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Landkreis Augsburg: Zugprobleme: Wie ist die Situation im südlichen Landkreis?

Landkreis Augsburg

Zugprobleme: Wie ist die Situation im südlichen Landkreis?

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    Im südlichen Landkreis kommt es zu weniger Problemen im Bahnverkehr als im Norden.
    Im südlichen Landkreis kommt es zu weniger Problemen im Bahnverkehr als im Norden. Foto: Norbert Staub

    Viele Bahnpendler ärgern sich momentan über die Probleme im Zugnetz, die meisten Störungen gibt es im nördlichen Landkreis Augsburg. Doch auch im Süden gibt es verärgerte Fahrgäste. Leser berichten, dass beispielsweise der Umstieg vom Lechfeld über Kaufering nach München sehr schlecht laufe. Leichte Verspätungen gebe es häufig, und Anschlusszüge würden dann oft nicht warten. Mittlerweile könne man froh sein, einmal pro Woche pünktlich in

    Pro Bahn sieht ein Nord-Süd-Gefälle im Landkreis Augsburg

    Laut dem Fahrgastverband Pro Bahn ist die Lage im südlichen Landkreis zunächst einmal sehr viel ruhiger als im Norden, auch was die Probleme im Zuge der Go-Ahead-Übernahme betreffe. "Man kann leider sagen, es gibt offensichtlich ein Nord-Süd-Gefälle", berichtet Errol Yazgac von

    Anders sehe es bei den Augsburger Netzen aus: "Der Start ging gleich am Anfang ziemlich in die Hose. Es gab schon am ersten Tag Pannen, die Toiletten funktionierten nicht in nagelneuen Zügen, man hörte von Lokführern, die aus Versehen an Halten durchgefahren sind." Einiges sei ausgetauscht worden, aber es gebe immer noch Probleme. Errol Yazgac betont aber auch: "Natürlich ist die Strecke Richtung Memmingen nicht so komplex wie die Augsburger Netze, bei denen in vier Richtungen gefahren wird." Im Süden sei dagegen kaum Fernverkehr unterwegs, das Netz sei längst nicht so dicht befahren. 

    Problempotenzial sieht Yazgac im Streckenumbruch über Kaufering: Wohl auch zusammenhängend mit der Einführung von Go-Ahead Richtung Allgäu gehen die BRB-Züge nach Landsberg nicht mehr durch, stattdessen muss in Kaufering umgestiegen werden, erklärt er. Will man vom Lechfeld nach München, führt der Weg ebenfalls über Kaufering – wo der Umstieg für manche nicht immer reibungslos zu laufen scheint. Ursachen für die anscheinend häufigeren Verspätungen könnten laut Yazgac in den vielen eingleisigen Abschnitten zwischen München, Kaufering, Buchloe und Memmingen weiter nach Lindau liegen: Auf der wenig aufnahmefähigen Strecke würden Güterzüge, Eurocity und Go-Ahead fahren, was zu vielen Verspätungen führe. "Das könnte ein Punkt sein, wo der Pendlerunmut herkommt", vermutet Yazgac.

    Das sagen die Verkehrsunternehmen dazu

    Der BRB sind größere Probleme in diesem Bereich nur bedingt bekannt. Es seien testweise fünf verschiedene Verbindungszeiten von Klosterlechfeld nach Kaufering geprüft worden, bei denen festgestellt wurde, dass es seit dem ersten Januar insgesamt nur fünfmal eine Verspätung von mehr als fünf Minuten gegeben habe, teilt eine Sprecherin auf Nachfrage mit. Beschwerden, dass in Kaufering Fahrgäste vermehrt ihren Anschluss verpasst hätten, würden der BRB nicht vorliegen. Zwischen den BRB-Zügen, die aus

    Bei Go-Ahead sieht es ähnlich aus: In Kaufering werde nur alle zwei Stunden gehalten, in Richtung München hätten nur zwei Verbindungen von Lagerlechfeld Anschluss auf die Züge, erklärt Winfried Karg, Pressesprecher von Go-Ahead. Aus München kommend seien es einige mehr, aber doch deutlich weniger als die Hälfte, der Rest werde von BRB und DB Regio gefahren. Die Prüfung, wie oft in Kaufering die Anschlüsse von und nach

    Zahlen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) stützen diese Prüfungen. Messdaten würden zeigen, dass in Kaufering 2022 Anschlüsse in alle Richtungen zu 96,7 Prozent erreicht worden seien, was über einem bayernweiten Durchschnitt von 94,4 Prozent liege, schreiben Vertreter der

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