Er versteht es seit Jahrzehnten, Tausende von Menschen in riesigen Hallen mit seinem Bühnenprogramm zu begeistern: Martin Schmitt. Am 26. April kommt er mit seinem neuesten Machwerk names „Schmitt happens“ in die Schwabmünchner Stadthalle.
Sie feiern bald 40-jährige Bühnenpräsenz. Können Sie sich noch an Ihren ersten Auftritt erinnern?
SCHMITT: Das war 1986 in München mit einer Band. Wir spielten vor allem Blues. Eine ganz spannende Sache. Ich habe schöne Erinnerungen daran.
Sind Sie familiär musikalisch vorbelastet?
SCHMITT: Mein Großvater war Musiklehrer. Das hat wohl auf mich abgefärbt. Mein Vater hat zwar auch ein bisschen Klavier gespielt, aber das war nicht bedeutend.
Wann fing denn bei ihnen das Interesse an Musik an?
SCHMITT: Das war schon in der Schule. Ich habe mehrere Instrumente gelernt. Von der Musik bin ich nie wieder losgekommen.
Haben Sie denn einen Lieblingsmusiker?
SCHMITT: Das kann ich nicht sagen. Da gibt es viele, die mich begeistern. Ich war schon immer für unterschiedliche Einflüsse offen. Ich liebe Klassik, zum Beispiel Beethoven, Bach und Chopin, ebenso wie Blues und andere modernere Musikrichtungen. Mir sind aber auch gute Texte wichtig.
Gab es Künstler, mit denen Sie auf der Bühne standen, die sie besonders beeindruckten?
SCHMITT: Ich schätze zum Beispiel Willi Astor sehr für seine ausgefeilten Texte und tollen Wortspielereien, Bodo Wartke als Klavierkabarettist. Ganz besonderen Spaß machte es mir, mit Monika Gruber zusammenzuarbeiten und natürlich mit der Spider-Murphy-Gang, mit der ich schon oft zusammengespielt habe. Die Jungs werden auch an meinem 40-jähren Bühnenjubiläum dabei sein, das ich derzeit plane.
Sie begannen als Instrumental-Musiker. Wann kamen Gesang und Kabarett hinzu?
SCHMITT: Gesungen habe ich schon sehr früh, allerdings damals noch Englisch. Vor 20 Jahren schwenkte ich auf Deutsch um und nahm immer mehr kabarettistische Elemente dazu.
Warum singen Sie seit zwei Jahrzehnten auf Bayerisch?
SCHMITT: Das ist ein sehr schöner Dialekt, der gut klingt und den ich als gebürtiger Münchner natürlich beherrsche. Außerdem wird er, so wie ich ihn spreche, auch in Norddeutschland verstanden. Und man kann manche Dinge dialektal eleganter ausdrücken. Ich bin mit Fredl Fesl und Karl Valentin aufgewachsen. Das prägt. Außerdem habe ich dank Dialekt und Klavierbegleitung eine Art Alleinstellungsmerkmal.
Warum ist Lachen für sie so wichtig?
SCHMITT: Lachen tut grundsätzlich der Seele gut. Außerdem gibt es aufgrund der derzeitigen Entwicklungen in der Welt sehr wenig, was Freude macht. Davon ein wenig abzulenken und gegenzusteuern, das finde ich wichtig du richtig.
Wie entstand Ihr neues Programm?
SCHMITT: Wie die anderen auch. Das ist ein Prozess. Man sammelt Begegnungen, Lebenslagen, Aspekte, die einem erzählenswert erscheinen, und macht daraus ein großes Ganzes.
Wie groß ist der Wahrheitsgehalt Ihrer Erzählungen?
SCHMITT: Er ist vorhanden, überwiegt aber nicht.
Gibt es bei „Schmitt happens“ einen roten Faden?
SCHMITT: Das ist schwierig, wenn sich bei Humor alles um ein Thema drehen soll. Was aber sicherlich eine große Rolle im Programm spielt, ist Emotionalität, der Zeitgeist, der natürlich auch Nachdenkliches enthält. Die Premiere ist jedenfalls toll gelaufen.
Erinnern Sie sich noch an den Abend 2023 in Schwabmünchen?
SCHMITT: Ja klar. Der war toll mit einem super Publikum, einem sehr professionellen Veranstalter und ganz viel Spaß.

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