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Mann ersticht Bruder in Bobinger Wohnhaus – Festnahme

Bobingen-Waldberg

Mann erstochen: Haftbefehl gegen den Bruder

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    In Bobingen-Waldberg verletzte ein 25-jähriger seinen Bruder durch ein Messer so schwer, dass er noch am Tatort verstarb.
    In Bobingen-Waldberg verletzte ein 25-jähriger seinen Bruder durch ein Messer so schwer, dass er noch am Tatort verstarb. Foto: Jan Woitas/dpa (Symbolbild)

    Im Bobinger Ortsteil Waldberg ist ein 25-Jähriger festgenommen worden. Er soll seinen zwölf Jahre älteren Bruder mit einem Messer tödlich verletzt haben.

    Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war es am Samstag gegen 8.30 Uhr in einem Einfamilienhaus zu einem Streit zwischen den beiden Brüdern gekommen. Die Auseinandersetzung eskalierte: Der 25-Jährige nahm sich ein Messer und verletzt damit seinen älteren Bruder schwer. Eine dritte Person im Haus, die die Polizei dem Familienkreis zuordnet, setzte einen Notruf ab. Die alarmierte Polizei rückte mit mehreren Streifen an. Vor Ort traf auch der Rettungsdienst ein. Auch ein Rettungshubschrauber wurde angefordert.

    Bobingen: Haftbefehl gegen Bruder nach Tötungsdelikt erlassen

    Der mutmaßliche Täter wurde in dem Einfamilienhaus festgenommen. Die Einsatzkräfte stellten das Messer als eine mögliche Tatwaffe sicher. Währenddessen kämpften die Rettungskräfte um das Leben des 37-Jährigen. Doch die Verletzungen waren zu schwer: Er starb noch vor Ort.

    Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg wurde der 25-Jährige am Sonntag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen Totschlag und setzte diesen in Vollzug. Der 25-Jährige befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Die Kriminalpolizei Augsburg ermittelt und versucht mehr über die Hintergründe herauszufinden.

    Letzter größerer Mordfall im Landkreis Augsburg liegt fünf Jahre zurück

    Der letzte größere Mordfall im südlichen Landkreis liegt fünf Jahre zurück. Ein Mann hatte im Wahn seine Ex-Frau getötet. Weil seine Ex-Frau angeblich Teil eines Komplott gegen ihn war, musste sie nach seiner Wahnvorstellung sterben. Am 5. August 2020 suchte er die von ihm getrennt lebende Frau in ihrer Wohnung in Graben auf. Das Mordwerkzeug hatte er mitgenommen: einen Hammer, mit dem er der wehrlosen und körperlich unterlegenen Frau fünfmal von hinten auf den Kopf schlug. Anschließend stach er ihr mit einem Küchenmesser in den Hals. Auch eine Hand hatte er ihr beinahe abgetrennt. Die Frau starb, weil sie viel Blut verlor. Der 69-Jährige wickelte sie in ein Tuch und verließ anschließend die Wohnung, die er noch absperrte.

    Mit seinem Auto fuhr er anschließend nach Gersthofen. Dort wollte er sich mit Familienangehörigen in einem Hotel zu Kaffee und Kuchen treffen. Doch dann hörte er offenbar die Stimme wieder: Sie sagte ihm, dass er sich selbst richten muss. Er betrat eine Toilette des Gersthofer Hotels und fügte sich mit dem Tatwerkzeug und einem Teppichmesser schwerste Verletzungen zu. Ein Hotelgast entdeckte den Mann in letzter Sekunde, sonst wäre er verblutet. Es folgten Notoperationen. Über den Hausschlüssel, den der Mann bei sich trug, kam die Polizei auf die Ex-Frau in Graben.

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