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Mickhausen: Plan für Orangerie des Staudenschlosses sorgt für Ärger

Mickhausen

Plan für Orangerie des Staudenschlosses sorgt für Ärger

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    Der Bestandsbau der Kindertagesstätte St. Wolfgang in Mickhausen erhält eine westliche Anbindung mit drei Gebäudeteilen.
    Der Bestandsbau der Kindertagesstätte St. Wolfgang in Mickhausen erhält eine westliche Anbindung mit drei Gebäudeteilen. Foto: Siegfried P. Rupprecht

    Für Verärgerung sorgte im Gemeinderat Mickhausen ein Bauantrag zur Errichtung eines Orangeriegebäudes mit Toilettenanlagen und Heizzentrale im Zuge der Sanierung des Staudenschlosses. Bei der Durchsicht der Planungsunterlagen stellten Gremiumsmitglieder fest, dass in der Orangerie 66 Sitzplätze und im Außenbereich ein Biergarten eingezeichnet waren. Gemeinderat Roland Rieger wertete dies als Bewirtungsstätte und sah damit eine andere Nutzung gegeben. Zugleich verwahrte er sich gegen dieses scheinbare „Unterjubeln“.

    Orangerie: Gemeinderat Mickhausen lehnt Antrag ab

    Bürgermeister Mirko Kujath informierte, dass die Orangerie im Winter zur Lagerung von Orangenbäumen dienen und im Sommer als eine Art Café betrieben werden solle. Dann habe das Gebäude mit einem Lagerraum wenig zu tun, hieß es aus dem Gremium. Bei einer Bewirtung seien auch Immissionen in die Umwelt zu beachten. Dazu fehle aber ein Gutachten. Der Gemeinderat stimmte unisono gegen das Einvernehmen zu diesem Bauvorhaben.

    Diskutiert wurde auf der Sitzung auch über die Erweiterung der Kindertagesstätte St. Wolfgang, eines der Großprojekte, die die Gemeinde Mickhausen zu stemmen hat. Damit sich auch die neuen Gemeinderäte über die Baumaßnahme ein Bild machen können, warteten Kurt Hartmann und Cornelia Thümmel vom gleichnamigen Augsburger Architekturbüro bei der jüngsten Gemeinderatssitzung mit Informationen zum Istzustand auf. Darüber hinaus wurde über das geplante Wärmeverbundnetz berichtet. Verärgert reagierte das Gremium über einen vorgelegten Bauantrag im Rahmen der Schlosssanierung.

    Kindertagesstätte: Foyer zwischen Alt- und Neubau

    Architektin Cornelia Thümmel wies darauf hin, dass die bestehende Kindertagesstätte eine westliche Anbindung mit drei Gebäudeteilen erhalte. Dabei wird zwischen Alt- und Neubau ein Foyer errichtet. Die drei Erweiterungsbauten werden mit Platten, die eine Holzstruktur aufweisen, verkleidet. Der Innenbereich soll einen hellgepunkteten Bodenbelag erhalten, die Wände eine weiße Farbe und die Türrahmen der einzelnen Kindergruppen eine unterschiedliche Farbgebung. Noch entscheiden muss sich der Gemeinderat über die Gestaltung des Außenbereichs. Dort würde sich anbieten, die steile Böschung mit Wegen, Stufen oder einem Amphitheater abzumildern, meinte Thümmel.

    Breiten Raum widmete Klaus Metz vom gleichnamigen Münchner Ingenieurbüro dem geplanten Wärmeverbundnetz. Hintergrund dazu sind die alten Ölheizungen sowohl in der Schule als auch in der Kita. So sei die Schaffung eines Pilotprojekts mit einer Heizzentrale und drei Kesseln in der Schule und mehreren Abnahmestellen angedacht worden, verdeutlichte Metz. Die damit erzielte Leistungskapazität würde sich auf insgesamt 168 Kilowatt belaufen.

    So soll das Staudenschloss Mickhausen einmal aussehen: Um das 500 Jahre alte Gemäuer soll wie früher wieder Wasser fließen. Im Modell ist auch der geplante Renaissance-Garten zu sehen.
    So soll das Staudenschloss Mickhausen einmal aussehen: Um das 500 Jahre alte Gemäuer soll wie früher wieder Wasser fließen. Im Modell ist auch der geplante Renaissance-Garten zu sehen. Foto: Kleber

    Mit dabei sind bei diesem Versorgungskonzept aktuell die Schule und die Kindertagesstätte, eventuell auch der Pfarrhof und das Pfarrheim. In die Karten spielt bei diesem Projekt die staatliche Förderung von bis zu 45 Prozent, wenn eine neue Heizung die alte Ölheizung ersetzt. Der Referent riet dem Gremium, nun allerdings einen Fachmann zu beauftragen, der die einzelnen und verschieden gestalteten Förderanträge für die jeweiligen Interessenten stellt.

    Neue Lagerhalle für Musik- und Theaterverein

    Ebenfalls auf der Tagesordnung stand eine Reihe von Bauanträgen. So erteilten die Gemeinderäte beispielsweise dem Neubau einer Lagerhalle zur Unterbringung des Equipments von Musik- und Theaterverein ebenso das gemeindliche Einvernehmen wie zum Abbruch eines alten Wirtschaftsgebäudes mit Hochsilos und Neubaus einer landwirtschaftlichen Maschinen- und Bergehalle im Ortsteil Grimoldsried. Genehmigt wurde zudem der Neubau eines Doppelhauses mit zwei Wohneinheiten in Mickhausen.

    Unterstützung fand der Caritasverband Schwabmünchen. Er erhält 400 Euro für die Beschaffung eines neuen Kühlfahrzeugs. Beifall erntete zudem der örtliche Obst- und Gartenbauverein. Er hatte zur Einführung des neuen Bürgermeisters und der neuen Gemeinderäte in Eigenleistung die Begrünung vor dem Gemeindeamt übernommen.

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