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Landkreis Augsburg
24.06.2024

Nach dem Hochwasser: Wie lassen sich die Menschen besser schützen?

Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser: Doch wie lassen sich die Menschen und ihre Besitztümer besser schützen?
Foto: Marcus Merk

Was die Landtagsabgeordneten aus dem Augsburger Land fordern und was vor dem nächsten Hochwasser-Ereignis passieren muss.

Es ist eine Erkenntnis der Juni-Flut, die für viele Menschen katastrophale Folgen hatte: Scheinbar stille Gewässer können sehr gefährlich werden. Nördlich von Burgwalden war der Damm eines Fischweihers gebrochen. Millionen Liter Wasser flossen durch das Anhauser Tal. In Langerringen drohte ebenfalls ein Weiher zu brechen. Mit einer Notaktion wurde Druck vom Damm genommen. Nach dem Hochwasser ist vor dem nächsten Hochwasser: Wie lässt sich die Situation vor dem nächsten Unwetter verbessern? Die Landtagsabgeordneten aus dem Augsburger Land erklären, für was sie sich stark machen wollen. 

Künstliche Intelligenz soll bei Hochwasser-Katastrophen helfen

Digitalminister Fabian Mehring von den Freien Wählern wünscht sich ein neuartiges Frühwarnsystem gegen Unwetter und Hochwasser für ganz Bayern. Dabei spielt auch Künstliche Intelligenz eine Rolle. Im niederbayerischen Ergoldsbach, das immer wieder von Hochwasser betroffen ist, hatte das System eine erste Bewährungsprobe. "Es hat funktioniert", sagt Fabian Mehring. Die Einsatzkräfte seien an verschiedenen Stellen von Ergoldsbach sehr zielgenau vorgewarnt worden. Sie hätten einen Zeitvorsprung von zwei Stunden bekommen, konnten sich auf das Hochwasser vorbereiten und etwa Dämme aufschichten. Das Frühwarnsystem habe geholfen, größere Schäden zu verhindern. Das System lasse sich auch auf Gewässer dritter Ordnung übertragen, so Mehring.

Wie das Hochwasser-Frühwarnsystem funktioniert

Konkret werden Niederschlagsmenge, Feuchtigkeit, Temperatur und Windrichtung sowie die Pegelstände an Gewässern gemessen. Meteorologische Daten des Deutschen Wetterdienstes fließen in das System ein und werden in Echtzeit ausgewertet. Heraus kommt eine Prognose. Alarmiert werden bei Überschreitung kritischer Messwerte automatisch Bevölkerung und Einsatzkräfte per E-Mail, SMS, Messenger, App oder automatisiertem Anruf. 

Digitalminister Fabian Mehring wünscht sich nach der Flut ein Frühwarnsystem für Bayern.
Foto: Marcus Merk

Im Augsburger Land lässt sich die Hochwasser-Entwicklung derzeit an den verschiedenen Pegel-Messstellen ablesen. Viertelstündlich werden die Wasserstände gemessen und automatisch vom Hochwassernachrichtendienst ins Internet übertragen. Messstellen finden sich an der Schmutter in Fischach und Achsheim, sowie an der Zusam in Fleinhausen. Die Singold wird in Langerringen kontrolliert. 

Der Pegel an der Fischacher Schmutter-Brücke war am 1. Juni fast nicht mehr zu erkennen. Der Wasserstand lag bei drei Metern.
Foto: Marcus Merk

Für den Landtagsabgeordneten Maximilian Deisenhofer reicht die Anzahl der Messpegel nicht aus. "Wir Grüne fordern als eine der ersten Maßnahmen, dass die Wasserwirtschaftsämter deutlich mehr Messpegel einrichten, vor allem in den Flussoberläufen hier bei uns in der Region. Ein digitales Land, wie es Bayern sein will, braucht im Ernstfall bessere Daten, und zwar bevor das Wasser da ist.“

Am 1. Juni brach der Damm des Tannetweihers bei Burgwalden.
Foto: Maximilian Czysz

Neben der schnellen Hilfe der Betroffenen sei jetzt die richtige Zeit, den Schutz vor künftigen Hochwassern, die ganz sicher kommen werden, deutlich zu verbessern. Deisenhofer: "Dazu zählt auch, dass wir genau überprüfen, was in Anhausen und Diedorf geschehen ist." 

Szenarien wie Anfang Juni wird es öfters geben, meint Maximilian Deisenhofer.
Foto: Bernhard Weizenegger

Fest stehe schon jetzt: "Viele Gewässer in Schwaben lagen weit über dem hundertjährlichen Hochwasser, für das die Deiche ausgelegt sind. Auf solche Szenarien müssen wir uns aber aufgrund des Klimawandels häufiger einstellen. Viele Kommunen wurden auch von den Fluten böse überrascht."

Anton Rittel fordert einen Ausbau des dezentralen Hochwasserschutzes.
Foto: Marcus Merk

Fabian Mehrings Kollege Anton Rittel fordert, dass mehr Fokus auf den dezentralen Hochwasserschutz gelegt wird. Mehr Schutz vor Ort sorge auch dafür, dass Großprojekte wie Flutpolder unnötig würden. Hochwasserschutz geht für Rittel auch schon bei der Planung von Baugebieten los. So sollten Sickerschächte auf Grundstücken vorgeschrieben werden - damit müsste Regenwasser nicht mehr in Bäche geleitet werden. Bei der Frage nach der Finanzierung von mehr dezentralen Projekten, stellt Rittel eine Gegenfrage: "Wie hoch sind die Schäden, die durch die Flut entstanden sind?" 

Hochdruck ist beim Regenrückhaltebecken Siefenwang angesagt

Auch Carolina Trautner (CSU), die frühere Staatsministerin, will den dezentralen Schutz voranbringen. Im Blick hat sie unter anderem das geplante Rückhaltebecken Siefenwang bei Dinkelscherben. "Es gilt, baureife Projekte für den Hochwasserschutz, etwa im westlichen Landkreis bei Dinkelscherben, schneller umzusetzen. Das betrifft ganz konkret Fragen der Grundstücke, deren Preise und die Prioritätensetzung in Bezug auf den Schutz der Allgemeinheit. Insgesamt gilt es, beschleunigt für mehr Retentionsflächen zu sorgen und den dezentralen Hochwasserschutz voranzubringen."

Carolina Trautner (CSU) hat auch die Ausstattung der Einsatzkräfte im Blick.
Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

Auch die Ausstattung hat Trautner auf der Agenda. "Im Blick auf unsere Einsatzkräfte, die wirklich hervorragend zum Schutz von Leib, Leben und Eigentum gearbeitet haben, müssen wir gemeinsam mit den Rettungsorganisationen eruieren, wo wir bereits gut aufgestellt sind und welche Gerätschaften uns im Ernstfall weiterhelfen könnten. Dabei ist zu überlegen, interkommunal Anschaffungen vorzunehmen, die dann im Ernstfall dort eingesetzt werden, wo sie am nötigsten gebraucht werden." Um Situationen wie auslaufende Öltanks zu verhindern, sollten diese insbesondere in Überschwemmungsgebieten besser gesichert werden.

Politik und Wasserwirtschaft im Dialog zum Hochwasserschutz in Schwaben

Die Stadtbergerin verspricht: "Politisch werden wir uns stark machen, dass auf Bundesebene eine verpflichtende Elementarversicherung beschlossen wird. Selbstverständlich muss dies so ausgestaltet werden, dass es eine gute Lösung für Hausbesitzer gibt, die in Hochwassergebieten Eigentum haben und sich schwertun, sich zu versichern." Anfang Juli werden sich laut Trautner die schwäbischen CSU-Landtagsabgeordneten mit Vertretern der Wasserwirtschaft zusammensetzen, um über den Hochwasserschutz in Schwaben zu sprechen.

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