Ein Abend in der Hauswirtschaftsschule Schwabmünchen. Etwas skeptisch beäuge ich den Hefeteig in meinen Händen. Er klebt an den Fingern. Als ich ihn mit den Händen ausrolle, zieht sich der Teig immer wieder zusammen wie eine Raupe auf der Flucht. Und daraus soll ich jetzt einen Zopf formen? Ein Behälter mit Mehl geht herum. Zu spät entdecke ich, dass es eine Art Sieb ist und schütte das Mehl vorschnell auf die Arbeitsfläche. So etwas habe ich in meiner eigenen Küche gar nicht. Wäre aber praktisch. Denn jetzt ist der Zopf so weiß eingestäubt, dass er gar nicht mehr kleben mag. Kurzerhand forme ich eine Schnecke daraus. Das hält immerhin so halbwegs. Zum Glück bin ich damit nicht ganz allein. Manchen der zwölf anderen Teilnehmer am Vorstellungsabend der Hauswirtschaftsschule in Schwabmünchen gelingt es auch nicht besser. Von schönen Zöpfen über kleine Kränzchen und knubbelige Knoten liegt am Schluss alles auf dem Backblech.
Landkreis Augsburg