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Musikverein Untermeitingen feiert 60 Jahre mit Serenade

Untermeitingen

Eine Feier voller Melodien und Geschichten

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    Der Musikverein Untermeitingen präsentiert sich in der „Grünen Mitte“.
    Der Musikverein Untermeitingen präsentiert sich in der „Grünen Mitte“. Foto: Verein

    Mit einem feierlichen Serenadenkonzert auf dem Rathausplatz startete der Musikverein Untermeitingen die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen. Der Abend voller Musik und Erinnerungen nahm die Besucher mit auf eine Reise durch sechs Jahrzehnte Vereinsgeschichte.

    Die Aktiven des Orchesters und einige musikalische Gäste aus Klosterlechfeld packten ihre Instrumente aus und präsentierten ein beeindruckendes Repertoire, das die Entwicklung des Vereins hin zu einem Ensemble, das auch anspruchsvollste und klangfarbenreiche Musiknuancen lupenrein umsetzen kann, eindrucksvoll unter Beweis stellte. Unter der Leitung von Ortwin Schnabel brachte die Musikkapelle bekannte Stücke wie „Der böhmische Traum“, „Laubener Schnellpolka“ und „Die Sonne geht auf“ zu Gehör.

    Schwere Zeiten im Zweiten Weltkrieg

    Die musikalischen Wurzeln Untermeitingens reichen bis ins Jahr 1910 zurück, als eine Musikkapelle, bestehend aus zehn engagierten Musikern, unter der Führung von Wagnermeister Anton Sirch und dem Dirigenten Anton Maurer aus Langerringen die ersten Töne in das kleine Dorf brachte. Schnell erlangte die Kapelle Ansehen und zeigte ihr Können bei öffentlichen Auftritten in der Umgebung. Doch die Weltkriege setzten der Kapelle schwer zu, Auftritte wurden unmöglich und die musikalische Tradition kam zum Erliegen. Erst im Winter 1947 keimte neue Hoffnung auf, als Eugen Maurer, die Leitung übernahm und die Kapelle neu formierte. 1955 brachte der Gennacher Franz Uhl frischen Wind in die Kapelle, die 1956 dem Allgäu-Schwäbischen Musikbund beitrat. Ein entscheidender Meilenstein wurde am 26. April 1964 gelegt, als der Musikverein Untermeitingen offiziell gegründet wurde. Das Protokoll der Gründungsversammlung existiert noch heute im Original. Eugen Reiter wurde zum ersten Vorsitzenden, Helmut Maul zum zweiten Vorsitzenden gewählt, und Franz Uhl blieb weiterhin Musikleiter.

    Die Musikkapelle spielte bei der Serenade unter Ortwin Schnabel.
    Die Musikkapelle spielte bei der Serenade unter Ortwin Schnabel. Foto: Sammlung Musikverein

    Unter der Leitung von Richard Seidel, städtischer Kammermusiker und Lehrer am Musikkonservatorium in Augsburg, stieg das Leistungsvermögen der Kapelle und des Nachwuchses erheblich. In den Folgejahren setzte der Verein weitere wichtige Grundlagen: 1983 erfolgte die Anerkennung als gemeinnütziger Verein, 1986 erhielten die Musiker eine bodenständige Tracht. Das Musikfest des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes wurde 1996 nach Untermeitingen vergeben, und 1998 konnte das neue Musikerheim im Dachboden der Grundschule mit einem zünftigen Frühschoppen eingeweiht werden. Ein Jahr später entstand auf Initiative des Musikvereins die Jugendkapelle Lechfeld, aus der später die Musikschule hervorging. Der Verein entwickelte sich unter den Vorsitzenden Norbert Jacob, Dietrich Schmidt, Franz Rieder und aktuell Christiane Fery stetig weiter. Seit seiner Gründung organisiert der Musikverein zahlreiche eigene Veranstaltungen, darunter das Starkbierfest mit Bruder Barnabas, das beliebte Adventskonzert und verschiedene Serenaden.

    Ausgezeichnete Mitglieder: (von links) Vorsitzende Christiane Fery mit Dietrich Schmidt, Andrea Zeberl, Lena Rieder und Antonia Kesel.
    Ausgezeichnete Mitglieder: (von links) Vorsitzende Christiane Fery mit Dietrich Schmidt, Andrea Zeberl, Lena Rieder und Antonia Kesel. Foto: Jürgen Schmidt

    Ein weiterer Höhepunkt des Abends waren die Ehrungen langjähriger Musiker. Rudolf Simancek, stellvertretender Vorsitzender des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes, überbrachte die Glückwünsche des Verbandes und überreichte zusammen mit der Vorsitzenden Christiane Fery die Urkunden. Franz Rieder erzählte zu jedem Geehrten eine kleine persönliche Anekdote. Geehrt wurden für 30 Jahre Andrea Zeberl, für 20 Jahre Antonia Kesel sowie Lena Rieder, Dietrich Schmidt und Jörg Hillebrand (alle 15 Jahre).

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