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Langenneufnach: Die Gebühren für den Kindergarten steigen

Langenneufnach

Die Gebühren für den Kindergarten steigen

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    Die Erhöhung der Kindergartengebühren sowie die Entwicklung der Kinderzahlen war Thema während der jüngsten Gemeinderatssitzung in Langenneufnach.
    Die Erhöhung der Kindergartengebühren sowie die Entwicklung der Kinderzahlen war Thema während der jüngsten Gemeinderatssitzung in Langenneufnach. Foto: Karin Marz

    Zuletzt wurden die Elternbeiträge für das Kinderhaus St. Martin vor zwei Jahren erhöht. Während der jüngsten Gemeinderatssitzung beschloss der Gemeinderat nun einstimmig, die Gebühren erneut zu erhöhen. Bürgermeister Gerald Eichinger und Kinderhausverwalter Walter Knoll erklärten, dass aufgrund der Lohnsteigerungen für die Mitarbeiter des Kinderhauses in Höhe von mehr als zehn Prozent sowie aufgrund der gestiegenen Kosten für das Kinderhaus die Elternbeiträge angepasst werden müssen. Je nach gebuchter täglicher Stundenzahl beträgt ab September der monatliche Beitrag für die Krippe zwischen 135 und 213 Euro. 

    Für Kindergartenkinder fallen zwischen 112 und 146 Euro an und für Hortkinder zwischen 69 und 102 Euro. Die Beiträge für Mittagessen steigen von 60 Euro auf 70 Euro. Sofern Kinder nicht täglich im Kinderhaus essen, verringert sich der Betrag entsprechend. Insgesamt betragen die Erhöhungen rund zwölf Prozent und die Einnahmen für das Kinderhaus steigen dadurch um circa 32.000 Euro jährlich. Walter Knoll betonte, dass trotz dieser Erhöhungen die Elternbeiträge in Langenneufnach im Vergleich zu anderen Kommunen moderat seien.

    Zahl der Einwohner in Langenneufnach wird deutlich steigen

    Wie sich die Bevölkerung in Langenneufnach in Zukunft verändern wird, stellte Günter Katheder-Göllner vom Landratsamt Augsburg anhand einer Bevölkerungsprognose und Sozialraumanalyse vor. Demnach werden in Langenneufnach in den nächsten zehn Jahren die Einwohnerzahlen deutlich steigen, und zwar von derzeit 1.879 auf geschätzt 2.321 Einwohnern. „Augsburg Land ist nach wie vor ein Zuzugslandkreis. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung hat sich im Landkreis seit dem Jahr 2011 nahezu verdoppelt. In Langenneufnach liegt der Anteil bei 7,9 Prozent“, sagte Katheder-Göllner. Da allerdings die jährlichen Geburtenzahlen normalen Schwankungen ausgesetzt seien, könne nicht exakt die Planungen für den Kindergarten vorgenommen werden. Grundsätzlich steigen aber die Geburtenzahlen. 

    Signifikant ist auch, dass die Zahl der Zehn- bis 17-Jährigen in den nächsten Jahren im Vergleich zu den anderen jüngeren Jahrgängen stark ansteigen wird. Davon könnten Vereine profitieren. Auch die Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen werde sich deutlich erhöhen, was Potenzial für das Ehrenamt bietet. Ungewöhnlich in Langenneufnach, so Katheder-Göllner, ist die Entwicklung der Anzahl der über 85-Jährigen. Während diese Zahl in Langenneufnach voraussichtlich relativ gleich bleiben wird, verdoppelt sich diese Altersgruppe in anderen Gemeinden. „Trotzdem bleibt die Frage für die Gemeinde, wie sich das Zusammenleben mit der älteren Generation in Bezug auf Wohnen und Pflege in Zukunft gestalten lässt“, betonte Katheder-Göllner und prognostizierte, dass im Gegenzug die Anzahl der 18- bis 64-Jährigen, die in der Regel erwerbstätig sind, in den nächsten Jahren sinken wird. 

    Familien mit geringerem Einkommen ziehen aufs Land

    Näher ging Katheder-Göllner auch auf die Haushalte in Langenneufnach ein, in denen insgesamt 63 Kinder alleine erzogen werden. Dies ist geringer als der Landkreisdurchschnitt. Dafür ist aber die Anzahl der Familien, die Hilfe bei der Erziehung benötigen, höher als der Landkreisdurchschnitt. Laut Katheder-Göllner könnte dies daran liegen, dass Familien mit geringerem Einkommen auf das Land ziehen, da Wohnraum günstiger als in der Stadt ist. Zwar leben in 42 Prozent der Haushalte in Langenneufnach Kinder, auf der anderen Seite gebe es aber auch etliche ehemalige Hofstellen, in denen viel Wohnraum vorhanden ist, aber oftmals nur noch einzelne Personen leben. 

    Hauptsächlich wird in Langenneufnach Wohnraum mit nur einer Wohnung fertiggestellt. Der Anteil der Geschosswohnungen beträgt 13,5 Prozent. Positiv beurteilte Katheder-Göllner auch die geringe Jugendkriminalität. Diese liegt mit 3,6 Tatverdächtigen deutlich unter dem Landkreis- und dem Bayerndurchschnitt. Abschließend bat Katheder-Göllner die Gemeinderäte, sich Gedanken zu machen, wie viel Wohnraum in Langenneufnach künftig ausgewiesen werden soll und betonte, dass neu zugezogene Familien Anschluss benötigen und Vereine Kitt für die Gemeinde sind. Wichtig wäre es daher, sich Zeit zu nehmen, um mit den Bürgern die Entwicklung des Ortes gemeinsam zu gestalten. 

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