„Was lange währt, wird endlich gut.“ Dieses Sprichwort kann sicherlich auch auf den Talaueweg in Langenneufnach angewendet werden. Denn seit mehr als 20 Jahren gibt es im Ort den Wunsch nach einem innerörtlichen Verbindungsweg für Fußgänger und Fahrradfahrer. Nun wurde der rund ein Kilometer lange Weg, der seit Herbst vergangenen Jahres gebaut wurde, offiziell einweiht.
Pfarrer Andreas Schmid segnete den neuen Weg und die Kinder des Kinderhauses St. Martin beteiligten sich an der Einweihung mit einer Pflanzaktion von zwei Apfelbäumen am Rande des Weges. Bereits seit kurz nach der Fertigstellung wird der neue, idyllisch mitten in der Natur gelegene Weg bereits rege von Spaziergängern und Fahrradfahrern genutzt. Der Talaueweg beginnt südlich der Erholungsmöglichkeit „Neufnach erleben“, die westlich des Rathauses liegt, und endet am nördlichen Ortsrand.
Bau hatte sich immer wieder verzögert
Warum mit dem Bau des Talaueweges, der teilweise gekiest und teilweise asphaltiert ist, lange nicht begonnen werden konnte, hatte mehrere Gründe: Die Umsetzung in verschiedenen Flurförderverfahren verzögerte sich immer wieder, lange gab es Probleme beim benötigten Grunderwerb und wegen der geplanten Reaktivierung der Staudenbahn musste geklärt werden, wie der Weg zum Bahnhofsgelände errichtet werden könne. Zudem verzögerten Artenschutzgutachten den Baubeginn.
Neue Brücke über die Neufnach
Über drei neu errichtete Zufahrtswege Richtung Osten sowie zwei vorhandene Wege Richtung Westen ist der an der Neufnach gelegene Talaueweg künftig erreichbar. Zusätzlich wurde eine neue Brücke über die Neufnach errichtet. Um die große Artenvielfalt entlang des Talaueweges zu schützen, wurden ökologische Flächen geschaffen, ein Eidechsenbiotop, eine Tümpelanlage für Amphibien sowie eine Blumenwiese angelegt und Flachmulden errichtet. Insgesamt musste die Gemeinde für den Bau des Talaueweges 1,5 Millionen Euro abzüglich Fördergelder in Höhe von 750.000 Euro bezahlen.
Maßgeblich verantwortlich für die Planungen war neben der Gemeinde die Teilnehmergemeinschaft „Dorferneuerung Langenneufnach“ und das Amt für ländliche Entwicklung. Viele Details zum Bau des Talaueweges sowie einen Rückblick zu den Planungen gab es daher von Vorstandsmitglied Franz Settele von der Teilnehmergemeinschaft sowie von Bernhard Bronner vom Amt für ländliche Entwicklung während der Einweihung. Bürgermeister Gerald Eichinger zeigte sich in seiner Ansprache erleichtert, dass nach vielen zähen Planungen und Verhandlungen der Talaueweg nun endlich fertiggestellt ist und leitender Baudirektor Christian Kreye vom Amt für ländliche Entwicklung Schwaben betonte, dass das Ziel jeder Dorferneuerung die Stärkung der Ortsmitte sei. Er sagte: „Dieser Weg mit allen seinen Anbindungen in den Ort ist nicht nur ein Stück Infrastruktur, sondern ein echtes Verbindungselement für die einzelnen Siedlungsbereiche.“
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