Lange Zeit tat sich nichts seit der Erschließung des Langerringer Gewerbegebiets Nord im Jahr 2018. Nun hat Bürgermeister Marcus Knoll bei der Bürgerversammlung verkündet, welche Grundstücke bereits an Unternehmen verkauft wurden. Das etwa sechs Hektar große Areal ist an die südliche Umgehungsstraße der Stadt Schwabmünchen angebunden. Nach archäologischen Funden, insbesondere einer römischen Villa Rustica, wurde die Straßenbezeichnung "Am Römergut" gewählt. Rund 1,7 Hektar verbleiben noch im Eigentum der Gemeinde und werden für weitere nachhaltige Ansiedlungen zurückgehalten.
Zunächst stand nur eine rote Halle mit Photovoltaikflächen auf dem Dach am südlichen Ende des Gebiets. Seit Januar gesellte sich eine zweite blaue Halle der Firma Pöhlmann, Fahrzeugreinigung, Smart-Repair und Kabinenbau, dazu. Der Gennacher Timo Pöhlmann betreibt schon eine Waschanlage in der Ulmer Straße in Augsburg. Unter Kabinenbau versteht er vor allem Aufbauten auf Pick-ups, damit diese als Wohnwagen genutzt werden können. Die Fahrzeugreinigung und -aufbereitung wird sowohl außen, als auch innen professionell durchgeführt. Derzeit ist Pöhlmann noch mit dem Innenausbau der Halle beschäftigt. Ab dem Sommer soll der Betrieb starten.
Hotel ist das Sahnehäubchen im Gewerbegebiet Nord in Langerringen
Das Sahnehäubchen für ein Gewerbegebiet wird sicher ein Appartement-Hotel im südlichen Teil, für das der Aushub bereits begonnen hat. Der Schwabmünchner Herbert Wilhelm plant dort ein Hotel- und ein Bürogebäude. Es sollen 15 Appartements von je etwa 30 Quadratmetern mit Miniküche und Bad entstehen. Die einzelnen kleinen Einheiten werden zur Selbstversorgung der Gäste eingerichtet. An einen Frühstücks- oder Restaurantbetrieb ist vorerst nicht gedacht. Wilhelm will aber Service-Angebote für die Gäste aufbauen, je nachdem wie sich die Nachfrage entwickelt. Die Appartements seien sowohl für Familien, als auch für Geschäftsreisende und Monteure oder Handwerker geeignet.
Am südlichen Ende des Gewerbegebietes oberhalb des Netto-Marktes hat im März der Aushub für eine Halle der Firma "Motokult Car Bike and more" begonnen. Es ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Gennacher Ehepaares Bianca und Fabian Weber. Ihr gehört die Halle und er betreibt den Handel vorwiegend mit Elektrofahrzeugen auf zwei oder vier Rädern. Darunter sind Elektro-Mopeds der Marke SUR-RON ebenso zu finden wie Aixam-Pkw oder klassische Vespa-Roller und Ape-Kleintransporter mit Benzinmotoren.
Spezielle Ölmühle für Hanfpflanzen
Noch etwas größer als dieses etwa 4000 Quadratmeter umfassende Grundstück sind die noch unbebauten Flächen für die Firma Florapower und das Bauunternehmen Streicher. Die Firma Florapower stellt Ölmühlen zur Pflanzenölgewinnung her und hat eine spezielle Mühle für Hanfpflanzen entwickelt. Der Betrieb verlagert seinen bisherigen Standort im Industriegebiet Augsburg-Lechhausen nach Langerringen. Laut dem Chef Thomas Kühnel soll noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden. Noch etwas Zeit mit dem Bau lässt sich Stefan
Schon in etwa drei Wochen will der Jungunternehmer Tobias Rohrmoser mit dem Bau einer Spenglerei mit Büro beginnen. Er hat sich seit Februar 2020 selbstständig gemacht und beschäftigt derzeit drei Mitarbeiter. Ein weiterer Jungunternehmer ist Maximilian Mathe, der bisher eine Kfz-Werkstatt als Einmannbetrieb in Gennach betreibt. Nun plant er eine markenunabhängige Kfz-Werkstatt mit sieben bis acht Arbeitsplätzen und sechs Hebebühnen im Langerringer Gewerbegebiet Nord. Der Bau soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden, damit der Werkstattbetrieb Anfang nächsten Jahres starten kann. Der 26-jährige Kfz-Meister Mathe will dann auch Auszubildende einstellen.