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Kommentar: Das Argument gegen eine Vergrößerung der Flüchtlingsunterkunft ist absurd

Kommentar

Das Argument gegen eine Vergrößerung der Flüchtlingsunterkunft ist absurd

Maximilian Czysz
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    Im früheren Hotel Burgberg sollen mehr Flüchtlinge als bislang untergebracht werden.
    Im früheren Hotel Burgberg sollen mehr Flüchtlinge als bislang untergebracht werden. Foto: Archiv

    Das Argument gegen eine Vergrößerung der Flüchtlingsunterkunft in Walkertshofen, Bäume des klimabedingt trockenen Waldes würden möglicherweise Menschenleben gefährden, ist absurd. Es geht doch nur darum, einen weiteren Zuzug von Flüchtlingen zu verhindern. Man kann über die Klage am Verwaltungsgericht, die auch den bemängelten Brandschutz der Unterkunft beinhaltet, eine andere Auffassung haben. Aber klar ist: Zwischen den Zeilen steht ein Hilfeschrei, der aus einer kleinen Gemeinde kommt.

    Fraglos bedeuten Flüchtlinge eine gesellschaftliche Herausforderung, besonders in einer kleinen Gemeinde mit begrenzten Möglichkeiten, was etwa die Verkehrsanbindung, das Sportprogramm oder Betreuungsangebote angeht. Andererseits bleibt es eine Verpflichtung, Menschen in Not zu helfen. Flüchtlinge, die in Deutschland ankommen, brauchen eine Bleibe. Wo sollen sie hin? Bei dieser Frage muss sorgfältig nach allen Seiten abgewägt werden. Vor allem müssen Sorgen und Ängste der Anwohner ernst genommen werden.

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    2 Kommentare
    Franz Xanter

    "... Andererseits bleibt es eine Verpflichtung, Menschen in Not zu helfen. " Liegt die Betonung auf "in Not"? Und was ist mit denjenigen, welche eben nicht aus Not kommen? Besteht ein funktionierendes System von Abschiebungen für Nichtberechtigte? Bedenkt man die Situation der Bevölkerung vor Ort? Was passiert bei ersten ernsthaften Straftaten in dem Bereich?

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    Maria Reichenauer

    Gut, dass Sie nicht zu entscheiden haben, was Not bedeutet, warum jemand um Asyl nachsucht. Ja. nicht nur Politik, auch Hunger und Klimawandel sind auch Argumente. Und an diesen Zuständen ist der Westen mitschuldig. Das ist Ihnen leider egal, mir nicht. Und eine Klage dieser Art – da gebe ich Herrn Czysz recht – ist absurd. ICh bin sicher, niemand ist darum besorgt, dass Menschen durch Bäume in Gefahr sind, man versucht es durch die Hintertür. Aber: Inwiefern behindern die Flüchtlinge das Dorfleben? Kann man das benennen, an was macht man das fest? Wenn in der Unterkunft noch Platz ist – wem nimmt das wirklich Lebensqualität außer den Menschen, die in dieser Unterkunft mitten auf dem Land festsitzen und durch mangelhafte Verkehrsanbindung wenig Chancen auf Arbeitsplatz oder soziale Kontakte haben? Diffuse Ängste der Anwohner helfen doch nicht weiter - denen muss entgegengetreten werden, bevor die Rechtsextremen das Dorf als Spielwiese für sich entdecken.

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