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Lechfeld: Kläranlage der Lechfeldgemeinden soll erneuert werden

Lechfeld

Kläranlage der Lechfeldgemeinden soll erneuert werden

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    Seit mehr als 30 Jahren leistet die Kläranlage in Oberottmarshausen gute Dienste. Jetzt soll sie saniert werden.
    Seit mehr als 30 Jahren leistet die Kläranlage in Oberottmarshausen gute Dienste. Jetzt soll sie saniert werden. Foto: Uwe Bolten (Archivbild)

    Die Versammlung des Abwasserzweckverbandes Lechfeld hat coronabedingt in der oberbayerischen Mitgliedsgemeinde Hurlach stattgefunden. Denn die dortige Sport- und Kulturhalle bot ausreichend Platz für die 25 Delegierten aus den sieben Mitgliedsgemeinden. Thema des Treffens war die Finanzierung der Gemeinschaftsanlagen zur Entsorgung des Abwassers.

    Die Kanalisationen der Lechfeldgemeinden führen im Klärwerk östlich der Ulrichkaserne im Oberottmarshauser Gemeindegebiet zusammen. Von dort wird das gereinigte Abwasser in den Lech geleitet. Die Funktionalität der Kläranlage muss regelmäßig überprüft und wasserrechtlich genehmigt werden. Verbandsvorsitzender Rudolf Schneider hatte eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse stellte Diplomingenieur Jürgen Schneider vom Augsburger Fachbüro Schneider-Leibner nun vor.

    Kläranlage an der Ulrichkaserne Oberottmarshausen muss erneuert werden

    Er bescheinigte, dass der bauliche Zustand und die Kapazität der 1987 gebauten Kläranlage nach wie vor den Anforderungen genüge. Allerdings gäbe es bei den mechanischen Anlagen erheblichen Erneuerungsbedarf. So müssten die Rohrbelüfter und Rührwerke des Belebungsbeckens durch energieeffizientere Geräte ersetzt und der Faulturm zur Schlammentsorgung saniert werden. Beim angeschlossenen Blockheizkraftwerk könne die Stromproduktion durch Erneuerung von derzeit 45 Prozent auf etwa 85 Prozent verbessert werden.

    Ohne die Sanierungsmaßnahmen sei die Anlage nach Einschätzung des Experten zukünftig nicht mehr betriebsfähig. Die Kosten belaufen sich bis 2024 auf rund 3,3 Millionen Euro. Mit einer Förderung in Höhe von 206.000 Euro könne gerechnet werden.

    Bei Planungsbeginn im Sommer dieses Jahres und Baubeginn im nächsten Jahr könnten die Kosten auf vier Haushaltsjahre verteilt werden. Verbandsvorsitzender Schneider stellte die Frage in den Raum, ob die Sanierung über einen Kredit oder von den Gemeinden anteilig finanziert werden soll. Nach eingehender Diskussion entschieden sich die Versammlungsräte dafür, im Haushaltsjahr 2022 einen Kredit in Höhe von zwei Millionen Euro aufzunehmen und die Tilgung auf die jährlichen Umlagebeiträge anzurechnen.

    Mitgliedsgemeinden zahlen höhere Betriebskostenumlage

    Auf den aktuellen Haushalt wirkt sich diese Entscheidung aber noch nicht aus. Den von Kämmerin Martina Steinbrecher erstellten Haushaltsplan verabschiedeten die Verbandsmitglieder mit einem Volumen von rund 1,5 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und knapp 240.000 Euro im Vermögenshaushalt.

    Die Betriebskostenumlage der Mitgliedsgemeinden wurde auf knapp 1,2 Millionen Euro festgelegt, das sind rund 128.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Die Steigerung ist durch die Planungskosten für die Sanierung in Höhe von 280.000 Euro, die Erneuerung der Pumpstation Klosterlechfeld für 70.000 Euro sowie die Restzahlung für die Anschaffung eines zweiten Fahrzeugs von 15.000 Euro veranlasst.

    Verbandsvorsitzender Rudolf Schneider (links) bedankte sich bei seinem Vorgänger Gerhard Mößner
für die langjährige Tätigkeit im Abwasserzweckverband.
    Verbandsvorsitzender Rudolf Schneider (links) bedankte sich bei seinem Vorgänger Gerhard Mößner für die langjährige Tätigkeit im Abwasserzweckverband. Foto: Hieronymus Schneider

    Die Umlagen der Mitgliedsgemeinden werden nach den eingeleiteten Abwassermengen berechnet. Der größte Einzahler ist die Gemeinde Untermeitingen mit rund 400.000 Euro, Kleinaitingen zahlt mit etwas mehr als 70.000 Euro am wenigsten. Neben den sieben Mitgliedsgemeinden zahlen auch der Bund für die Ulrichkaserne und der Abwasserzweckverband Prittriching Betriebskostenumlagen.

    Bei der Versammlung verabschiedete Rudolf Schneider seinen langjährigen Vorgänger im Amt des Verbandsvorsitzenden, Gerhard Mößner, Altbürgermeister von Oberottmarshausen.

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