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Kraftakt für alle Beteiligten

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Kraftakt für alle Beteiligten

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    Kraftakt für alle Beteiligten
    Kraftakt für alle Beteiligten

    Haunstetten Die Skepsis sitzt immer noch tief: Als Klinikums-Vorstand Alexander Schmidtke bei der Eröffnungsfeier betonte, dass im Klinikum Süd heute drei Spezialisten die Verantwortung hätten, wo es früher nur einer war, konterte eine Frau aus dem Publikum: „Nur sind die nie da.“ Damit sprach die Dame aus, was immer noch viele Haunstetter fürchten – dass es „ihr“ Haunstetter Krankenhaus früherer Prägung nicht mehr gibt.

    Und tatsächlich sprachen alle Redner bei der Feierstunde zur offiziellen Eröffnung des Klinikums Süd von einem „hochspezialisierten Haus im Gegensatz zu früher“. Etwa 120 Menschen waren neben OB Kurt Gribl, Landrat Martin Sailer und den Vertretern der Wertach-Kliniken und der Hessingklinik zu dem Empfang gekommen. Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern nahmen sich nach dem offiziellen Teil Zeit für Führungen durch das Haus, das nun – nach Abschluss der Sanierungsarbeiten und Umstrukturierungsmaßnahmen – die Dermatologie, die Chirurgie, die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und das Diabeteszentrum beherbergt.

    Von einem „Kraftakt für alle Beteiligten, Patienten, Ärzte, Pflegekräfte und Planer“ sprach Gribl. Denn die fünfjährige Baumaßnahme hat während des Klinikbetriebs stattgefunden. In zwei Bauabschnitten wurden 30 Millionen Euro verbaut. Heute hat das Klinikum Süd 168 Betten und wird von einem Dreierteam, bestehend aus den Professoren Matthias Anthuber, Klaus-Dieter Wölfle und Edgar Mayr, geleitet. Bis zum letzten Jahr war Dr. Detlev Fischer als Chef des Hauses für Allgemein- und Viszeral-, Unfall- und Wiederherstellungs- sowie Gefäßchirurgie zuständig und während der Kernzeiten ständig in der Sauerbruchstraße anwesend. Dass seine drei Kollegen das heute nicht mehr sind, beunruhigt so manchen Haunstetter. Zu Unrecht, wie Fischer selbst meint.

    Ob man die Veränderungen begrüße oder nicht, sei irrelevant, so der Mediziner. „Sie waren unvermeidlich. Der Gesetzgeber hat gefordert, dass Ärzte heute eine hochspezialisierte Ausbildung nachweisen müssen, sie würden es zeitlich gar nicht mehr schaffen, drei Gebiete zu beherrschen.“

    Ex-Chef zerschlägt Bedenken

    Dass die drei Chefärzte nicht permanent anwesend sind, ist nach Fischers Ansicht unproblematisch. „Das müssen sie nicht. Sie sind ja mit ihrem Know-how und ihren Mitarbeitern ständig vor Ort – und das sind hochspezialisierte Oberärzte, wie sie selbst es sind.“

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