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Langenneufnach: Chemietanks aus den Stauden sind weltweit gefragt

Langenneufnach

Chemietanks aus den Stauden sind weltweit gefragt

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    Ein Mitarbeiter der Schwaben-Kunststoff Chemietank- und Apparatebau aus Langenneufnach bereitet hier gerade einen Lagerbehälter zum Verladen vor.
    Ein Mitarbeiter der Schwaben-Kunststoff Chemietank- und Apparatebau aus Langenneufnach bereitet hier gerade einen Lagerbehälter zum Verladen vor. Foto: Wolfgang Kleiner

    Chemikalien genießen in der Regel keinen guten Ruf. Dennoch ist unser Leben ohne sie nicht vorstellbar. Für viele Firmen sind Gefahrenstoffe ein elementarer Teil ihrer Produktionskette. Die Sicherheit im Umgang mit ihnen ist deshalb sehr wichtig. Hier kommt ein Anbieter aus den Stauden ins Spiel: Der Schwaben-Kunststoff Chemietank- und Apparatebau aus Langenneufnach sorgt für eine sichere und zugleich umweltgerechte Lagerung aggressiver Flüssigkeiten. Die Produkte des Betriebs sind fast auf der ganzen Welt im Einsatz.

    Wie das seit fünf Jahrzehnte inhabergeführte Familienunternehmen das bewerkstelligt, sagt Geschäftsführer Alexander Kalhammer: „Wir planen unsere thermoplastische Lagerbehälter und Auffangvorrichtungen für wassergefährdende, nicht brennbare flüssige Chemikalien.“ Darüber hinaus verarbeitet das Werk ausschließlich dauerhaft geeignete Werkstoffe. „Nach Fertigstellung wird jedes Bauteil auf Dichtheit und Funktion getestet und die Gesamtanlage von erfahrenen Monteuren installiert und in Betrieb genommen.“

    Produkte aus Langenneufnach kommen in verschiedenen Branchen zum Einsatz

    Für die Produkte aus den Stauden finden sich Abnehmer in den verschiedensten Branchen. „Wir sind in vielen Bereichen zu Hause, beispielsweise beim lagerhaltenden Chemikalienhandel, in der Papierindustrie und in Kraftwerken, in der Lebens- und Futtermittelherstellung, in Molkereien und Brauereien, in der Automobilindustrie und Metallverarbeitung, aber auch in kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen“, sagt Kalhammer.

    Die absolute Sicherheit der Industrieanlagen gewährleistet ein besonderer Herstellungsprozess. „Die Lagerbehälter fertigen wir im Wickelverfahren oder aus Plattenmaterial“, plaudert der Geschäftsführer aus dem Nähkästchen. Bei der ersten Vorgehensweise werde der Kunststoff auf eine erhitzte Stahltrommel als Wickelkern gewickelt. „Durch diese Methode können wir Wanddicken bis zu zwölf Zentimeter anbieten und Durchmesser von bis zu dreieinhalb Metern“, sagt Alexander Kalhammer. Und auf noch etwas verweist er selbstbewusst: „Die Lagerbehälter mit gewickelten Zylindermänteln sich auch geeignet für Erdbebengebiete.“ Das Material sei extrem widerstandsfähig.

    In die Tanks von Schwaben-Kunststoff passen bis zu 100000 Liter

    Kalhammer erzählt auch, in welchen Dimensionen sich die in den Produktionshallen gefertigten Lagerbehälter bewegen. „Sie haben Inhalte zwischen 5000 und 100000 Litern und Durchmesser bis zu vier Metern bei maximalen Höhen von zwölf Metern.“ Prozessbehälter seien etwas kleiner. Sie kommen überall da zum Einsatz, wo flüssige Chemikalien dosiert, verbraucht, gemischt oder hergestellt werden.“ Hier seien Volumina von einigen hundert Litern bis zu 20 Kubikmeter gängig.

    Schwaben-Kunststoff wurde 1969 von Dieter Kalkhammer auf dem Gelände der ehemaligen Schwaben-Sägerei an der Augsburger Straße in Langenneufnach gegründet. Der Bauingenieur und Bauchemiker hatte die Idee, kostengünstige Tanks aus Polyethylen in Wickeltechnik herzustellen. Nach seinem Tod im Jahr 1995 übernahm Ehefrau Ursula den Betrieb als geschäftsführende Gesellschafterin.

    Slogan der Firma: „Aggressives sicher im Griff“

    Seit 2014 ist Sohn Alexander Kalhammer Geschäftsführer und sein Bruder Maximilian technischer Leiter. Das Unternehmen beschäftigt 35 Mitarbeiter und zwei Auszubildende. Im letzten Jahr verzeichnete es einen Umsatz von über drei Millionen Euro.

    Der Betrieb punktet vor allem damit, dass er seine Produkte sowohl entwickelt und produziert als auch vertreibt und montiert. Das heißt: Schwaben-Kunststoff betreut mit einem Komplettservice aus einer Hand. „Dazu gehört auch, dass wir uns um die zuverlässige Klärung aller rechtlichen Rahmenbedingungen und natürlich auch um sämtliche Genehmigungen kümmern“, erklärt Kalhammer.

    So sei auch der Firmenslogan „Aggressives sicher im Griff“ zu verstehen. „Wir sind ein Fachbetrieb, der nimmt und gibt, und das im positiven Sinn.“ Soll heißen: Das Familienunternehmen nimmt im Zusammenhang mit flüssigen Gefahrstoffen weitverbreitete Ängste und gibt mit seinen Produkten Sicherheit und Verlässlichkeit. Auf der Basis dieser Qualität sind für den Geschäftsführer Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze.

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