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Mickhausen: Das Mickhauser Bergrennen steht vor einer ungewissen Zukunft

Mickhausen

Das Mickhauser Bergrennen steht vor einer ungewissen Zukunft

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    Das Bergrennen Mickhausen lockt seit vielen Jahren zahlreiche Zuschauer an.
    Das Bergrennen Mickhausen lockt seit vielen Jahren zahlreiche Zuschauer an. Foto: Walter Kleber (Archivbild)

    Wie viele andere Vereine auch hat der ASC Bobingen während der Coronazeit einige Helfer verloren. Jetzt wurde bekannt, dass auch Hinrich Groeneveld, der die Veranstaltung in den letzten vier Jahren organisiert hat, aufhört. Doch beim ASC Bobingen ist man guter Dinge, dass es auch 2023 ein Bergrennen in Mickhausen geben wird.

    Das Bergrennen in Mickhausen

    Die Rennen finden auf der Kreisstraße A16 zwischen Münster und Birkach statt. Auf der 2200 Kilometer langen Strecke überwinden die Fahrer einen Höhenunterschied von 76 Metern. 

    Das Bergrennen markiert jeweils Anfang Oktober in der Deutschen Motorsport-Meisterschaft das Ende der Saison.

    Das erste Bergrennen auf der kurvenreichen Kreisstraße fand 1964 statt.

    Organisator war zunächst der "DASCA-Augusta-Sportfahrer-Club Augsburg e. V." und seit 1979 der "Automobil- und Motorsportclub Haunstetten".

    Bald war das "Augusta-Bergrennen" einer der größten Motorsportveranstaltungen im süddeutschen Raum.

    Der Mickhauser Berg galt in den Glanzzeiten der 60er- und 70er-Jahre sogar als Deutschlands schnellste Bergstrecke.

    Weil die Auflagen der Behörden immer strenger und die Kosten immer höher wurden, stellte man die Veranstaltung 1986 ein.

    Im Jahr 2001 wurde das Rennen von Wolfgang Glas und seinen Mitstreitern vom ASC Bobingen wiederbelebt und trägt seither den Namen "Bergrennen Mickhausen".

    Die Veranstaltung lockt zahlreiche Besucher in die Stauden, 2006 waren es rund 25.000. Bei der jüngsten Auflage 2022 waren bei teilweise regnerischem Wetter 4000 Menschen gekommen.

    Groeneveld, der von 2019 bis 2022 Organisationsleiter beim Bergrennen war, nennt vor allem zeitliche Gründe für seinen Rückzug: „Es ist mir einfach alles zu viel geworden. Das ist für sechs Wochen ein Vollzeit- und für den Rest des Jahres ein Teilzeitjob. Bei mir kommt auch noch erschwerend hinzu, dass ich in Moosburg im Kreis Freising wohne und immer über 100 Kilometer anfahren muss.“ Von den vier Rennen, die Hinrich Groeneveld mit seinem Team organisiert hat, konnten wegen der Corona-Pandemie nur zwei stattfinden (2019 und 2022). „Vor allem die kurzfristige Absage 2021 war ärgerlich, da stand die Organisation eigentlich schon und wir haben uns viel Arbeit gemacht“, so Groeneveld, der betont, dass man nicht im Streit geschieden sei.

    Bekommt der ASC Bobingen Unterstützung?

    Dies bestätigt auch Wolfgang Glas vom ASC Bobingen, der seit der Wiederbelebung des Bergrennens 2001 dabei ist und sich seither immer um die Organisation der Großveranstaltung kümmert. „Es hat keinen Streit gegeben. Hinrich Groeneveld hat viel Zeit in das Bergrennen investiert und wir bedauern es sehr, dass er aufhört.“ Noch sei es unklar, wie es mit dem Bergrennen weiter geht: „Natürlich suchen wir nach einem Nachfolger und sind schon im Kontakt mit einem größeren Verein, der auch Rennsport betreibt und mit solchen Veranstaltungen schon Erfahrungen gesammelt hat. Die haben Interesse und die entsprechende Erfahrung. Die bisherigen Gespräche sind gut gelaufen, sodass ich zuversichtlich bin, dass wir demnächst eine Lösung präsentieren können.“ Namen wollte Wolfgang Glas, der selber früher Rennen gefahren ist, aber keine nennen: „Das möchte ich erst, wenn wirklich alles in trockenen Tüchern ist.“

    Neben Hinrich Groeneveld haben noch andere Helfer im Organisationsteam aufgehört: „Das Kernteam besteht aus etwa 20 Leuten, von denen rund ein Viertel nicht mehr dabei ist“, berichtet Glas. Wie bei anderen Vereinen auch hätten sich einige während der Pandemie-Pause umorientiert und stünden deshalb nicht mehr zur Verfügung. Deshalb hofft man beim ASC Bobingen, dass der Verein, der sich neu in die Organisation des Bergrennens einbringt, einiges an Personal mitbringt.

    Termin für das nächste Bergrennen in Mickhausen steht schon

    Der Termin für das nächste Bergrennen steht immerhin schon: Es soll am Wochenende 30. September bis 1. Oktober stattfinden. „Ich hätte die Veranstaltung gerne in den Juni verlegt, weil da meist das Wetter besser ist. Und selbst, wenn es mal regnet, trocknet die Fahrbahn viel schneller. Seit 2001 kann ich mich nur an zwei Bergrennen erinnern, bei denen wir schönes Wetter hatten“, so Wolfgang Glas. 

    Weil eine andere Rennsportveranstaltung nicht mehr stattfindet, hätte der Termin auch gut in den Rennkalender gepasst. Doch den möglichen neuen Mitorganisatoren sei die Zeit zu knapp gewesen: „Der Verein hat gesagt, dass er mehr Vorlauf braucht und dass das so kurzfristig nicht möglich sei. Es ist auch schwierig, wenn man so eine Veranstaltung wie das Bergrennen übernimmt und dann direkt eine Terminänderung ansteht. Deshalb ist das Thema erst mal erledigt“, so Glas. 

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