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Mittelneufnach: Die Baustellen der Gemeinde Mittelneufnach werfen ihre Schatten voraus

Mittelneufnach

Die Baustellen der Gemeinde Mittelneufnach werfen ihre Schatten voraus

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    Straßenschäden und Flickenteppich ziehen sich durch ganz Mittelneufnach – der Ausbau der beiden Staatsstraßen wird sich hinziehen. Die Dorferneuerung Reichertshofen könnte nach jahrelanger Planung Ende 2025 starten.
    Straßenschäden und Flickenteppich ziehen sich durch ganz Mittelneufnach – der Ausbau der beiden Staatsstraßen wird sich hinziehen. Die Dorferneuerung Reichertshofen könnte nach jahrelanger Planung Ende 2025 starten. Foto: Marcus Angele

    Auf großes Interesse ist die Bürgerversammlung der Gemeinde Mittelneufnach im Bürgerhaus Reichertshofen gestoßen. Bürgermeisterin Cornelia Thümmel begrüßte zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Gemeinderäte und Experten. Zwei zentrale Themen bestimmten dabei die Veranstaltung: die Dorferneuerung in Reichertshofen und der anstehende Staatsstraßenausbau in Mittelneufnach.

    Den Auftakt machte Gemeinderat Oliver Strahl, der die Anwesenden nochmals über das Verfahren der Dorferneuerung in Reichertshofen informierte. Unterstützt wurde er von Manfred Ritter, Vertreter des Amtes für ländliche Entwicklung aus Krumbach. Dieser erläuterte ausführlich den geplanten Umbau im Mittelneufnacher Ortsteil. Nach aktuellem Stand könnte die Genehmigung im März 2025 erfolgen, sodass mit einem Baubeginn im Winter 2025 oder Frühjahr 2026 zu rechnen wäre. Die Bauarbeiten sollen rund ein Jahr dauern. Die Kosten werden auf etwa 1,4 Millionen Euro geschätzt. Fördermittel dürften rund zwei Drittel davon decken.

    So soll der Straßenausbau in Mittelneufnach laufen

    Anschließend stellte Bürgermeisterin Thümmel den geplanten Staatsstraßenausbau in Mittelneufnach vor. Nach der Brückensanierung in 2025 und 2026 folgen im Jahr 2027 die Schwabmünchner und Kirchheimer Straße. 2028 ist derzeit die Mindelheimer Straße geplant. Da in der Augsburger Straße noch Grundstücksverhandlungen mit einigen Anliegern laufen, ist der eigentlich dringlichste Ausbau an letzte Stelle gerückt. Da die Sanierung der beiden Brücken in der Schwabmünchner Straße Priorität habe, könnte der Ausbau der Augsburger Straße möglicherweise vorgezogen werden, sofern die Verhandlungen 2025 erfolgreich abgeschlossen sind. Aufgrund der gefährlichen Lage wurde nun eine Unterschriftenaktion für Tempo 30 in der Augsburger Straße gestartet. Die Liste liegt in der Gemeinde aus.

    Ein weiteres wichtiges Thema der Versammlung war die Gründung der „Integrierten Ländlichen Entwicklung Stauden“ (ILE Stauden). Die Kooperation von 13 Gemeinden soll künftig Ressourcen bündeln, Kosten sparen und Fördergelder für regionale Projekte sichern. Unterstützt wird die ILE von der Münchner Futour GmbH, die Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatung anbietet. Bürgerinnen und Bürger können sich mit eigenen Ideen über die Internetseite der Futour GmbH einbringen. Das Handlungsfeld Wirtschaft, Gewerbeentwicklung und Energie wurde auf das Regionalwerk Lech-Wertach-Stauden ausgelagert, das im Mai 2024 mit 13 Kommunen gegründet wurde. Ziel ist unter anderem, günstigen Strom zu generieren und die Wertschöpfung in der Region zu halten.

    So läuft der ÖPNV in Mittelneufnach

    Neben diesen Großprojekten informierte Thümmel über den öffentlichen Nahverkehr, insbesondere den Rufbus AktiVVO, dessen Routen aber optimiert werden könnten. Zudem sei ein Ausbau der Radwege in der Region geplant, beispielsweise der Weg zwischen Markt Wald und Mittelneufnach. Erste Gespräche verliefen positiv. Weitere wichtige Projekte kamen ebenfalls zur Sprache. Die Erweiterung des Kindergartens um eine Krippe, die Erneuerung der Kläranlage, eventuell in interkommunaler Zusammenarbeit, sowie die Reform der Grundsteuer A und B wurden thematisiert. Weiterhin wurde die Fertigstellung der neuen Urnengräber auf dem Friedhof Mittelneufnach verkündet.

    Die wichtigsten Zahlen trug zweiter Bürgermeister Bernhard Kugelmann vor. Die Pro-Kopf-Verschuldung in der Gemeinde betrug zum Jahresbeginn rund 453 Euro. Im Vergleich zum Jahr 2008, wo diese noch 2.207 Euro betrug, ist das eine deutliche Verbesserung. Die Liquidität der Gemeinde ist ebenfalls gut. Insgesamt betrug der Verwaltungshaushalt fast 2,6 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt knapp 2,3 Millionen Euro. Die Einwohnerzahl lag gegenüber dem Vorjahr fast unverändert bei 1.121 Bürgern, dabei ist der Anteil zwischen männlich und weiblich nahezu ausgeglichen. Im Jahr 2023 gab es zehn Geburten, zwölf Mitbürger sind verstorben. Eheschließungen wurden drei vollzogen.

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