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Landkreis Augsburg: Kein Streik bei der BRB - aber Züge fallen trotzdem aus

Landkreis Augsburg

Kein Streik bei der BRB - aber Züge fallen trotzdem aus

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    Die Bayerische Regiobahn wird zwar nicht bestreikt, aber zu Zugausfällen kommt es trotzdem.
    Die Bayerische Regiobahn wird zwar nicht bestreikt, aber zu Zugausfällen kommt es trotzdem. Foto: Norbert Staub (Archivbild)

    Die BRB weist darauf hin, dass der Streik der Lokführer ausschließlich die Deutsche Bahn betreffe, nicht aber die BRB: "Wir gehen davon aus, dass die BRB-Züge fahrplanmäßig verkehren. Sollte allerdings DB-Personal in Streik treten, das für die Infrastruktur zuständig ist, sind auch Verspätungen und Zugausfälle bei der BRB nicht ausgeschlossen", heißt es in einer Pressemitteilung.

    Zugausfälle wegen Bauarbeiten

    Trotzdem fallen im Süden des Landkreises bis 21. August schon jetzt zahlreiche Züge aus. Der Grund sind Bauarbeiten an der Haltestelle "Augsburg-Messe". Hier erneuert die Deutsche Bahn die Bahnsteige. Deshalb kommt es auf den Strecken Augsburg-Buchloe und Augsburg-Landsberg in beiden Richtungen zwischen Augsburg Hauptbahnhof und Bobingen und weiter nach Schwabmünchen beim Großteil der Verbindungen zu Fahrplanänderungen, Ausfällen einzelner Verbindungen sowie zu Schienenersatzverkehr mit Bussen. Die Haltestelle "Augsburg-Messe" entfällt komplett.

    Vor allem in den Nachtstunden kommt es zu Änderungen, während tagsüber viele Züge fahrplanmäßig unterwegs sind. "Wer wissen will, ob und wann sein Zug beziehungsweise der Schienenersatzverkehr fährt, sollte sich unbedingt rechtzeitig auf unserer Webseite www.brb.de oder in der App der BRB informieren", sagte eine Sprecherin der BRB.

    Züge im Augsburger Land waren voller

    In den Zügen der BRB waren die Auswirkungen der Streiks zu spüren. Einige Verbindungen von Augsburg in Richtung Füssen waren am Mittwochmorgen deutlich voller als sonst. Robert Jung aus Augsburg und seine drei Bekannten hatten noch einen Sitzplatz ergattert. Gemeinsam führen sie einen Bibelkreis und wollten über München nach Kochel am See fahren, um das dortige Kloster zu besichtigen. "Mit dem Zug kommen wir da heute nicht mehr an", sagt Jung. Deshalb stiegen sie in den Zug nach Schwabmünchen. "Von dort fahren wir dann mit dem VW-Bus eines Bekannten weiter", sagt Jung. Das Auto sei zwar schon etwas klapprig, aber er hoffe, dass sie wenigstens damit an ihr Ziel gelangten. "Natürlich ist es ärgerlich, wenn Züge ausfallen", sagt Jung. Er pendele jeden Tag von Augsburg nach München und kenne das Problem. Aber er könne die Bahn-Mitarbeiter verstehen. "Wenn die Beschäftigten schlecht bezahlt werden, ist es ihr gutes Recht, für höhere Löhne zu streiken", sagt er.

    Wenig Überblick über eventuelle Auswirkungen der Zugausfälle im Bahnverkehr auf den ÖPNV am Mittwoch hatte der AVV. Wie eine Sprecherin sagte, sind vormittags jedoch keinerlei Störungen im Busverkehr im Landkreis Augsburg bekannt geworden. Da auch Sommerferien sind, würden die Busse wohl kaum überfüllt sein, obwohl etliche vom Zug auf den Bus ausweichen könnten.

    Pro Bahn hat Forderungen an GDL und Bahn

    So war es auch für Pendler aus den Stauden nach Augsburg. Wer etwa vom Bahnhof Gessertshausen nach Augsburg mit dem Zug wollte, hatte etliche Ausfälle von Zugverbindungen hinzunehmen. Dennoch berichtet das Busunternehmen Egenberger aus Thierhaupten, das diese Strecke für die AVV bedient, nicht von überfüllten Bussen.

    Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert unterdessen die GDL und Deutsche Bahn auf, sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzen und eine Schlichtung durchzuführen. Zudem kritisiert er den Umgang mit den Fahrgästen in Tarifkonflikten und die Kurzfristigkeit der Maßnahmen. Fahrgäste müssten mindestens 48 Stunden vor Streikbeginn über die Dauer und die genauen Auswirkungen des Streiks informiert werden, fordert der Verband.

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