Am Sonntag beginnt der Advent. Wer noch keinen Adventskranz hat und keinen kaufen will, kann sich auf die Schnelle selbst helfen. Die Studierenden an der Hauswirtschaftsschule Schwabmünchen zeigen mit Fachlehreranwärterin Rebecca Schlögl, wie ein Kranz gebunden und gestaltet wird.
Was den Lichterschmuck ausmacht, weiß die angehende Lehrkraft ganz genau: „Der Kranz sollte optisch schön gleichmäßig in seinem Volumen sein und keine Lücken haben“, sagt sie. Bei der Gestaltung müsse man zudem den Anlass im Auge behalten: Weihnachten oder Frühling, Tür- oder Adventskranz. „Es ist wichtig, Zweige und Materialien zu benutzen, die zur Jahreszeit passen“, erklärt die Expertin. Beim Binden des Kranzes müsse man darauf achten, den Draht möglichst festzuziehen. Schließlich trocknen die Zweige später noch ein.
Wer einen schönen Adventskranz haben möchte, richtet am besten alles Benötigte vorher her: einen (Stroh-)Römer als Grundlage, den Draht und die schon auf die passende Länge gekürzten Zweige. Der Tisch wird sicherheitshalber abgedeckt, manche Zweige harzen und „das möchte man nicht auf seinem Esstisch haben“, sagt Schlögl.
Das Binden selbst ist aber kein Hexenwerk. Rebecca Schlögl macht es den Studierenden vor. „Wichtig ist es, den Bindedraht am Anfang zweimal um den Kranz zu binden und damit zu fixieren, damit man dann auch gut anziehen kann“, sagt sie. Der Draht müsse zur besseren Handhabung von innen nach außen verlaufen. Mit der linken Hand werden der Kranz und die Zweige festgehalten, die Rechte führt den Bindedraht über das untere Drittel der Zweige und zieht ihn fest. Die erste Zweiglage sollte etwas länger gelassen werden, damit man am Schluss das Ende darunter verstecken kann.
Damit der Kranz möglichst schön gleichmäßig und nicht zu dicht wird, hat Rebecca Schlögl noch einen besonderen Tipp: „Das Grün wird erst außen, dann mittig, dann innen angelegt. Innen am besten nur jede zweite Runde, da der Kranzumfang innen kürzer ist als außen“, rät sie. Sonst werde der Kranz innen oft zu buschig. Ein kleiner Kranz ist schon in einer Stunde fertig. „Und wenn man das Mal gemacht hat, bekommt man das immer wieder hin.“
Wichtig ist es, genügend Zweigmaterial bereitzulegen, damit man nicht während des Bindens noch einmal losmuss, um Material zu kaufen oder aus dem Garten zu holen. Was aber tun, wenn nur ein paar einzelne Zweige da sind oder am Ende gar keine? Wenn es vor dem ersten Advent wirklich ganz schnell gehen muss? Rebecca Schlögl rät, dann vielleicht keinen Adventskranz zu binden, sondern lieber ein Gesteck in einem größeren Topf zu machen. „Zusammen mit etwas Weihnachtsdeko und vier hohen, schlanken Tafelkerzen bekommt man so schnell ein schönes Adventsgesteck.“
Alternativ könnte man auch einen Weidenkranz oder einen Kranz aus Weinreben binden und diesen nur mit einigen grünen Zweigen und dekorativen Kleinteilen verzieren. „Oder man umwickelt einen Kranzrohling mit Streifen aus rotem Film und dekoriert diesen dann, dazu braucht man wirklich nicht viel“, sagt die Fachlehreranwärterin.
So bleibt der Kranz frisch
- Den Kranz nachts aus dem warmen Wohnzimmer in einen kühleren Raum stellen
- Den Adventskranz nicht direkt neben der Heizung aufbewahren
- Für einen besseren Halt und Glanz mit Haarspray einsprühen
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