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Langerringen: Langerringen braucht einen Überbrückungskredit

Langerringen

Langerringen braucht einen Überbrückungskredit

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    In der Langerringer Gemeindekasse herrscht Leere. Fördergelder lassen auf sich warten, Rechnungen wollen aber bezahlt werden.
    In der Langerringer Gemeindekasse herrscht Leere. Fördergelder lassen auf sich warten, Rechnungen wollen aber bezahlt werden. Foto: Peter Fastl (Symbolbild)

    Für den ohnehin schon angespannten Haushalt der Gemeinde Langerringen ist ein Nachtragshaushalt notwendig. Kämmerin Bettina Knoll erläuterte im Gemeinderat, dass sich sonst zum Jahresende ein erheblicher Fehlbetrag errechnen würde. Für die Haushaltslücke gibt es mehrere Faktoren. Die Einnahmen aus Grundstücksverkäufen waren um rund zwei Millionen Euro geringer als geplant. Für 2024 erwartete staatliche Zuweisungen und Erstattungsansprüche für den Neubau des Kinderhauses St. Leonhard, die Sanierung der Grundschule oder die Ausstattung der Feuerwehr in Summe von rund 580.000 Euro werden erst im kommenden Jahr ausbezahlt. Für den im Herbst fertiggestellten Breitbandausbau ist noch in diesem Jahr die Schlusszahlung in Höhe von rund 886.000 Euro fällig. Die hierfür zustehenden Fördermittel können aber erst jetzt beantragt werden und deshalb auch erst 2025 fließen. Auch bei einigen Investitionen wurden die Haushaltsansätze überschritten.

    Einige Vorhaben werden auf später verschoben

    Zum Haushaltsausgleich wurde eine Kreditaufnahme in Höhe der Ausgaben für den Breitbandausbau zur Überbrückung des Zeitraums bis zur Auszahlung der Fördermittel beschlossen. Aber es sind auch noch weitere Maßnahmen notwendig. So wird die geplante vollständige Tilgung eines Darlehens für das Kinderhaus St. Leonhard, sowie eine Zuführung zur Rücklage in diesem Jahr nicht vorgenommen. Der Verwaltungshaushalt wird auch dadurch entlastet, dass einige Maßnahmen wie die Ausstattung der Kindergärten und der Schule, die Straßenbeleuchtung, die Urnengrabstätte Westerringen oder die Kanalsanierung in Schwabmühlhausen in diesem Jahr nicht umgesetzt wurden. Da im Verwaltungshaushalt ein positiveres Ergebnis als geplant zu erwarten ist, kann die Zuführung vom Vermögenshaushalt von rund 1,4 Millionen auf etwa 614.000 Euro verringert werden. Durch die Nachtragsplanung vermindern sich die Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt von rund sechs auf 3,6 Millionen Euro. Die Nachtragshaushaltssatzung wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

    Für die im kommenden Jahr fällige Neuberechnung der Wassergebühren im gesamten Gemeindegebiet wurde ein Bevorratungsbeschluss gefasst. Dieser besagt, dass die erst im Frühjahr vorliegende Berechnung rückwirkend ab dem ersten Januar 2025 gilt. 

    Was sich nach der Verkehrsschau ändern könnte

    Bürgermeister Marcus Knoll berichtete aus der Verkehrsschau über beabsichtigte Änderungen. So soll der Bereich der Viktor-von-Scheffel-Straße einschließlich der Nebenstraßen zur „Zone 30“ werden. Dadurch würden etliche Verkehrsschilder eingespart und die Sonderregelungen auf 20 km/h im Tannenweg und am Sportplatz aufgehoben. In diesem Bereich gilt dann „rechts vor links“ und in der überwiegenden Halteverbotszone wird an geeigneten Stellen das Parken durch Markierungen erlaubt. Die Vorfahrtsregelung zur Schwabmühlhauser Straße soll dahingehend geändert werden, dass diese Kreisstraße als abknickende Vorfahrt bevorrechtigt wird. Bei der Einmündung Untermeitinger Straße bleibt das Stoppschild bestehen. Ob auch bei der Ortseinfahrt der Untermeitinger Straße die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h bleibt, muss erst nach einer Verkehrszählung entschieden werden. Der Schulweghelferübergang soll dort bestehen bleiben. Auch für die Burg- und Linderhofstraße wurde eine „Zone 30“ empfohlen. Die Bushaltestelle „Schorerhof“ kann nach Ansicht der Straßenverkehrsbehörde dauerhaft angeordnet werden. Damit am stehenden Bus nicht vorbeigefahren werden kann, wird eine durchgehende Linie angelegt. Ob die Hurlacher Straße für Lastwagen über 7,5 Tonnen gesperrt werden kann, soll durch eine Verkehrszählung der Frequentierung festgestellt werden.

    Nach Auswertung der Verkehrspolizeiinspektion Augsburg ereigneten sich im Gemeindegebiet Langerringen in den vergangenen drei Jahren insgesamt 303 Verkehrsunfälle. Mehr als die Hälfte (156) waren Wildunfälle. 53 Personen wurden verletzt, der Gesamtsachschaden wird mit 584.000 Euro angegeben. Bei acht Unfällen war Alkohol ursächlich. 

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