dann auf den ebenfalls unbeschrankten Bahnübergang am Mittelfeldweg durch das Wohngebiet ausweichen werden. Vor einer Schließung des Bahnübergangs an der Eichen- und Lechwerkstraße müsse zuerst die Wehringer Straße als Ersatzstraße verbreitert und asphaltiert werden, wodurch wieder Ackerboden vernichtet und sich die Realisierung auf das Jahr 2024 verzögen werde. 

    Ärger um laute Zug-Signale: Anwohner erwarten eine baldige Lösung

    Jörg Brünig (Freie Wähler) unterstützte diese Argumente und wandte ein, dass noch keine konkreten Angaben über die Kosten und die Bauzeit der Ersatzstraße vorliegen. Zudem böte das Umlaufgitter noch keine Garantie dafür, dass die Signaltöne der Züge aufhören. "Wenn sich dort Personen, besonders Kinder, in der Nähe befinden, werden die Zugführer wieder zu ständigen Signalen angewiesen sein.“ Brünig und der dritte Bürgermeister Markus Pfann (Freie Wähler) sprachen sich für einen beschrankten Bahnübergang aus, der zeitlich forciert werden müsse. 

    Bürgermeister Andreas Reiter wandte dagegen ein, dass von der Bahn bisher keine Zusage für eine Bahnschranke gegeben wurde, geschweige denn eine zeitliche Aussicht dafür bestehe. Die zweite Bürgermeisterin Marina Wanner (beide CSU/UW) wies darauf hin, dass die betroffenen Anwohner der Siedlung von der Gemeinde eine baldige Lösung des Problems erwarten. 

    Auf Antrag von Markus Reiter wurde dann zuerst darüber abgestimmt, ob der Bahnübergang für den gesamten Verkehr geöffnet bleiben solle. Da nur vier von zwölf Ratsmitgliedern dafür stimmten, war diese Lösung vom Tisch. Bei der weiteren Alternative der Sperrung votierten neun Rätinnen und Räte für die Sperrung durch ein Umlaufgitter und nur drei für eine Unterführung. Die 15 anwesenden Zuhörer, vermutlich aus der betroffenen Siedlung, zeigten sich mit dieser Entscheidung zufrieden.

    Weitere Themen der Gemeinderatssitzung in Oberottmarshausen

    Stellplätze: Mehrheitlich wurde eine Stellplatzsatzung erlassen. Demnach sind für jede Wohneinheit zwei Stellplätze nachzuweisen. Stapelgaragen sind nicht zulässig. Bei mehr als drei Wohneinheiten sind Besucherstellplätze nachzuweisen, die ab zehn Wohnungen auf 40 Prozent steigen. Bei Wohnanlagen sind auch zwei Fahrradstellplätze je Wohnung vorgeschrieben. 

    Umsatzsteuerpflicht: Wegen der künftigen Umsatzsteuerpflicht der Gemeinden wurde eine Satzung über die Nutzung der Liegenschaften, wie zum Beispiel der Turnhalle, durch Vereine notwendig. Die örtlichen Vereine werden für die nach der Gebührensatzung erhobenen Kosten gemäß der gemeindlichen Richtlinie zur Vereinsförderung entschädigt. Die Grundförderung beträgt 500 Euro bei Vereinen unter 500 Mitgliedern und darüber 1000 Euro pro Jahr. Zur Förderung der Jugendarbeit erhält jeder Verein mit Jugendabteilung einen maximalen Jahreszuschuss in Höhe von 1500 Euro für durchgeführte Maßnahmen oder Anschaffungen. Dem Antrag des FC Kleinaitingen auf Nutzung der Oberottmarshauser Turnhalle für das Training einer Jugendmannschaft in der Winterzeit wurde zugestimmt.

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