Da knistert das Feuer der Liebe und Leidenschaft ziemlich heftig im Mickhauser Schlosshofsaal: Die Theatergruppe eröffnete nun ihre neue Saison mit der heiteren Komödie „Wenn alte Scheunen brennen“ von Beate Irmisch. Spielleiter Gerhard Gollwitzer ist es erneut gelungen, die Rollen perfekt zu besetzen und damit den Grundstein für eine weitere erfolgreiche Theatersaison zu legen. Die Schauspielerinnen und Schauspieler begeisterten die Zuschauer vom Start weg beim lustigen Verwirrspiel um die Liebe. Vor allem die beiden Routiniers Silvia Ramminger und Karina Wiedemann glänzen als Mutter-Tochter-Gespann in den Hauptrollen. Weitere sieben Veranstaltungen werden noch im Schlosshofsaal aufgeführt.
Der Titel ist Programm: Im Drei-Frauen-Haushalt Batzelmeier zieht heimlich die Liebe ein. Erika Batzelmeier, seit zehn Jahren Witwe, hat endlich wieder einen Mann fürs Leben gefunden. Es ist der schöne Nachbar Heinrich Runkelmüller. Doch das Verhältnis muss geheim bleiben, da die resolute Schwiegermama Margarete auch im Haus wohnt und diese Affäre bestimmt nicht gut finden würde. So stellt sich gleich am Anfang die Frage: Wie sollen die beiden ihrer Familie dies beibringen? Die kesse Enkelin Caroline (Julia Ramminger) komplettiert den Haushalt und hat ebenfalls geheime Gefühle für die Männerwelt. Indes hat der schöne Heinrich nicht nur bei der guten Erika Herzklopfen ausgelöst. Auch Oma Margarete und der neugierigen Nachbarin Trude gefällt der Zugezogene gut. So hat Oma Margarete ihre eigenen Pläne.
Die Oma kann sich in Mickhausen austoben
Für sie kommt nur der Bestatter Albert Sargnagel (Georg Reiter) als Heiratskandidat für Erika infrage. Silvia Ramminger kann sich in ihrer Rolle als sehr bestimmende Oma Margarete herrlich austoben und macht es ihrer Tochter Erika, die ebenfalls stark von Karina Wiedemann gespielt wird, nicht leicht. Carola Maier mimt dazu wunderbar die wissbegierige Trude und sorgt ebenfalls immer wieder für lustige Situationen. Toll gelingt den beiden Debütanten Hans-Jürgen Fendt und Alexander Biber ihr Einstand. Während Fendt den schönen Heinrich mimen darf, verkörpert Biber den etwas schüchternen und liebesunerfahrenen Emilius witzig. Heinrich glaubt schließlich, dass er die zündende Idee hat, wenn er Oma Margarete schnell um den Finger wickelt. Nur leider hat er mit einem nicht gerechnet: Oma fährt voll auf den guten Heinrich ab und bildet sich ein, dass es auf Gegenseitigkeit beruht.
So nimmt die Geschichte schnell Fahrt auf und die Theatergruppe kitzelt oft die Lachmuskeln der Zuschauer. Die Verwicklungen, die sich ergeben, sind köstlich und turbulent. Die teilweise deftigen Sprüche bergen Situationskomik. Und wenn Frauen zu Rivalinnen werden, fliegen halt nun mal die Fetzen, und wenn es auf so schlagfertige, unterhaltsame Art und Weise geschieht, dann bleibt kein Auge trocken. Wer am Ende mit wem Händchen hält, wird natürlich nicht verraten.
Karten gibt es noch für sieben Termine. Gespielt wird am Donnerstag, 31. Oktober (19 Uhr), Freitag, 1. November (18 Uhr), Samstag, 2. November (19 Uhr), Sonntag, 3. November (14 Uhr und 19 Uhr), Freitag, 8. November (19 Uhr) und Samstag, 9. November (19 Uhr). Karten gibt es bei Familie Maier von Montag bis Freitag zwischen 18 und 20 Uhr unter der Telefonnummer 08204/ 9609199.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden