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Langenneufnach: Bekommt Langenneufnach ein Nahwärmenetz?

Langenneufnach

Bekommt Langenneufnach ein Nahwärmenetz?

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    Wärme aus Hackschnitzeln: Die Gemeinderäte von Langenneufnach hatten sich über ein Nahwärmenetz informiert.
    Wärme aus Hackschnitzeln: Die Gemeinderäte von Langenneufnach hatten sich über ein Nahwärmenetz informiert. Foto: Bernhard Weizenegger

    Werden Wohnhäuser in Langenneufnach in Zukunft über ein Nahwärmenetz mit einer Hackschnitzelheizung beheizt? Über die Möglichkeiten berichtete Spezialist Klaus Jekle in der jüngsten Gemeinderatssitzung

    Jekle versorgt mit seiner Hackschnitzelanlage Wohnhäuser in Edelstetten im Landkreis Günzburg. Er erläuterte die Funktionsweise. Für die Verlegung der Zuleitungsrohre müssten zwar Baggerarbeiten im Gemeindebereich durchgeführt werden. Aber im jeweiligen Wohnhaus sei dann keine Heizanlage, sondern nur noch kleines Verteilergerät nötig. Dies spare Platz und Baukosten. Als weitere Vorteile eines Nahwärmenetzes für Abnehmer nannte Jekle Kosteneinsparungen und Planungssicherheit, da die Preise für Hackschnitzel stabil seien. Zudem würden Kosten für Kaminkehrer und Wartungsarbeiten entfallen. Es entstünden keine Wärmeverluste über den Abgaskamin. Der Wert einer Immobilie steige mit einem Anschluss an ein Nahwärmenetz, und es sei komfortabel, da sich der Abnehmer nicht mehr um das Heizen kümmern müsse.

    Auch bestehende Gebäude könnten angeschlossen werden

    Für ein durchschnittliches Wohnhaus rechnet Jekle mit jährlichen Gesamtheizkosten von 2248 Euro. Infrage kommen könnte ein Anschluss aber nicht nur für Neubauten, sondern auch für bestehende, ältere Häuser. "Der größte Vorteil eines Nahwärmenetzes liegt aber sicherlich darin, dass damit ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird", betonte Jekle. Er gehe davon aus, dass die neue Regierung weitere Erhöhungen der CO2-Steuer beschließen werde, was aber eine Hackschnitzelheizung nicht betreffen werde, da hierbei klimaneutral geheizt werde. Nachhaltig sei auch die Lieferung des Brennmaterials. Hierfür werde Schadholz oder Holz aus Durchforstungen direkt vor Ort verwendet, so Jekle.

    Zweifel an stabilen Kosten

    Auch für die Gemeinde biete ein Nahwärmenetz Vorteile durch Gewerbesteuereinnahmen und eine Aufwertung des Immobilienstandorts. Für eine Hackschnitzelanlage, die kaum Immissionen verursache, werde ein circa 400 Quadratmeter großes Grundstück benötigt, und für eine Rentabilität müssten circa 40 bis 50 Häuser angeschlossen werden. Aufgrund der Länge von Langenneufnach sollten eventuell zwei Standorte errichtet werden. Um einen geeigneten Betreiber zu finden, empfahl er eine Ausschreibung. Zweifel gab es allerdings seitens der Gemeinderäte an der Stabilität der Holzpreise. Als weitere Schritte müsse sich die Gemeinde entscheiden, in welchem Bereich ein Nahwärmenetz gebaut werden solle, es müssen die Bürger überzeugt und ein Betreiber gesucht werden.

    Neues Feuerwehrfahrzeug für die Gemeinde

    Entschieden haben sich die Gemeinderäte dann, ein neues Feuerwehrfahrzeug anzuschaffen. Kommandant Klaus Brecheisen erläuterte während der Sitzung, dass das jetzige Fahrzeug bereits 27 Jahre alt sei und aufgrund der Vorgaben der Feuerwehrinspektion spätestens nach 30 Jahren ausgetauscht werden sollte. Die Planungs- und Lieferzeit beträgt circa drei Jahre, und die geschätzten Kosten für ein neues Löschgruppenfahrzeug (HLF10) belaufen sich auf 350.000 Euro. Mit Zuschussgelder in Höhe von 83.000 Euro rechnet die Gemeinde. Die Planungsarbeiten soll ein Planungsbüro übernehmen, für das circa weitere Kosten in Höhe von 6000 bis 7000 Euro anfallen. Aufmerksam machte Brecheisen auch darauf, dass jüngere Feuerwehrkameraden wegen der neuen Führerscheinregelungen das neue

    Neuer Internetauftritt der Gemeinde

    Für einen neuen Anbieter für die gemeindliche Internetseite entschieden sich die Räte. Somit ist diese dann mit der Internetseite der Verwaltungsgemeinschaft Stauden kompatibel, und es könnten Veranstaltungen und Inhalte angepasst werden. Hierfür entstehen Wartungskosten in Höhe von 35 Euro im Monat. Diskutiert hatten die Gemeinderäte auch über die Kritik von Zweitem Bürgermeister Franz Wenninger. Seiner Meinung nach gebe es immer mehr Bürger und Landwirte in der Gemeinde, die Bauvorgaben und Grundstücksgrenzen nicht einhalten.

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