Das Amt der Seniorenbeauftragten in der Gemeinde Langerringen wurde schon in der zurückliegenden Wahlperiode von Beate Schulze-Zech ausgeübt. Sie wurde auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Gemeinderat erneut mit dieser Aufgabe betraut. Neu geschaffen wurde dagegen das Amt der Kulturbeauftragten, welches nach mehrheitlicher Wahl des Gemeinderates an Regina Hinz vergeben wurde, die ebenfalls dem neuen Gemeinderat nicht mehr angehört. Beide Referentinnen stellten ihr Konzept in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor.
Arbeit orientiert sich am Landkreis-Konzept
Seniorenarbeit Beate Schulze-Zech verwies auf das seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises Augsburg, in dessen Rahmen sie die Interessen der Senioren vertritt und deren Ansprechpartnerin allen Fragen zum Thema „Älter werden“ sein will. Konkret geschehe dies in den monatlichen Seniorennachmittagen, die allerdings wegen der coronabedingten Beschränkungen derzeit nicht stattfinden können. Bei Informationsveranstaltungen werden Themen wie Energieberatung, gesunde Ernährung und Bewegung nähergebracht und der Kontakt zu Dienstleistern, Vereinen sowie gemeindlichen und kirchlichen Angeboten vermittelt.
Schulze-Zech will für die Senioren gut erreichbar sein und bei Bedarf den Umgang mit Behörden erleichtern, indem sie den Kontakt zu den Ämtern aufnimmt oder beim Ausfüllen von Anträgen behilflich ist. Sie würde gerne feste monatliche Sprechzeiten einrichten, doch dafür fehle noch eine geeignete Räumlichkeit.
Seniorenbeauftragte will Mittagstisch einrichten
Auch die Einrichtung eines Mittagstisches, der ein- bis zweimal im Monat stattfinden könnte, steht auf ihrer Wunschliste. Ein besonderes Anliegen ist der Seniorenbeauftragten die Sicherheit im Fahrradverkehr in den Hauptstraßen.
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Sie schlug dem Gemeinderat vor, die parallel zur Hauptstraße verlaufende Hochfeldstraße als Fahrradstraße auszuweisen und geeignete Gehwege auch für Fahrräder zuzulassen. Insgesamt sieht Beate Schulze-Zech die Gemeinde in der Zusammenarbeit mit der Johann-Müller-Altenheimstiftung beim Aufbau von Fahrdiensten, Nachbarschaftshilfen oder gemeinsamem Mittagstisch auf einem guten Weg. „Awil –Alt werden in Langerringen“, nennt sich dieses gemeinsame Projekt.
Neues Amt in Langerringen
KulturRegina Hinz sagte, dass durch das neu geschaffene Amt der Kulturbeauftragten ein noch leeres Feld zu bearbeiten sei. Es gehe ihr darum, die bereits vorhandenen kulturellen Angebote der Vereine und kirchlichen Gruppen zu bündeln und zu erweitern. Unter dem vieldeutigen Begriff „Kultur gut“ hat sie mit ihrem Team ein Markenzeichen und einheitliches Logo erarbeitet. Zum Team gehören Katrin Mayr, Tina Weißig und Martina Seitz, die sich bereits in der Leitung der Volkshochschule, des Markttreibens und der Herausgabe des Gemeindeblattes engagieren. Als erster männlicher Mitarbeiter wurde der Lehrer und Musiker Georgy Heinecker gewonnen.
Sponsoren in Langerringen gesucht
Die ersten Aktionen waren das Picknick an einer langen weißen Tafel in der Pfarrgasse und der Garagenflohmarkt im ganzen Dorf, die beide sehr gut ankamen und wiederholt werden sollen. Weitere Aktionen wie Konzerte, Ausstellungen, Lesungen oder Volkstanz sollen folgen. „Wegen Corona darf die Kultur nicht ausfallen. Unser Gemeindezentrum bietet auch mit Hygienekonzepten den Raum dafür“, sagte Regina Hinz. Auftritte von Künstlern kosten aber auch Geld, und deshalb sei das Team „Kultur gut“ auch auf Sponsoren angewiesen, denn es möchte möglichst unabhängig von den Gemeindefinanzen arbeiten. Künftig werden regelmäßig Kulturtipps im Gemeindeblatt veröffentlicht, und Regina Hinz will sich weitere Anregungen beim Runden Tisch aller Kulturreferenten des Begegnungslandes Lech-Wertach einholen.
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